Change My Mind

Chapter Six.

Die Jungs kamen näher, und langsam wurde es offensichtlich, dass sie uns ansteuerten. Ich schob Cory noch etwas weiter hinter mich und blickte den vieren entgegen. Ich hatte zwar ehrlich keine Lust auf einen Streit, aber abhauen war 1. eh zu spät und 2. wollte ich wissen, woher sie Cory kennen, was sie ihm getan haben und was sie jetzt von uns wollten. Der schwarzhaarige, kräftig gebaute Junge, den ich als Anführer identifizieren würde, war gerade dabei den Mund aufzumachen, als plötzlich eine Masse von 12 -17 jährigen, kreischenden Mädchen von hinten um die Ecke gerannt kam. Und wenn ich kreischend sage, dann meine ich kreischend! Einige weinten sogar so sehr, dass ihre Schminke über ihr ganzes Gesicht verteilt war. Wenn ich so was sehe, denke ich immer daran, wie schlimm es ist, dass sich Mädchen heutzutage schon mit 12 so zukleistern müssen, aber da hatte ich diesmal keine Zeit zu, denn die kamen immer näher und zwischen ihnen und mir und Cory lagen nur noch geschätzte 11 Meter und 4 Halbstarke Kerle, die es wohl ebenfalls auf mich abgesehen hatten. Gerade waren sie aber viel zu sehr damit beschäftigt, erstaunt auf die ganzen Mädchen zu gaffen, und aufzupassen, dass keine Fliege in ihren offenen Mund fliegt. Ich hab ja wirklich gedacht, dass uns hier kaum einer erkennt im Supermarkt, aber eigentlich hätte ich wissen sollen, dass unsere Fans alles erfahren, die sind ehrlich besser als das FBI und die NSA zusammen! Ich entschied mich zu bleiben, einfach weil es nicht mehr oft vorkommt, dass ich mit den Fans reden kann, ohne Bodyguards und ohne Reporter, und weil ich es ihnen schulde. Sie sind der Grund, warum wir Musik machen dürfen, und ich liebe sie, wie meine Familie. Ich griff also nach Corys Hand, drückte sie kurz und lächelte ihn an.

-„Hey Kleiner, ist es ok, wenn ich kurz mit den Mädels rede? Ich erkläre dir das alles nachher genauer.“

Cory nickte nur, warf aber einen ängstlichen Blick rüber zu den Jungs, die gerade ganz enttäuscht aussahen, dass die Mädchen an ihnen vorbeigelaufen waren. Ich hatte aber keine Zeit mehr, weiter darauf zu achten, weil die ersten gerade bei mir ankamen. Das Geschrei hatte auch aufgehört und wurde von einem ununterbrochenen Getuschel ersetzt.

 -„Hey ihr Süßen, könnt ihr mir nen Gefallen tun? Seid so leise wie möglich, stellt euch in eine Reihe und dann kann ich euch versprechen, dass ihr alle dran kommt. Ich will nur nicht rausgeschmissen werden und außerdem ist es doof, wenn nicht jeder ein Foto bekommt oder was ihr wollt, meint ihr, ihr schafft das?“

Einstimmiges Nicken, wie nicht anders zu erwarten. Ich machte mit allen von ihnen mindestens 3 Fotos, zwei mit ihrem Handy, weil das erste angeblich immer verwackelt war und eins mit meinem, ich liebe ja Fotos mit unseren Directionern.

Ich quatschte hier und da etwas, unterschrieb auf den ein oder anderen Arm, oder Schuh und lachte über ihre Witze. Ich folgte ihnen auf Twitter, und beantwortete Fragen. Zum Schluss machten wir noch ein Gruppenbild und sangen What Makes You Beautiful an.

-„Vielen Dank euch, würde es euch was ausmachen, wenn ihr mich und Cory jetzt erstmal weiter einkaufen lasst und am besten die ganzen Bilder erst dann veröffentlicht, wenn wir hier raus sind? Ich glaube das wird sonst etwas zu voll hier.“J

Alle nickten, winkten uns zum Abschied, und verschwanden dann mit einem riesigen Lächeln aus dem Laden. Wieder Leute glücklich gemacht. Das ist meiner Meinung nach der Beste Teil an unserem Job.

Ich wollte gerade weiter gehen mit Cory, als sich nun wirklich der Anführer der Jungs zu Wort meldete:

-„Hey, warte mal, du dahinten!“

Ich drehte mich langsam um und fixierte ihn auf die 7 Meter Entfernung.

-„Ja?“

-„Was macht ihr hier?“

-„Was wohl? Einkaufen.“

-„Das meinte ich nicht. Meinte das mit den Mädchen.“

-„Was soll ich mit denen machen? Die wollten Autogramme und Fotos.“