Kapitel 3 - "Danke Master Yoda"

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Die Zeit verging quälend langsam und einen Monat später flogen Mary und ich wieder zurück in unser kleines Kaff nahe Köln. Überglücklich begrüßten wir unsere Eltern. Auf der gesammten Rückfahrt reden wir nur von 5SOS, weshalb wir genervtes Augenrollen von ihnen bekamen. Trotzdem war ich mir sicher, das sie sich freuten uns wieder zu haben. Wir konnten gar nicht mehr aufhören über Luke und Calum zu reden, so aufgeregt waren wir immer noch über unser Treffen mit den beiden. Es schien einfach immer noch wie ein Traum, das wir wirklich mit Ihnen geredet hatten.
Mein Bauch zog sich vor Aufregung zusammen, als ich daran dachte, dass Mary und ich Calum und Luke wiedersehen würden. Plötzlich summte mein Handy und Calums Name erschien auf dem Display. Quietschend nahm ich schleunigst an,denn ich musste ja nicht mehr auf Calums Lied Passagen warten um mit ihm zu reden.
Her cal! Gott sei dank konnte ich das quietschen halbwegs unterdrücken.
Hey. Wieder gut angekommen? Irgendwie klang Calums stimme abweisend. Doch ich ignorierte das.
Ja grade. Sind am auspacken. erwiderte ich während ich meine Tasche mit einer Hand aus dem Kofferraum hielte. Was machst du grade? fragte ich lächelnd.
Geht dich nichts an. Calums Antwort versetzte mir einen Stich und wischte schlagartig das Lächeln von meinem Gesicht.
Tut mir leid das ich gefragt habe.... Ich klang verletzt was ich ja auch war.
Sofort wurde Calums Stimme weicher. Tut mir leid, wir sind grade nur ziemlich beschäftigt. Ich wollte nur fragen ob ihr gut angekommen seid.
Hast du ja jetzt.
Okay dann schlaf gut Soph. Damit legte er auf.
Meine Eltern, die meinen Teil des Telefonats mitbekommen hatten sahen mich mitleidig an. Es ist alles okay. grummelte ich. Sie bedachten mich mit einem wissenden Blick und gingen ins Haus und ließen Bem und mich alleine. Ihre Eltern waren ebenfalls schon reingegangen. Mary konnte ich allerdings nicht vormachen, das alles in Ordnung war, weswegen ich ihr erzählte was Calum gesagt hatte.
Unglaublich sanft sagte sie: Das sind Stars Soph. Die haben immer viel zu tun. Daran musst du dich gewöhnen.
Ich musste ungewollt lächeln und fragte: Seid wann bist du denn so weise Ben?
Seitdem ich Zuviel Zucker im Blut hab! zwinkerte sie was mich zum Lachen brachte. Ben konnte mich immer zum lachen bringen egal wie schlecht es mir ging. Es war wie Balsam für meine Seele sie in meiner Nähe zu haben, denn mit ihr machte alles mehr Spaß und selbst wenn wir nur in meinem Zimmer saßen und erzählten hatten wir den Spaß unseres Lebens. Wir wurden öfters für betrunken oder bekifft gehalten und das nur, weil wir dauernd lachten wenn wir zusammen waren. Ich glaube in den achtzehn Jahren in denen ich Ben kannte, gab es höchstens eine Handvoll Begegnungen bei denen wir nicht am lachen waren. Zusammen war wir Ben&Jerry's. Ja genau wie das Eis. Wir hatten eine Art Tradition uns jedes Mal Ben&Jerry's zu kaufen wenn wir uns sahen. Was nicht so oft war, wie man meinen sollte, wenn man direkt nebeneinander wohnte. Ich weiß traurig. Deswegen freuten wir uns ja auch immer so wenn wir Zeit miteinander verbringen konnten. Und ja ich weiß, dass das irgendwie nach einem Liebespaar klingt, aber wir waren eben unzertrennlich. Wie Ben&Jerry's eben. Den einen gabs ohne den anderen nicht. Wir waren eher Schwestern als Freundinnen, denn wir konnten ohne Worte kommunizieren und uns mit nur einem Blick verständigen.
Okay danke Master Yoda. Schlaf gut und möge die Macht mit dir sein! Ich umarmte sie. Ben zog eine Augenbraue hoch und ich wusste das sie Star Wars immer noch nicht gesehen hatte. Du musst diese Filme unbedingt gucken Ben!
Jaja. Schlaf gut. Grinsend wandte sie sich ab und folgte ihren Eltern.

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, blinkte mein Handy. Calum hatte geschrieben. Er entschuldigte sich und bat mich, ihn zurück zu rufen.  Ich sperrte mein Handy und warf es aufs Bett ohne seiner bitte nachzukommen und ging runter zur Küche. Ich brauchte jetzt Koffein und was zu essen. Mit Calum konnte ich mich auch noch später beschäftigen. Doch meine Gedanken fingen wie der um ihn zu kreisen. Meine Eltern saßen bereits am Tisch und warteten auf mich. Müde vom Jetlag rieb ich mir die Augen. Ich hatte erst spät schlafen können und am liebsten wäre ich jetzt sofort wieder in mein Bett gegangen. Ich hatte genug von heute. Calums naricht hatte meine Laune wieder in den Keller gezogen.
Gut geschlafen? Meine Mutter lächelte mich an. Sie war zu jeder Tageszeit gut gelaunt. Sogar morgens...
Ich grummelte zustimmend und trank den ersten Schluck Kaffee. Ich schloss die Augen und versuchte zu spüren, wie das Koffein meinen Körper aufweckte. Vorsichtshalber trank ich einen weiteren Schluck und hoffte, das meine Mutter gemerkt hatte, das ich immer noch nicht morgens redete. Seid ich etwas älter geworden war, sprach ich selten bevor ich nicht mindestens eine Stunde wach war. Gott sei dank hatte meine Mutter den Wink verstanden und fing an mit meinem Vater zu reden. Während ich ein Croissant in die Hand nahm, betrachtete ich die beiden und mir wurde klar, das ich nur davon träumen konnte eine Liebe wie die meiner Eltern zu erfahren. Sie waren jetzt schon mindestens 35 Jahre verheiratet und mindestens genauso glücklich wie am ersten Tag. Mein Vater brachte meiner Mutter wöchentlich Blumen vom Markt mit und obwohl sie sagte, dass er das nicht tun müsse, überstrahlte das Lächeln in ihren Augen ihre Worte.
Genauso etwas wollte ich auch. Aber bis jetzt hatte ich nur für ein Arschloch mit Segelohren Gefühle entwickeln können. Wenn man also von ihm absah, hatte ich null Erfahrung mit Typen. Hauptgrund war wahrscheinlich das ich mit sechzehn angefangen hatte für einen Jungen zu schwärmen, der bis vor einem Monat nicht mal gewusst hatte, das ich existierte. Es war wie ein Traum der viel zu surreal war um wirklich zu sein. Sowas passierte immer nur in Filmen oder Büchern. Aber nein. Das hier passierte wirklich. Das hier war mein Leben.
Ich verstand einfach nicht, wieso ich so geknickt von Calums gestrigen Verhalten war. Es war doch total normal, das er nicht dauerhaft Interesse an mir haben würde. Er war Calum Hood. Er konnte viele Mädchen haben. Wieso sollte er dann länger von mir fasziniert sein?  Es war verdammt nochmal kein Grund sich so den Kopf wegen ihm zu zermatern. Ich verfluchte mein Herz, das mir sagte, dass alles gut werden würde und dieses erledige Bauchgefühl, dass mir sagen wollte, das ich Calum nicht trauen konnte.
Sophie? Erde an Sophie! Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und sah meinen Vater an. Anscheinend hatte er mit mir geredet. Ups.
Was?
Wie bitte! Meine Eltern wurden einfach nicht müde mich zu erziehen. Ihrer Meinung nach, gehöre es sich nicht, was zu sagen.
Wie bitte? Wiederholte ich also genervt. Genervt. So hatte Calum geklungen. Vielleicht sollte ich ihn doch zurück rufen ..?
Sophie! Erneut schreckte ich aus meinen Gedanken und sah meine Eltern an. Sie sahen ernsthaft besorgt aus.Was mit dir los ist, haben wir gefragt. Du malträtierst dein armes Croissant. Mein Vater zeigte auf es und als ich runter sah, erkannte ich, das ich die gesamte Füllung raus gezupft hatte.
Oh... Notdürftig stopfte ich es wieder rein und nahm einen Bissen. Nichts ist los.. Antwortete ich. Merkten sie nicht, das ich nicht darüber reden wollte? Sie würden mich doch eh nicht verstehen.
Als ich wieder hoch sah, bekam ich einen langen Blick meines Vaters und einen Seufzer meiner Mutter. Dann tauschten sie einen Blick und sahen dann wieder zu mir.
Oh nein. Dieser Blick verhieß nie etwas gutes.
Eigentlich wollten wir nichts sagen, weil wir denken, dass du alt genug bist...begann meine Mutter, aber ich unterbrach sie.
Dann lasst es auch. Das letzte was ich jetzt wirklich gebrauchen konnte, war ein 'einfühlsamer' Vortrag meiner Eltern, dass sie doch nur das beste für mich wollten.
..aber wir wollen doch nur das beste für dich. Und da kam er schon. Der Vortrag. Meiner Mutter versagte die Stimme und mein Vater sprach für sie weiter: Uns wäre es lieber, wenn du dich nicht mehr mit Calum triffst, schreibst oder telefonierst. Er ist kein guter Umgang für dich und du verdienst besseres.
Entsetzt sah ich meine Eltern an. Das war doch gerade wohl nicht deren Ernst? Ich bin achtzehn! Ihr könnt mir das nicht mehr verbieten! Ich kann selbst Entscheidungen fällen!
Anscheinend nicht. Sagte mein Vater und streckte die Hand aus. Gib uns bitte dein Handy.
Spinnt ihr eigentlich? Ich sprang abrupt auf und schmiss meinen Stuhl um. Das könnt ihr nicht von mir verlangen! Was dachten die wer sie sind? Ich konnte mir doch wohl noch selber aussuchen mit wem ich mich treffe und rede? Und außerdem kannten sie ihn ja nicht  mal! Während ich die Treppe hoch rannte, spürte ich, wie sich heiße Tränen in meinen Augen bildeten und meine Wangen herunter liefen. Ich knallte meine Tür zu und schloss ab. Dann schmiss ich mich auf mein Bett und weinte.
Nicht nur Calum hatte mir weh getan, sondern jetzt auch noch meine Eltern.

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Okay Kapitel drei ist endlich da. Irgendwie hatte ich keine Zeit und Lust um weiter zu schreiben und je nachdem wie oft dieses Kapitel gelesen wird, schreibe ich weiter oder nicht 🙈 tut mir zwar leid aber es spornt einfach mehr an, wenn man weiß, dass es Menschen gibt, die die Geschichten von einem lesen.
Lasst mir wie immer Verbesserungsvorschläge und Kommentare da 😊 darüber freue ich mich immer.
Ich bin jetzt in der elften Klasse und ich könnte kotzen es ist stressig und anstrengend und andauernd will irgendwer was von dir... -.- aber einer Freundin zufolge wird die zwölfte noch viel besser.... Wuhuu...
Na ja, see you guys later and lots of love
Zizzibe ❤️

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 25, 2016 ⏰

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