Sunset Break - Bis(s) die Sonne wieder scheint

Eine seltene Bitte

( Aus Sam's Sicht )

Seit einiger Zeit bin ich jetzt unterwegs. Ich muss nachdenken. Ich bin ein paar Runden durch den Wald gelaufen und sitze jetzt am Strand. Über dem Meer geht bereits die Sonne unter. Ich höre das Rauschen der Wellen. Mein Herz schlägt wie wild. So laut, dass ich nicht mit bekam, dass Seth sich neben mich setzte. Er staarte aufs Meer und begann innerlich zu reden. Ich hörte eine Weile zu, dann griff ich ein. " Du hast was getan? " " Ich konnte doch nichts dagegen tun. Was soll ich denn jetzt machen?" Ich wusste nicht was ich antworten sollte, also sagte ich: " Ich werde mir etwas überlegen." Und ging Richtung Reservat.

( Aus Jasper's Sicht )

Ich habe so ein schlechtes Gewissen. Ich hätte wissen müssen, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Ich kenne sie schon eine Ewigkeit und ich habe nichts mitbekommen. Wie kann ich ihr nur je wieder in die Augen sehen? Wie kann ich das nur wieder gutmachen? Ich muss es einfach versuchen. Ich ging die Treppe hoch ins Zimmer und packte meine Sachen zusammen. Ich sah auf dem Schreibtisch ein Foto von Alice. Sie ist so wunderschön. Ich vermisse sie. Hoffentlich geht es ihr gut, wo sie auch immer gerade ist! Ich will gerade zur Garage gehen, da kommt mir Leah entgegen. Sie geht auf mich zu. Ihr Blick ist starr, als wolle sie mich ablenken. Sie lief Schnur gerade auf mich zu und ... Umarmte mich?! Ich sah sie verwundert an. Ich war ein wenig berührt. " Ich weiß, du hast sicher anderes zu tun. Carlisle hat erzählt, worum es geht. Sam sagt, ich soll hier bleiben, also bitte ich dich, töte diesen Bastard für mich mit! Er hat einfach alles zerstört. Und meinen Bruder... Töte ihn einfach, mehr gibt es nicht! " Ich stand noch neben mir. Sie umarmte mich erneut und lief dann zurück ins Reservat. Ich griff meine Tasche und ging zu den Autos. " Was hast du dir dabei gedacht? " fuhr ich Carlisle an. Bevor ich meiner Wut an ihm auch ohne Worte auslassen konnte hielten mich Edward und Emmett fest. " Lasst los! " schrie ich während ich versuche mich los zu reißen. "Garantiert nicht! Nicht wenn du so drauf bist! " entgegnete Edward. " Was ist denn überhaupt los?" " Das fragst du Carlisle am besten selbst. " antwortete ich Rosalie. Alle sahen ihn an. Dann erklärte er den anderen, dass er Sam's Rudel gebeten hat mit nach Mississippi zu kommen. " Und genau dass ist es, wir brauchen ihre Hilfe nicht! Wir haben es oft genug auch so hinbekommen." " Wir brauchen ihre Hilfe sehr wohl und wir werden sie dankbar annehmen. Und du benimmst dich gefälligst vernünftig. IST DAS KLAR JASPER?! " Ich riss mich aus den Armen der anderen, ging langsam auf ihn zu, sah ihm tief in die Augen und sagte: " Klar. " Eine Weile blieb alles ruhig. Die Wölfe trafen ein und wir führen los. Wir waren bereits in Louisiana, als ich es nicht mehr aushielt. Ich saß zusammen mit Carlisle, Rosalie und Sam in einem Auto. Dem entsprechend war die Situation ohnehin schon angespannt. " Fahr bitte rechts ran " sagte ich zu Rosalie. Ich stieg aus und ging auf's Feld. Carlisle ging mir nach. Er kam auf mich zu und legte seine Hand auf meine Schulter. In dem Moment durchfuhr mich eine unbekannte Wärme. Vielmehr ein brennen. Das Verlangen zu entspannen und gleichzeitig zu kämpfen. Ich erklärte Carlisle was ich fühlte. Er stand nur da und hörte mir zu. Mein Sichtfeld drehte sich um 360 grad. Immer und immer wieder. Ich hörte eine Stimme in mir rufen. Du musst dir selbst verzeihen, ehe es andere können. Verzeih dir. Verzeih dir. Nur so kannst du es wieder gut machen und erlangst dein Gespür für das richtige wieder zurück. Es war nicht einfach, doch nachdem ich mir verziehen hatte und mich bei Carlisle entschuldigte war wieder alles wie früher. Unbeschreiblich schön.