Sunset Break - Bis(s) die Sonne wieder scheint

Die Geister die ich rief...

( Aus Alice's Sicht )

Als ich den Brief zurück gelegt hatte, hatte ich keine andere Wahl. Also ging ich zum Auto und fuhr zur Irrenanstalt. Als ich dort ankam hatte ich schon das Gefühl, dass irgend etwas nicht stimmte. Ich hielt es in Anbetracht dieser Situation jedoch für völlig normal und betrat das heruntergekommene Gebäude. Alles war leer und zerstört. Es war so unheimlich hier, dass ich schon das Gefühl hatte ein Schatten würde an mir vorbeilaufen. Eine Männerstimme, die mir zu meinem erschrecken alles andere als fremd erschien, flüsterte mir zu: " Hast du mich vermisst? Suchst du noch immer? Geb auf, ich habe dich bereits wo ich dich haben wollte. " ich versuchte das Gespräch heraus zu zögern um den Ursprung der Stimme zu erkennen. Doch bevor ich dahinter kam, griff mich eine Hand, legte die andere an meinen Hals und sagte : " Schrei und ich breche dir den Hals an!" Diese Person ging mit mir in einen Raum am anderen Ende des Ganges. Ich sah mich um. Dann wurde es mir klar. Plötzlich war alles wieder da. Meine Vergangenheit, mein Leben, meine Visionen. Alles war wieder da. Die Freude jedoch hielt nicht so lange, denn ich wusste nicht wer mich weshalb hier hielt. Ich spürte seinen eisigen Atem in meinem Nacken. Er flüsterte mir zu: " Schließ deine Augen. " ich tat es. Während er um mich herum stolzierte wie ein hungriger Löwe um den letzten übrig gebliebenen Knochen hatte ich eine Vision.

Es ist ein Raum. Dieser Raum. Beißendes Licht brennt sich in meine müden Augen. Dann wird es dunkel. Lediglich ein Paar roter Augen ist zusehen. Ich spüre etwas metallisches auf meiner Haut, doch bevor es irgendwelche Schäden anrichten kann, stürmen Jasper und die anderen den Raum. Auch Sam's Rudel ist da. " Jasper."  Mehr Worte kommen nicht über meine Lippen. Er kommt auf mich zu und sieht mir in die Augen. Dann...

" Weshalb dieses verzückte Lächeln in deinem Gesicht? " " Ich bin sicher. Es dauert nicht lange. Sie sind schon auf dem Weg hier her und wer auch immer du bist, du hast keine Chance. Ich rate dir, gib lieber gleich auf. " Er begann zu Knurren. Dann sah ich ein kurzes flackern vor den Augen und spürte einen stechenden Schmerz in meiner Schulter. Als ich wieder zu mir kam lag ich festgeschnürt mit den selben Eisenriemen wie damals auf der selben Liege. Es war extrem hell. Ich hörte ein gleichmäßiges piepen und den Tropfenden Wasserhahn aus dem Nebenzimmer. Nach kurzer Zeit hatte ich mich an die Helligkeit gewöhnt und sah mich in dem Raum um. Es war eine detailgetreue Nachbildung meines letzten Tages hier als Mensch. Wobei es dem Verfahren nach auch der erste sein konnte. Ich erinnerte mich noch ganz genau. Zwar wusste ich nie, welche Uhrzeit es war doch nach dem Zeitgefühl, dass sich wie damals wieder einstellte, war es gleich soweit. Die erste und einzige nicht aufgegebene "Behandlung" . Ich hörte seine Stimme und sah seine Beine. Er trug eine dunkle Jeans. Dem Geruch nach zu urteilen aus 100 % Baumwolle. Seine Schuhe waren aus dunkelbraunem Leder. " Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst die Augen geschlossen halten?" sagte er, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen." Schnell senkte ich meine Augenlider. Wäre ich doch bloß nie hier her gekommen.