Kapitel 20 - Farbenball

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Ich schlug meine Augen auf und gähnte erst mal ausgiebig. Mein Kopf tat weh und ich erinnerte mich nur noch schwach an die Party. Ich hatte zu viel getrunken. Miriam war schon weg. Komisch sonst stand ich immer als erstes auf. Ich drehte mich zur Seite und schaltete mein Handy an
15:00.. Oh scheiße, ich hatte das Frühstück und das Mittag verschlafen. Und heute war der letzte Tag. Und der Farbenball! Ich stand schnell auf, und kippte gleich wieder um. Alles tat mir weh. Dann setzte ich mich langsam hin und dachte erst mal nach was wir heute noch vor hatten. Ah die Schlauchboot Fahrt über den gefroren Fluss. Und die begann um 16:00 na dann musste ich mich echt beeilen. Ich zog mir etwas an und versuchte verzweifelt meine Haare zu kämen und dabei spürte ich wie sich der Hunger in mir breit machte. Fertig gemacht ging ich runter in die Küche und fragte einen pummeligen Koch mit braunem Bart und Kugel Brille ob ich ein Expresso haben könnte und einen Obstsalat. Der Mann sagte :,,Kein Problem mach es dir gemütlich und in wenigen Minuten kommts." Ich suchte mir einen Platz in der Sofa Ecke und fragte mich wo die anderen waren. Und versuchte mich an den gestrigen Abend zu erinnern. Dann kam mir ein Bild in den Kopf und das ließ mich erschaudern Collin hatte mich geküsst! Dieses Schwein. Und hatte ein Foto gemacht. Das wird schief gehen.... Weiter konnte ich nicht denken denn Tim setzte sich neben mich und gab mir einen seiner Küsse die ich so liebte. Er sagte :,, Auch mal wach Schatz." Ich lächelte ihn an :
,, Ja." Dann kam auch schon der Koch der mir mein Frühstück brachte. Ich gab ihm 5€ Trinkgeld ja er war Koch aber hatte es mir gebracht und so. Mit voller Kraft trank ich einen großen Schluck und gleichzeitig aß ich meinen Obstsalat und es schmeckte köstlich. Tim sagte :,, Mini ich freu mich schon mega auf dieses Eis Boot fahren des wird mega." Ich lachte :
,, Ja Tim ganz sicher."

Wir standen vor Frau Friedrich die mit einem Mann die Gruppen einteilte. Es gab zwei große Schlauchboote. Der Fluss war riesig und das Eis schimmerte hellblau. Die Landschaft hier war wunderschön. Endlos weiß mit vereinzelten Bäumen und ab und zu huschten Kaninchen vorbei. Ich war leider nicht mit Tim oder Miriam in der Gruppe aber auch nicht mit Anna Lucie oder Johanna. Wir setzten uns hinein und der Mann erklärte uns die Regeln. Ich saß am Rand und hörte nur halb zu. Dann ging es los. Und plötzlich ging der Fluss bergab und es wurde richtig schnell ein Adrenalin Kick machte sich in mir breit mit Angst gemischt weil das so schnell ging.

Es war schon spät und der Farbenball begann bald. Ich war total aufgeregt den ich war noch nie auf einem Ball. Ich steckte mir eine Zigarette in den Mund und zündete sie an. Miriam zickte :,, Nicht hier drin." Ich zickte zurück :,, Doch." Dann qualmte ich ne Minute und schmieß die Zigarette dann aus dem Fenster. Mein Koffer war so durcheinander das es erst mal eine Zeit brauchte bis ich mein gelbes Kleid fand. Dann schaute ich zu Miriam und fragte :,, Was hast du für ein Kleid?" Sie schaute schüchtern zu Boden :,, Keins." Wie keins? Das war gar nicht gut. Aber ich hatte schon eine Idee :,, Komm mal mit." Ich legte mein Kleid wieder hin, dann zogen wir uns unsere Winter Klamotten an und ich führte sie nach draussen den Hang entlang. Miriam war verwirrt :
,, Mina wie haben nicht mehr viel Zeit wo willst du hin?" Tja. Ich beeilte mich und dann kamen wir schon in dem Dorf an. Ein schönes braunes Haus mit riesigen Glas Fenstern und der Aufschrift madame lusieny gefiel mir. Als zog ich Miriam rein und sagte :,, So suchen wir dir ein Kleid." Miriam war total begeistert fand aber ein hessliches grünes Kleid mit Streifen schön. Ich schüttelte den Kopf und lief weiter. Dann auf einer Anhöhe stand ein wunderschönes rotes Kleid bodenlang und mit schönen Schnitt am Bauch.
Es kostete nur 220€..

Wir waren wieder in unserem Zimmer wir hatten das rote Kleid gekauft. Ich half Miriam es an zu ziehen und machte ihr ihre Haare. Dann zog ich mir mein Kleid an und schminkte mich erst mal. Als wir dann fertig waren sagte ich :,, Bei dir und John was läuft denn da eigentlich." Miriam lachte :,, Nichts." Das glaubte ich ihr nicht. Darauf konnte sie wetten. Dann sagte sie :
,, Du hast Johanna heute ganz schön zur Schnecke gemacht." Den Satz fand ich so komisch das ich einen Lachanfall bekam und stolperte. Ich flog direkt auf den Boden zu und hörte mein Kleid reißen oh nein. Ich knallte auf und Schmerz durch fuhr meinen Körper ich drehte mich und sah das mein Kleid unten gerissen war. Ich schrie auf :,, Das kann doch nicht war sein!" Miriam sagte :
,, Beruhig dich wir können es bestimmt reparieren." Ich war echt genervt :,, Und wie!" Miriam holte was aus ihrem Koffer. Wie soll mir so ein Spray helfen? Die hat doch einen Dachschaden. Dann sprühte sie das Zeug auch noch auf mein Kleid! Ich wurde echt wütend :,, Sag mal bist du bescheuert!" Miriam sagte nur :,, Nein schau doch." Ich schaute auf mein Kleid und tatsächlich war der Riss weg. Was war das gerade für eine Magie. Also ich verstand gar nicht mehr und fragte :,, Was ist das?" Miriam sagte :,, Geheimnis." Ey wirklich dieses Mädchen bringt mich noch zum Wahnsinn. Dann als wir fertig waren und es gleich anfing klopfte auch schon Tim an unsere Tür. Er hatte einen grauen Anzug an mit weißem Hemd und einer Schwarzen Krawatte. Er war wunderschön. Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen und staunte :
,, Mina du bist das schönste Mädchen der Welt ich wusste das das Kleid dir perfekt steht."
John kam auch und begrüßte Miriam und er kam aus dem staunen gar nicht mehr raus, kein Wunder sie war wunderschön. Und von wegen sie waren nicht zusammen. Wir gingen runter und Miriam musste ständig aufpassen das sie nicht stolperte. Laute Musik dröhnte uns entgegen. Ich hasste das, weshalb ich mir auch vorgenommen hatte nie in Diskos zu gehen. Laute Musik, Fremde Leute... und das nur um zu tanzen. Da sah ich echt keinen Sinn drin. Wir begrüßten Tims Freunde und ich war etwas abgelenkt denn ich musste daran denken das wir morgen schon wieder abreisen würden und ausser das mit Collin war das alles hier mir so ans Herz gewachsen. Und was mit Frost passieren würde das wusste ich nicht. Tim stupste mich an :,, Willst du etwas Punsch?" Ich nickte und schaute ihm hinter her. Er war einfach der Beste. Collin kam und versaute mir die Laune :,, Willst du tanzen?" Ich schaute ihn nur grimmig an. Mit dem Archloch würde ich garantiert kein Gespräch anfangen. Zum Glück kam Miriam und sagte :
,, Hau ab und lass sie in Ruhe." Okey ich brauchte ihre Hilfe nicht aber trotzdem war das echt nett. Tim kam und gab mir mein Glas mit der roten Flüssigkeit. Sollte ich ihm von der Sache mit Collin erzählen? Eigentlich ja nicht den es war ja nicht meine Schuld. Aber doch plagte mich das schlechte Gewissen.
Selbst als wir eng aneinander tanzten bei einer wunderschönen Melodie konnte ich mich nicht entspannen und den Abend genießen.

Broken- Das Schicksal wollte es soWo Geschichten leben. Entdecke jetzt