Aus der Kiste heraus nahm sie eine faustgroße Kristallkugel. Ich hielt den Atem an, denn ich dachte mir schon was das war. „Weißt du, was das für eine Kugel ist, Liebes?" „Ist das etwa die berühmte Luminarkugel nach der Luminis benannt wurde?" „Ja Kind, das ist sie. Die Kugel, die dir jeden Weg, wohin auch immer du gehen willst, weist. Ich möchte, dass du sie bekommst, aber auch dass du niemandem von ihr erzählst. Die Menschen denken, dass sie zerstört wurde und das soll auch so bleiben. Diese Kugel hat zwar viel Gutes getan, aber auch genauso viel Unglück gebracht." Als sie dies sagte, nahmen ihre Augen einen Ausdruck des Schmerzes und des Kummers an, der aber sogleich wieder verschwand. „Mrs. Laine, das kann ich nicht annehmen!" „Doch du kannst und du musst sogar, denn wie willst du sonst Adsertio finden? Ich vertraue dir voll und ganz und weiß, dass du dieses Geheimnis für dich behalten kannst." „Ich habe keine Ahnung, wie ich Ihnen dafür danken kann..." „Liebes, dass musst du nicht. Außerdem habe ich noch etwas für dich. Ich nehme an, du hast kein Pferd, oder?" Ich nickte. „Gut, dann komm mal mit." Ich erhob mich und folgte ihr in die Küche, durch die Hintertür hinaus in Richtung Wald. Kurz vor ihm blieb sie stehen und pfiff einmal ganz laut. Eine Zeit lang standen wir da und ich wollte schon fragen, was denn jetzt passieren würde, als ich plötzlich ein schneeweißes Pferd auf uns zutraben sah. Es war groß, schlank und seine Mähne und sein Schweif sahen ahs als wären sie aus Silber. Ohne irgendwelche Scheu ging es zu Mrs. Laine, die das Pferd sogleich am Kopf streichelte. „Darf ich vorstellen Kensy, das ist Animara." „Sie ist wunderschön.", sagte ich voll Ehrfurcht und Faszination. Mrs. Laine fing an zu lächeln und fast wirkte es so als würde Animara mich verstehen, denn sie kam zu mir und stupste mich an der Schulter. Langsam hob ich meine Hand um sie am Hals zu streicheln und dem Anschein nach, gefiehl ihr das, da sie mir nun ihren Hals entgegen streckte und ein zufriedenes Schnauben von sich gab. „Sie scheint dich zu mögen...", meinte Mrs. Laine, die kein bisschen verwundert, aber dennoch nachdenklich wirkte und ich bildete mir ein sie hätte gesagt: und sie scheint noch zu wissen wer du bist... Aber wahrscheinlich hatte ich mich geirrt. Mrs. Laine setzte ein Lächeln auf und sagte zu mir: „Ich weiß Liebes, dass du jetzt wieder versuchen wirst mein Angebot abzulehnen, aber ich bestehe darauf, dass du Animara mitnimmst. Sie kennt den Schattenwald, da sie dort aufgewachsen ist und sie hat, glaube ich, auch nichts dagegen mitzugehen." Ich wollte, wie sie es voraus geahnt hatte, widersprechen, als mich Animara mit einem Wiehern unterbrach. Irritiert sah ich sie an und fing dann nach einer Weile an zu lachen. „Na gut, na gut ich werde nicht widersprechen." „Das ist schön, Liebes. Denn ich habe noch ein letztes Geschenk für dich.", brachte Mrs. Laine nach ihrem Kicheranfall mit einem Zwinkern hervor. Ich machte den Mund auf um zu widersprechen, schloss ihn aber gleich wieder da es nichts gebracht hätte. Stattdessen schüttelte ich einfach lächelnd den Kopf. Mrs. Laine und ich gingen wieder zurück ins Haus während Animara draußen auf mich wartete. Im Haus gab mir Mrs. Laine einen Beutel und sagte zu mir: „Das ist ein magischer Beutel, indem sich immer etwas zu essen und zu trinken befinden wird. So musst du keinen Hunger leiden und keine Beeren oder Wurzeln aus dem Schattenwald essen." Dankbar nahm ich den Beutel an mich und umarmte Mrs. Laine. Nach einer Weile löste ich mich von ihr uns sah sie an. „ Warum tun Sie das alles für mich Mrs. Laine?" „Du bist für mich wie die Tochter, die ich nie hatte..." Während sie das sagte, hatte sie den Kopf gesenkt. Ich drückte sie noch einmal ganz fest und sah ihr dann in die Augen. „Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit Abschied zu nehmen." „Das glaube ich auch, Liebes. Pass auf dich auf und wir sehen uns sicher wieder." Ich winkte ihr noch einmal zu, packte die Kristallkugel und den Beutel in meine Tasche und verließ das Haus. Noch ein letztes Mal ging ich durch unser eigenes Haus und holte noch meinen Reisumhang und ein paar Sachen zum Umziehen. Nachdem ich unser Haus verlassen hatte, ging ich zu Animara, die mittlerweile auf der Straße stand und setzte mich auf ihren Rücken. Einmal betrachtete ich noch unser Haus und das von Mrs. Laine bevor ich Animara leicht meinen Fuß in die Seite drückte und sie lostrabte...
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Fight For Your Memories
Adventure"Schon in Ordnung, Vex!" sagte ich und hob hämisch grinsend den Kopf, sodass alle mein Gesicht sehen konnten. Ethan, Vex, Aurelius, Chloe und (die supertolle und nette) Maya standen vor mir und blickten mir mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen...