Es war einfach derselbe Tagesablauf seit Wochen. Jeden Morgen übermüdet aufstehen, sich anziehen, ohne sich davor richtig gewaschen zu haben und dann wieder in den tiefen des Bürozimmers verschwinden. Es war alles so eintönig. So normal. Der junge Student ging kaum mehr zu den Vorlesungen, ernährte sich kaum noch gesund und blockte jede Art von Kontakt ab. Ihm fehlte etwas. Etwas, dass die Leere in ihm füllte. Etwas woran er aufbauen konnte und wo er sich immer sicher fühlen konnte. Kurz und einfach gesagt. Ihm fehlte Tim.
Auf einmal klingelte es an der Tür. Zuerst dachte Stegi, dass es nur eine Einbildung gewesen wäre und steckte sich seine Kopfhörer wieder in die Ohren. Nachdem es nach fünf Minuten allerdings immer noch nicht aufgehört hatte wurde der Blond-haarige schon ein bisschen neugierig. Also nahm er die Kopfhörer wieder heraus, stand auf und lief leise durch die Wohnung in Richtung Wohnungstür. Dort angekommen hob er vorsichtig den Deckel des Türspions an, um durch diesen zu schauen. Er erschrak, als er herausfand, wer die ganze Zeit an seiner Tür klingelte. Es war niemand geringeres als Tim. Sein Herzschlag setzte für einen Moment aus, um im nächsten Moment doppel so schnell wieder weiter zuschlagen. Was sollte er denn jetzt nur tun? Immer wieder blickte er kurz durch den Spion, weil er hoffte dass Tim irgendwann einfach aufgeben würde. Doch jedes einzelne Mal wurde er wieder von neuem enttäuscht.
Nach einer Weile konnte sich der oliväugige schließlich dazu überzeugen diese Tür aufzumachen und seinen Freund endlich gegenüber zutreten. Seine Sehnsucht nahc dem Braunhaarigen hatte einfach Überhand genommen.
Da standen sie also. Niemand sagte etwas. Sie starrten sich einfach an und überlegten, was der Gegenüber wohl als nächstes tun würde, bis Tim plötzlich näher an den Kleineren herankam und ihn einfach umarmte. Zuerst erwiderte Stegi die Umarmung nicht, doch dann schlang er vorsichtig seine Arme um den muskulösen Bauch seines Freundes und fing an sich an ihm festzuklammern und hatte nicht vor ihn in den nächsten Minuten wieder los zulassen. Wie ein Mantra flüsterte der Blond-haarige immer wieder vor sich hin „Ich hab dich so vermisst. Lass mich bitte nicht mehr alleine. Nie wieder!". Beruhigend sagte der Größere „Keine Sorge. Nie wieder."
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