Kapitel 30

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"Wer bist du?"
Der Mann ist wie aus dem Nichts unter dem Baum aufgetaucht.
"Du steckst wohl schon eine ganze Weile hier fest. Macht nichts. Ist mir auch schon passiert.", der Mann übergeht meine Frage einfach.

Rose? Er ist wohl einer dieser geflohenen Straftäter. Und er will dir helfen. Leon hat ja gesagt sie sind ganz nett.

Was? Geflohener Straftäter? Nein!
Ängstlich weiche ich zurück.
"Was hast du? Willst du nicht, dass ich dir helfe?", fragt der Mann mich.
"D-doch. Natürlich!", antworte ich stotternd.
"Na dann! Komm."

Er streckt mir seine Hand entgegen. Ich nehme sie und er zieht kräftig. Mein Fuß löst sich aus dem Loch und ich falle aufs Gesicht.
"Komm.", sagt der Mann wieder.
Ich gucke hoch und sehe, dass er mir seine Hand entgegen streckt.
Ich nehme sie wieder und er zieht mich hoch.
Sobald ich neben ihm stehe fragt er mich: "Wo wolltest du hin? So ganz alleine im Wald? Ist doch gefährlich. Ich kenne einige, die dir nicht geholfen hätten! Du kannst Glück haben, dass ich dich gefunden hab. Aber jetzt sag mal. Zu wem wolltest du?'
"Ich...", soll ich es ihm sagen? Kann ich ihm vertrauen?
Ja! Sonst hätte er mir ja nicht geholfen oder?
"Ich wollte zu Jess...ähh...ich meinte Jessica!", sage ich.
"Woher kennst du Jessica? Und wieso nennst du sie Jess?", fragt der Mann mich.
Er wirkt etwas wütend.
"Jess...ähh...Jessica war in meiner Nebenklasse. Und ich nenne sie Jess, weil...ähh...Meine Freundin heißt auch Jessica und sie nenne ich immer Jess."

Man super, Rose. Das war ja ne tolle Ausrede. Das glaubt der mir doch nie und nimmer!
"Aha. Okay. Ich bringe dich zu ihr.", sagt der Mann, wirkt dabei aber etwas misstrauisch.

Wir sind schon eine Weile schweigend nebeneinander her gegangen.
Hatte Leon nicht gesagt, dass es nicht weit ist?
Aber Leon kann ich ja eh vergessen.
"Wir sind da!", sagt der Mann plötzlich und reißt mich damit aus meinen Gedanken.

Ich sehe, dass wir vor einem nicht allzu großem Haus stehen.
Der Mann (so langsam sollte ich auch seinen Namen erfahren) öffnet die Tür und geht einfach ins Haus rein.
"Aber. Sie können doch nicht einfach in das Haus reingehen.", sage ich empört.
"Oh doch! Das kann ich!", erwidert der Mann lachend.
"Für wen halten sie sich eigentlich? Einfach in fremde Häuser reingehen. Das dürfen sie doch nicht!"
"Und ob ich das darf. Denn ich wohne hier ebenfalls. Ich bin Jessicas Freund. Mark.", lacht der Mann.
"Ohh. Ent-entschuldigung. Tut mir leid. Ich wollte sie echt nicht beleidigen.", sage ich beschämt.
"Duzen wir uns doch. Aber wie heißt du?", fragt Mark.
"Ja okay. Ich heiße Rose. Rose Baker.", antworte ich.

Werewolf-People ChangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt