Wissen
"Cogito, ergo sum - Ich denke, also bin ich"
Das erste Problem:
"bin" also "sein" wird mit "Existenz" gleichgesetzt, was bedeutet, das "ich bin" entweder "ich existiere" oder "ich bin existent" bedeuten kann. Stimmen kann der Satz aber nur im ersten Fall, weil auch Gegenstände "existent sind", die nicht denken. "Ich existiere" ist aber eine Art Handlung.
Damit wäre geklärt, das es "ich zweifle/denke, also existiere ich" bedeutet.
Ich denke also bin ich ist ein Beweis dafür, das ein Bewusstsein vorhanden ist und dafür muss etwas vorhanden sein, das dieses Bewusstsein hat. Das muss ich sein.Das Zweite Problem:
Ich denke also bin ich.
Dies würde traumlos schlafen mit den Tod gleichstellen, weil man beides Mal nicht denkt also nicht ist.Biologische Erklärung: das Hirn denkt auch im Tiefschlaf, weil es verarbeitet.
Oder der Umkehrschluss ist falsch: "Ich denke nicht" bedeutend nicht, ich bin nicht, sondern ich kann nicht wissen ob ich bin oder nicht. Somit kann sich der Satz auch auf die leblose Natur beziehen, das erste Problem wäre also einfach geklärt.
"cogito, ergo sum" kann außerdem "ich zweifle, also bin ich" bedeuten. Also wird mit dem Satz gleichfalls gesagt, das nichts sicher ist und an allem zu zweifeln ist außer das man ist, weil man ja zweifelt. Kann man nicht auch sagen, "ich denke, also bin ich" ist nicht sicher, denn wenn man zweifelt, kann der Zusammenhang nicht stimmen, da es Gegenargumente gibt und das einzige, was wirklich sicher ist, ist, das nichts sicher ist, sodass man an allem zweifeln muss? Schließlich sind wir ein Teil des Lebens und Seins, wie sollen wir es also verstehen?
Zuerst müssen wir uns selbst verstehen.
Sicher ist das nichts sicher ist, weil wir über alles in alle Richtungen diskutieren können.
Was wiederum bedeutet, weder ja und nein sind existent noch richtig und falsch.
Was wiederum bedeutet, alles ist relativ.
Jetzt geht das ganze von vorne los: Stimmt das überhaupt? Immerhin gibt es bestimmte Konstanten und Größen, die zwar nicht in den Bereich der Philosophie direkt gehören, aber muss man den Satz, wenn er wahr ist, nicht auf alles beziehen können, also muss nicht alles zu allem relativ sein? Oder bezieht es sich darauf, wie wir die Konstanten sehen? (Für wen ist Lichtgeschwindigkeit schnell, für wen vlt sogar langsam?) Alles ist relativ bedeutet also einfach, alles kommt auf den Blickwinkel, den Betrachtenden selbst an. Die Persönlichkeit ist natürlich keine Konstante. Auch kann man sagen unsere Handlungen sind relativ zu dem, der sie betrachtet, also ebenfalls zum Betrachtenden, wobei der Betrachtende das gegebene Betrachtete beeinflusst, indem er es betrachtet. Obwohl das Veränderte immer noch das selbe ist, ist es folglich keine Konstante. Die Relativität hängt also nicht nur am Betrachtenden sondern auch am Betrachteten. Damit entsteht die Frage, ob Konstanten existent sind. Im Reich der Dinge: wandeln sich die konstanten tatsächlich oder scheint es bei manschen lediglich so? Wir wandeln die Dinge, sobald wir beim Betrachten in seinen Raum eingreifen?
Das Problem: Dabei nehmen wir die Dinge, die wir betrachten aber als gegeben hin. Woher wissen wir aber, ob sie sind? Und wie? Denn wie sollen wir unseren Blickwinkel ablegen um die wahre Ganzheit zu sehen?Sicher ist das nichts sicher ist und nicht einmal das deckt sich auch mit der Naturwissenschaft, bzw der Quantenphysik. (Hierauf möchte ich jedoch nicht genauer eingehen. Wer in diese Richtung Interesse hat, beschäftige sich zum Beispiel mit den Gesetzen des Zufalls und der Zeit-Raum-Abhängigkeit.)
Man kann diesen Satz auch auf den Mensch bezogen genauer formulieren: wir wissen nichts sicher. Wir wissen nichts. Damit sind wir bei Sokrates. "Ich weiß, das ich nichts weiß"Welcher Name beschreibt nun treffend diese vielen Schritte, derer Nachvollzug Sie wahrscheinlich gerade beschäftigte? Nennen wir es das Paradoxon des Wissens.
Widerlegungen oder Belegungen durch den eigenen Verstand, lieber Leser, sind ausdrücklich gewünscht.
Tausend Farben ~ Million Colours
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Paradoxon
RandomIch frage mich, warum die Welt ist, wie sie ist. Bei jeder Betrachtung meiner Umgebung und bei jedem Versuch meine eigenen Gedanken zu verstehen kommt mir eine einzelne Wahrheit: Alles widerspricht sich so augenscheinlich, dass es eine höhere Stimm...