Kapitel 5

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Donnerstag
"Guten Morgen", lächelt Khaled mich an. Ich ignoriere ihn und gehe einfach an ihn vorbei. Ich spüre einen plötzlichen Griff, der meine Hand festhält. "Hey, was ist los mit dir ? Hab ich dir irgendwas getan?", ich sehe ihm nun direkt in die Augen, weil er mich umgedreht festhält und mir tief in die Augen schaut. >> Warum ist denn niemand in diesem Gang? <<
Ich spüre die Nervosität in mir aufsteigen und werde immer unruhiger. "L-lass mich los", sage ich. Naja, ich stottere eher. "Warum sollte ich?", da ist es wieder. Dieses grinsen. "Weil ich gerade keine Zeit für dich habe! Ich muss in den Unterricht. Und-" ich werde unterbrochen. "Ich weiß zwar nicht warum, aber du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf! Seit dem Moment, an dem ich dich das erste mal gesehen habe. Und glaube mir: du wirst mir gehören", flüstert er mir zu. Dann lässt er mich los und geht weiter. "Ich werde erstmal niemandem gehören ! Hörst du! Nur ich entscheide, wem ich gehören werde. Ich brauche niemanden, der das für mich tut!", rufe ich. "Na schön, dann werde ich halt dafür sorgen, dass du dich in mich verliebst, dann wirst du mir gehören", er lacht nun, steht wieder neben mir und legt seinen Arm um meine Schulter. "Komm, wir gehen. Der Unterricht beginnt gleich", lächelt er. "Hände weg, oder ich sorge dafür, dass du keine mehr hast"
"Haha ok, chill"
Zusammen gehen wir in den Unterricht und ich höre, Getuschel. "Der ist nicht mal seid einer Woche hier und schon schmeißt die sich an Khaled an..." "Schau, die denkt auch die wär's ..." ich fühle mich unwohl und spreche Khaled nach der Schule darauf an. "Die Leute reden schlecht über uns, und das obwohl wir nicht einmal zusammen sind. Wenn meine Brüder das irgendwie mitkriegen, dann bringen die uns beide um!" Er sieht mich an und sagt: " keine Sorge, wenn ich jemanden höre, der so etwas sagt, dann wird der schon sehen!" Ich lächle ihn an und plötzlich wird er rot und schaut weg. Ich sehe ihn verwundert an. "Ist etwas?" Er schüttelt den Kopf "nein, alles in Ordnung" Ich nicke nur und gehe dann wieder zu Esma. "Und?", grinst sie. "Ich habe es geregelt, ich frage mich nur , warum du so happy bist", sie lacht, will es mir jedoch nicht sagen. "Komm schon, wir müssen nachhause", ruft sie. Zuhause angekommen, weiß ich von meiner Mutter, dass wir Besuch bekommen und ich aufräumen soll. Nach einer Stunde kommen sie auch. Mein Onkel, seine Frau und deren Kinder Ali (18), Zeynep (20) und Moussa (15) dann kommen noch mein Bruder Yahya , Malak und ihr Sohn Muhammed. "Marhaba (guten Tag )", grüßen wir und ich nehme schnell den kleinen in die Hand. "Ma sha Allah, wie süß !!", ruf ich. Wir unterhalten uns etwas, wobei ich ständige Blicke von Ali spüre. "Wir wollen gerne um die Hand eurer Tochter anhalten", spricht mein Onkel plötzlich an. Ich schaue ihn nur geschockt und entgeistert an. >>wie kommen die jetzt darauf?<<
Ich glaube ich war meinem Vater noch nie so dankbar wie heute, denn er meinte: "tut mir sehr leid, aber unsere Tochter ist erst 17 Jahre alt und noch nicht bereit für die Heirat. Sie macht erst ihre Schule zu Ende , ihr Studium auch und außerdem würde ich es zuerst mit ihr besprechen, bevor ich irgendwelche antworten geben kann" ich sehe ihn an. in diesem Moment konnte ich nur so vor Freude platzen. "na gut, wir akzeptieren eure Meinung", nach diesen Worten unterhalten sie sich wieder wie vorher. Ich gehe derzeit in die Küche und bereite neuen Çay (Tee) vor. Plötzlich höre ich hinter mir ein männliche Stimme. "Bist du etwa schon vergeben? Oder warum warst du so happy, als dein Vater mir einen Korb gegeben hat?" , ich schrecke kurz auf und als ich in Ali's Augen blicke, sage ich nur: "ich sehe die Sachen wie mein Vater. Auch wenn ich nicht 17 wäre, ich will erst dann heiraten, wenn es mir passt und nicht, wenn jemand meint, er würde zu mir passen", er sieht mich etwas traurig aber auch wütend an. Dann geht er aus der Küche. >>wie schräg war das denn?<<
Freitag wird übersprungen, weil der Tag relativ entspannt und normal abgelaufen ist, deshalb springe ich gleich zu Samstag.
Ich bekomme schon am frühen Morgen eine Whatsapp Nachricht von Esma, in der sie mir erzählt, dass wir uns um 15.00 Uhr treffen sollen. >>ich hab das Treffen ja total vergessen!!<< Schnell mach ich mich fertig, denn wir haben 13.00 und in zwei Stunden muss ich da sein! Heute ist ein kühler, regnerischer Tag, weshalb ich eine schwarze Hose, ein langes schwarzes top und darüber einen grünen Strickpulli anziehe. Ich schminke mich dezent und ziehe mein, ebenfalls schwarzes, Kopftuch an. Ich gebe meiner Mutter ein Abschiedskuss auf die Wange und gehe dann. Es fängt an stärker zu regen, was für ein Glück, dass ich mein Regenschirm dabei habe. Im Bus stöpsele ich mir meine Kopfhörer ins Ohr und höre arabische Musik.
"Na endlich !", höre ich Esma , als ich im Café angekommen bin. Ich umarme sie und setzte mich neben ihr. Gegenüber sitzt Sinan und neben ihn ist der Platz frei. "Wo ist bloß Khaled ?", höre ich Esma gespielt traurig sagen. "Das hast du gerade gedacht , nicht wahr ?" , sie grinst mich an. Ich verdrehe genervt die Augen. "Er holt uns was zu essen und steht gerade in der Küche", erklärt Sinan und ich nicke nur. "Da bist du ja, ich dachte dir ist auf dem Weg etwas passiert", höre ich Hinter mir Khaled sagen. "Um ehrlich zu sein hab ich die Verabredung total vergessen, und musste mich beeilen, um nicht zu spät zu kommen", lache ich. Wir unterhalten uns die ganze Zeit über das Projekt, bis irgendwann eine zierliche Stimme meint: "Mahaba Binte (Hallo, Mein Kind)" ich schaue mich um und bemerke eine ältere, kleine Frau mit Kopftuch, die mich anlächelt. Ich schaue sie an und grüße zurück.
Sie fragt mich ob ich das Mädchen wäre, die letztens ausgeholfen hat. Ich bejahe die Frage und sie drückt mir etwas in die Hand. Dann verlangt sie meine Adresse und geht. "Das war meine Mutter", höre ich Khaled sagen. "Ich weiß, sie ist total lieb und süß", lache ich. Dabei halte ich den Gegenstand in der Hand, den sie mir geschenkt hat. Es war ein goldenes Armband. Total schön. Obwohl ich es nicht annehmen wollte, hat sie darauf bestanden. "Ich gehe kurz aufs Klo ", meint Esma und ich geh mit. Als wir wieder kommen, sehen wir Selma in Café. Sie redet gerade mit Khaled und schenkt ihm ein hübsches Lächeln. Er lächelt sie ebenfalls an. Beide unterhalten sich und währenddessen betrachte ich sie. Sie hat kurze hotpans und ein Bauchfreies top an. >>es regnet doch? Ist Ihr denn nicht kalt??<< als sie mich sieht vergeht ihr Lachen wieder. "Also dann, ich warte dann auf dich", lächelt sie und geht genauso schnell, wie sie gekommen ist. Natürlich nicht, bevor sie Khaled umarmt hat. Er muss meinen verwirrten Blick gesehen haben, denn er sagte: "morgen steigt eine Party und sie wollte, dass ich sie hinfahre, weil sie kein Auto hat", ich nicke , als Zeichen, dass ich es verstanden habe. Aber ich fühle mich irgendwie schlecht. Mein Herz sticht wieder, dass obwohl der Arzt mir Versichert hat, dass alles in Ordnung sei. >eine Party also...<

Vielen herzlichen Dank für die 111 reads!! Und das auch noch in so kurzer Zeit :) ich fühle mich total geschmeichelt <3
Ich hoffe sehr, es werden mehr und OMG ich freu mich grad so hart 0.o
Hoffentlich hat euch auch dieses Kapitel gefallen !! Ab 10 Votes wird die Geschichte fortgesetzt:)
In liebe eure
Lebanonprincess

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 03, 2016 ⏰

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