Kapitel 10

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Bild: Taha Aki mit dritter Frau

An der Tür geht Paul einfach rein und zieht mich mit. "Hi Leute!"begrüßte Paul die anderen, während Aileen zu Emily rennt und ich ebenfalls alle begrüße. Paul setzt sich auf den letzten Stuhl und zieht mich auf seinen Schoss. Ich lehne mich an seine starke Brust und beteilige mich an den Gesprächen der anderen. "Esme? Wenn ihr wollt könnt ihr mit uns zusammen Essen." bietet Emily uns an. "Gerne, wenn es nicht zu große Umstände bereitet." antworte ich. "Nein, natürlich nicht!" und mit diesen Worten verschwindet sie wieder zu Aileen. Nachdem Mittagessen und vielem Lachen, fragt Paul plötzlich: "Esme? Kann ich kurz mit dir Reden?" verwirrt nicke ich und wir verlassen das Haus und spazieren durch den Wald. "Also, was ist los?" fragte ich nach einem bedrücktem schweigen."Naja, kennst du die Legenden der Quileute?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Mein Freund seufzte und ich glaubte ein 'Wäre auch zu schön gewesen' zu hören. "Die Quileute waren schon immer von einer gewissen Magie umgeben. Diese machte sich der Geisterkrieger Kaheleha zunutze, als andere Stämme es auf das Land der Quileute abgesehen hatten und sie fliehen mussten. Sie wollten die Bucht, in der sie gelebt, gefischt und gejagt hatten, als Geister zurückerobern. Dazu verließen sie ihre Körper und kehrten in die Bucht zurück. Sie hatten die Macht, sich den Wind zunutze zu machen, und die Tiere sahen sie und hörten auf sie. Mit ihrer Hilfe trieben sie die Eindringlinge in die Flucht, die benachbarten Hoh und Makah schlossen Frieden mit ihnen, sie fürchteten sich vor der Magie der Quileute. Lange Zeit später regierte der letzte große, friedliebende Geisterhäuptling Taha Aki. Alle Quileute waren mit ihm zufrieden, nur Utlapa nicht. Er war ein mächtiger aber gieriger Krieger, er wollte mehr als nur in Frieden leben, wollte mehr Land erobern, und das mit der Macht als Geisterkrieger. Da die Geisterkrieger die Gedanken der anderen lesen konnten wenn sie ihren Körper verließen wurde Utlapa bald von Taha Aki aufgedeckt und verstoßen. Doch er sann auf Rache. Oft ging Taha Aki in die Wälder, verließ seinen Körper und streifte als Geist umher um nach Gefahren Ausschau zu halten. Eines Tages folgte ihm Utlapa, raubte seinen Körper und kehrte als Taha Aki in das Dorf zurück. Er führte einige Neuerungen ein und es durfte sich nun niemand mehr in einen Geisterkrieger verwandeln, damit sie nicht von Taha Akis Geist die Wahrheit erfuhren. Dieser kehrte zum Reservat zurück. Mit Hilfe eines Wolfes wollte er seinen Körper vernichten, es wurde aber ein anderer Krieger an seiner Stelle getötet. Der Wolf hatte Mitleid mit Taha Aki, für den das lange Wandeln ohne Körper schon zur Qual geworden war und so durfte dieser in seinen Körper schlüpfen. Als Wolf versuchte er die Krieger auf seinen Geist aufmerksam zu machen, und sie begriffen. Als Utlapa noch einen Krieger tötete, der die anderen warnen wollte, verwandelte sich Taha Aki vor den anderen in einen Menschen, da Taha Akis Liebe und Hass zu gewaltig für den Wolf waren. Mit der Kraft des Wolfes konnte er den falschen Häuptling besiegen. Von nun an konnten sie Taha Aki und auch seine Söhne bei Gefahr in Wölfe verwandeln.

Eines Tages stießen sie auf die Spur von etwas Unbekanntem, das sie später als kalte Wesen bezeichneten. Sie zerstörten es, doch seine kalte Frau kam zurück und nahm Rache. Nur noch ein weiterer Mann war zu diesem Zeitpunkt noch in der Lage, sich in einen Wolf zu verwandeln, Taha Akis Sohn. Er verlor den Kampf mit der kalten Frau. Sein Vater nahm als alter Wolf den Kampf auf und wurde beinahe besiegt. Taha Akis dritte Frau opferte ihr Leben, um das ihres Mannes zu retten. Als zwei ihrer jungen Söhne ihre Mutter sterben sahen, brach der Wolf aus ihnen heraus, und gemeinsam mit Taha Aki wurde die kalte Frau überwältigt. Taha Aki kehrte nie mehr zu seinem Stamm zurück. Seither können sich die Nachfahren von Taha Aki bei Gefahr in Wölfe verwandeln. Lange Zeit gab es nie mehr als drei Wölfe im Stamm, mehr war nicht notwendig, um ihn zu beschützen.

Erst unter Ephraim Black kam ein größerer Zirkel kalter Wesen oder auch Vampire in ihr Gebiet, diese waren allerdings anders als die anderen kalten Wesen. Sie töteten keine Menschen, um Blut zu trinken und waren friedliebend. Es wurde ein Vertrag ausgehandelt, der die Grenzen festlegte. Sollten die kalten Wesen diese übertreten, dürften die Wölfe angreifen, und auch umgekehrt. Und sollte ein Mensch gebissen werden wäre der Vertrag auch ungültig. Nur war die Anzahl der Wölfe durch die vielen kalten Wesen nun sehr viel größer geworden." erzählte Paul. Ich hörte ihm gespannt zu, es war als wäre ich dabei gewesen, was mich sehr faszinierte."Warum erzählst du mir das?" fragte ich gespannt nach.

Pauls POV:

Ich sah Esme die Faszination an, was mich etwas erleichterte."Warum erzählst du mir das?" fragte meine Gefährtin mich gespannt. Ich sah ihr tief in die Augen und sagte:"Die Legenden sind wahr. Die Jungs, Leah und ich können uns in so einen Wolf verwandeln." mit großen Augen sah sie mich an. Meine Angst sie zu verlieren wurde immer größer und größer."Ist das dein Ernst?" fragte sie. Vorsichtig nickte ich."Das war aber noch nicht alles." sagte ich vorsichtig."dann erzähl!" forderte sie mich auf. Etwas überrascht sah ich Esme an, erzählte aber trotzdem:"Das wichtigste für einen Wolf ist seine Geprägte oder in Leahs Fall Geprägter. Prägung bedeutet, dass man nicht mehr von der Sonne oder etwas anderem angezogen wirst sondern von ihr. Sie ist alles für ihn und er ist alles für sie. Ein Bruder, Freund, Beschützer oder Gefährte. Man würde daran zu Grunde gehen, wenn ihr etwas passiert oder sie ihn verlässt." "hat sich den schon jemand geprägt?"fragt sie."Ja. Sam hat sich auf Emily geprägt, Jared auf Kim, Quill auf die kleine Claire und" sagte ich und brach ab. Ich schluckte einmal schwer und sagte:"Und ich mich... auf...dich!"

Esmes POV:

Ich ging alle Informationen nochmal durch. Paul ist ein Wolf genauso wie die anderen, es gibt kalte Wesen oder anders gesagt Vampire und er hat sich auf mich geprägt. Ich sah meinen Freund überglücklich an und fiel ihm um den Hals. Überrumpelt erwiderte er meine Umarmung und als wir uns lösen, fragt er:"Du bist nicht sauer?" "Warum sollte ich? Ich finde das interessant und faszinierend! Und außerdem Liebe ich dich und Liebe geht bekanntlich über alles!"

Spanisch-Englische Liebe,kann das gut gehen? -Slow Updates-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt