Die Wachen haben mich in einen abgeschlossenen Raum gebracht. Ich sitze bewegungslos in der Mitte auf einem schwarzen Sessel, als ein junger Mann hereinkommt. Ich sehe die Schlüsselkarte,die er wieder in seine Jacke steckt. Mein Weg hier raus. »Hab ich was falsch gemacht?« frage ich dann emotionslos. Ich werde mitspielen. Zumindest eine Zeit lang. Er schüttelt den Kopf.
Ich schaue ihn nicht an. Er geht auf mich zu und ich höre, wie er einen zweiten Sessel heranzieht. Er setzt sich in sicheren Abstand zu mir. Dann hebe ich meinen Blick und mustere ihn. Er ist ziemlich groß,selbst im sitzen. Seine Statur verrät ihn als Sportler. Die Haare sind hellblond, fast weiß, und stehen wild in alle Himmelsrichtungen ab. Dann schaue ich in seine Augen. Diese sind von einem so strahlendem Gold, dass ich blinzeln muss. Er wendet kurz seinen Blick und seine Augen scheinen schwarz zu werden ohne die Sonne. Seine Ohren bewegen sich auffällig. Plötzlich weiß ich, wer er ist. und ich habe Angst vor ihm. Und das schlimmste ist, dass er das zu wissen scheint.
»Du bist diese Mutation, nicht wahr? « frage ich dann, und ich komme mir vor wie ein ängstliches, naives Kleinkind. »Ja.« sagt er monoton. Ich schaue an ihm herauf. Wahrscheinlich sitze ich grade in diesem Sessel als wäre ich zerbrechlich und klein. Ich zwinge mich dazu, mich in dem Sessel aufzurichten. Ich weiß was ich kann. wozu ich fähig bin. Ich schaue ihm direkt in die Augen. Mein Blick vertieft sich und ich merke, wie sich meine Iris zusammenzieht. Er scheint fasziniert. Ich vertiefe meinen Blick noch weiter und da passiert es. Er hört auf zu atmen. Seine Lippen zittern. Ich lächle zufrieden.
Er schnappt nach Luft als ich meine Blick löse »Was bist du?<< fragt er dann entsetzt und greift sich an den Hals. Ich bin nicht verletzt. Ich habe diese Frage schon oft gehört. Ich zucke mit den Schultern »Ein Experiment. Was genau weiß ich selbst nicht.<< Er mustert mich genauer. Er scheint etwas im Kopf zu haben, ich schaue ihn fragend an, doch er schüttelt nur verwirrt den Kopf.
»Ich habe dich aufgenommen« sagt er dann schließlich. Ich schaue überrascht auf. Dann steht er auf und hält mir seine Hand hin, an der ich mich hoch ziehe. Dann schließt er die Tür auf und bedeute mir, ihm zu folgen
Die Wolken haben sich gelichtet und die Sonne scheint durch Bäume auf dem Gelände, an denen wir vorbeikommen. Ich schaue mich aufgeregt um und bin begeistert. Das scheint er auch bemerkt zu haben, denn er versucht, meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken »Du bist die Einzige diesem Monat.« sagt er, und ich schaue ihn nur an und lächle. Darauf kann er nichts sagen und läuft einfach weiter, in der Hoffnung, dass ich ihm folge.
Wir kommen am Bahnhof an. Ich drücke mich näher an ihn. Die Menschenmasse, die hier unterwegs sind, sind unheimlich groß, und alle tragen Kleidung, auf der am Arm ein rundes Erkennungszeichen heftet. ich kann vier verschiedene Zeichen immer wieder vorkommen sehen: zwei gekreuzte Messer; einen Globus, auf dem ein Sternbild abgebildet ist, dass ich nicht erkenne; einen Stab, um den sich eine Schlange ringelt und einen großen Ahornbaum. Dann steigen wir in einen kleinen Zug. Wir fahren los. Ein wenig später kommen wir an und der junge Mann bedeutet mir, auszusteigen. Ein riesiger, gläserner Gebäudekomplex erstreckt sich weit in die Ferne.
Wir gehen durch den Hintereingang hinein. Hier läuft niemand herum. Doch er scheint zu wissen, wo er hin will. Ich gehe einfach weiter. Wir gehen in das größte der Gebäude. Er zeigt mir eine Unterkunft, in der ich anscheinend untergebracht werde >>Deine Zimmer sin die mit den schwarzen Türen. Hinter den weißen lebt ein Typ namens Ethan. Er ist 18 und seit über vier Jahren hier. Hinter den hellblauen ist Laila, 16 Jahre alt und im 2. Jahr der Ausbildung. Die dunkelblauen sind nicht belegt, aber das kann noch kommen. Die beiden werden keine Probleme machen, sie wurden informiert, dass sie Zuwachs bekommen. In dem Komplex werdet ihr zusammen leben und trainieren, was nicht gerade schlecht für dich ist, Ethan ist ein guter Lehrer. Ich lass dich jetzt allein.<< Ich schaue ihm hinterher. Dann dreht er sich noch mal um >> Wie heißt du?<< fragt er dann und ich antworte >>Mein Name ist Luna.<< und er dreht sich um und geht.
Ich gehe in den Komplex. Ein langer, verglaster Flur führt zu einer Art Wohnzimmer. Die Wände bestehen aus glas, entweder durchsichtig oder Blickdicht. in der Mitte des Raums steht ein altes, weißes, gemütlich aussehendes Sofa mit unendlich vielen Zierkissen. An den Blickdichten Wänden stehen schwarze Regale, die nur so vor Büchern überquellen. Um eine Glastisch stehen vier weiße Sessel herum und auf einem liegt eine graue Katze. Ich gehe weiter und komme in eine Küche. Sie ist weiß eingerichtet und sieht aus wie in aller Eile auf Hochglanz geputzt. Es riecht stechend nach Reinigungsmittel. Ich gehe zurück ins Wohnzimmer. Von dort aus führen vier kurze Gänge zu vier Türen: einer weißen, einer schwarzen, einer hellblauen und einer dunkelblauen. Ich wähle die schwarze und betrete einen großflächigen, weißen Raum. Die Wände sind aus weißen Ziegelsteinen gemacht und nur eine Wand ist verglast. Von dort aus kann ich eine große Grünfläche und drei große Gewächshäuser sehen. In einer Nische auf der anderen Seite des Raumes hängen zwei schwere, schwarze Vorhänge von der Decke. Ich ziehe sie zur Seite und sehe ein großes, schwarzes Bett mit weißen Bezügen. Jemand hat mir ein Kissen in Form eines Weißen Fuchses auf die Kissen gelegt, anscheinend als eine Art Einzugs-Geschenk. Ich muss lächeln.
Ich schaue mich weiter im Zimmer um. Die Möbel sind schwarz und einfach. Es gib keine Dekoration, nur eine große, bunte Weltkarte, die über dem Kopfende des Bettes hängt. in den Regalen stehen Bücher, weniger als im Wohnzimmer, jedoch mehr, als ich in meinem alten zuhause besessen habe. de Boden besteht aus dunklem Holz und fühlt sich angenehm an. ich entdecke eine Weitere schwarze Tür und öffne sie. Sie führt zu einem Badezimmer, dass ich jedoch nicht genauer "erkunden" kann, da ich eine Tür zuschlagen höre. Ich überlege kurz, dann gehe ich mutig durch den Raum und in den Flur vor das Zimmer, in das Wohnzimmer. Ich schaue vorsichtig um die Ecke und sehe, über die Lehne von einem der weißen Sessel, einen großen Jungen mit dunkelblondem Haar. Er muss Ethan sein. Ich schiebe mich vorsichtig an die Wand gedrängt in den Raum. Ethan scheint mich nicht zu bemerken, er nimmt die Katze auf den Schoss und schnurrt ihr mit einer tiefen Stimme zu >> Hallo Una. Na kleines? Wie geht es uns?<< und die Katze schnurrt zufrieden zurück.
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Game Over
Paranormal5 Gruppen. Krieger, Navigatoren, Jäger, Sammler und Heiler. 5 Anführer. Jeden Tag neue Anwärter. Die Akademie ist begehrt. Familien aus allen Schichten schicken ihre Kinder hier her, egal ob begabt oder nicht. Die meisten werden zurück in ihr Leben...