Sie folgen mir in den Wald. Es ist neblig und angenehm kühl. Das Licht wird bald durch den Nebel brechen. Die Nadeln der Bäume, aufgeweicht vom Morgentau, lassen den Wald nach Kiefer duften. Ich atme tief ein und aus, dann drehe ich mich zu den Schülern um »Kleine Übung im offenen Gelände.« sage ich dann zu den verwirrten Anwärtern »In diesem Ableger des Waldes sind überall irgendwelche Waffen versteckt. Die müsst ihr finden. Dann sucht ihr nach einem weißen Hirsch.«
Die Schüler schauen mich an, dann stürmen die ersten los. Am Ende steht nur noch Luna mit mir auf der Lichtung, und als ich sie dann mit einer Geste in den Wald leite, läuft sie flink und unglaublich leise davon. Ich schaue ihr nach. Ich gehe im Kreis die Lichtung ab und finde die Kiste, dass nur für mich bestimmt ist. Ich springe auf den Boden und spüre die Holzplatte unter meinen Füßen knacken. Ich Öffne die Falltür und nehme eine Axt und einen Gürtel mit Wurfmessern aus der Kiste, die im Boden vergraben ist. Ich schließe sie wieder und mache mich dann langsam auf den Weg, meinen Schülern hinterher. Ich bezweifele Stark, dass einer von ihnen schon eine der Kisten mit Waffen gefunden hat. Ich schländere durch den nebligen Wald und streiche mit meiner freien Hand an den Bäumen entlang, in der anderen lasse ich die Axt schwingen. Ich höre nur den Gesang einiger Vögel und schließe kurz meine Augen um mich zu entspannen. Als ich sie öffne, dringen schon die ersten Sonnenstrahlen durch den Nebel. Ich Laufe ein wenig schneller. Langsam muss doch einer eine Kiste gefunden haben, denke ich bei mir und Laufe die Strecke ab, auf der die Kisten versteckt sind. Und wirklich. Auf der Hälfte der Strecke ist der Boden aufgewühlt. Ein Deckel ragt noch aus der Erde. Ich gehe auf die Knie und sehe nach, was in der Kiste war. Die Armbrust.
Ich fange an zu laufen, höre die ersten Stimmen, die sich zu kabbeln scheinen. Nach kurzer Zeit sehe ich einen Schüler und eine Schülerin. Es sind Laila und ein Schüler, der vorher bei einem anderen Lehrer untergebracht war. Sie streiten sich um einen Gürtel mit Messern in allen erdenklichen Formen und Größen. Ich schüttle belustigt den Kopf, überlege kurz und klettere dann schnell auf einen Baum. Auf einem Ast, wo die beiden mich garantiert nicht sehen können, lasse ich die Beine baumeln, beobachte noch einen Moment das Theater und lasse dann ein Knurren hören, dass so laut ist, dass selbst Laila und der andere Schüler es mitbekommen. Der Schüler dreht sich als erstes verängstigt um, sucht nach dem Ursprung, kann ihn jedoch nicht finden, und ergreift deshalb die Flucht. Ich Schüttle belustigt den Kopf. Laila ist nicht so dumm wie er. Sie schnappt sich ein Messer und geht in die Knie. Alles gut gemacht. Ich lasse mich von dem Baum gleiten und gehe weiter. Laila bemerkt mich dabei nicht. Ich Laufe weiter. Das war die zweite Kiste. Die anderen werden die nächsten Verstecke bald finden. Ich Laufe deshalb ein wenig schneller. Auf meinem Weg finde ich noch 3 weitere geöffnete Kisten.
Ich bleibe kurz stehen, lasse eine Hand über die Markierung auf dem Deckel streichen und Prüfe, welche Waffen versteckt waren.Plötzlich höre ich einen Schrei. Er ist leise, jedoch nicht leise genug. Ich wende mich in die Richtung, in der ich die Person vermute und Sprinte los, so schnell ich kann. Wenig später komme ich auf eine Lichtung. An einem Baum hängt noch die Aufgebrochene Kiste. Der oder die Schülerin ist davongelaufen. Jedoch auf dem Boden finde ich Spuren von Blut, als hätte sich jemand mit letzter Kraft davon geschleppt. Ich sehe mich um. Das Opfer scheint nicht mehr hier zu sein. Dann jedoch höre ich ein Schnaufen aus einem Dickicht am Rande der Lichtung. Ich nehme den Griff der Axt fest in die Hand und Laufe auf das Gebüsch zu. Als ich kurz bevor ich es erreicht habe stehen bleibe, sehe ich schon einen Kopf aus dem Dickicht ragen. Es ist ein etwas jüngerer Schüler mit Haselnussfarbenem Haar und Olivfarbener Haut. Er schaut mich erleichtert an, rappelt sich dann auf und kniet sich erschöpft auf den Boden. Ich sehe entsetzt, dass in seiner Handfläche ein Wurfmesser steckt. Die Wunde blutet stark. Ich Knie mich zu ihm "Weißt du wer es war?" Der kleine schüttelt den Kopf. "Wie sah er aus?" "Groß, sportlich, mehr habe ich nicht gesehen. Er stand versteckt im Dickicht." Ich schaue mir die Hand des kleinen genauer an. Das Messer hat sich durch die ganze Handfläche gebohrt und ragt auf der Handinnenseite wieder heraus. Es scheinen keine Nerven, Bultegfäße oder Knochen beschädigt. Ich ziehe meine Lederjacke aus, das mein grobes Baumwollhemd. Ich Reise es in etwa gleich große Stücke. Dann ziehe ICC das Messer aus der Hand des Schülers. Sein Blut strömt auf den Boden. So schnell ich kann verbinde ich die Wunde mit mehreren Streifen meines Hemdes. Dann weise ich den kleinen an "Lauf sofort zum Trainings komplex in die Krankenstation und lass niemanden ausser einen absoluten Profi an deine Hand." Er nickt, rappelt sich auf, hällt dabei seine Hand umklammert und rennt dann los.
Ich Laufe weiter. Ich bin zornig, und dass lässt mich aggressiv werden. Wer auch immer dieses Messer geworfen hat, wird hart bestraft werden. Doch ich habe jetzt keine Zeit mich um diese Dinge zu sorgen. Ich muss den Hirsch am besten vor den Schülern finden, um meine Strategie weiter auszuarbeiten. Ich lege mich deshalb auf den Boden, ein Ohr auf die kühle Erde gepresst, dann schließe ich die Augen. Erst ist es einen kurzen Moment still, dann kann ich ihn hören. Seine Hufe schlagen gleichmäßig und sanft auf den Boden. Er ist in Ruhe und rennt nicht, 500 Meter südlich von mir. Ich richte mich auf und renne in die Richtung. Zwischen drei Bäumen entdecke ich den Hirsch dann. Sein Fell schimmert im Licht der aufgehenden Sonne. Ich Folge ihm in einem Umkreis, in dem er mich nicht riechen kann. Dann, ganz plötzlich, stürmt ein großer, Muskelbepackter Schüler aus dem Dickicht auf mich und den Hirsch zu. Er hat einen Speer Wurf bereit in der Hand. Doch er zielt nicht auf den Hirsch, sondern auf mich. Alarmiert will ich meine Axt werfen, doch ich bekomme sie nicht schnell genug zu fassen.
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Game Over
Paranormal5 Gruppen. Krieger, Navigatoren, Jäger, Sammler und Heiler. 5 Anführer. Jeden Tag neue Anwärter. Die Akademie ist begehrt. Familien aus allen Schichten schicken ihre Kinder hier her, egal ob begabt oder nicht. Die meisten werden zurück in ihr Leben...