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"DAS ist nicht dein Ernst?!"
Mein Blick glitt über die Maschine bis hin zu Samu. Mit vor Stolz geschwellter Brust und funkelnden Augen saß er grinsend auf seinem Höllengerät. "Dann fahre ich dich. Du kannst dir doch kein Treffen mit uns allen entgehen lassen." Er hatte hiervon geredet? Von diesem Gefahr ausstrahlenden Ding. Kein Auto. Ein Motorrad. Ein verdammtes Motorrad. Wie genial war das denn?!
Ich war noch niemals bei irgendjemandem auf einem Motorrad mitgefahren, aber es musste sich anfühlen wie Jetski-fahren an Land. Und ich hatte es geliebt im letzten Sommer mit meinem Bruder um die Bojen zu cruisen. Ein Auto neben uns hupte um dem voranfahrenden Laster klar zu machen, dass er bei grün doch bitte fahren könne und holte mich aus meinen Starrkrampf. Ich bemühte mich meine Augen von der wunderschönen Maschine abzuwenden und meinen vor Erstaunen geöffneten Mund zu schließen. Dann blickte ich Samu an, dessen Grinsen sich mittlerweile verdreifacht hatte.
"Wie siehts aus Mylady, darf ich Sie nach Hause begleiten?"
Ich knickste höflich vor ihm, meinen imaginären Rock haltend und schenkte ihm ein gespielt kokettes Lächeln.
"Wie könnte ich denn bei solch einem Ritter nein sagen?" Und vor allem bei solch einem fahrbaren Untersatz! Nicht, dass ich nein gesagt hätte, wäre er mit einem schrottigen Auto dargestanden, aber das hier, war definitiv das Topping des Abends.
Schnell schnallte ich mir den dargebotenen Helm, dankte Gott mich gegen einen Rock entschieden zu haben und schwang mich hinter Samu auf das Motorrad.

Ich schloss meine Augen und erlaubte meinem Mund ein triumphierendes Lächeln zu zeigen - sie saß ja schließlich hinter mir und konnte nichts sehen. Völlig ohne Angst. Mein Tattoo begann zu kribbeln, ein Gefühl, welches manche wohl als Glück bezeichnen würden durchströmte mich. Es war Stolz. Stolz - ein sündiges Gefühl. Wie ich mich danach verzehrte.
Ich spürte meine Macht anschwellen, je näher wir der Unterwelt kamen. Langsam begann mein Tattoo sich auszuweiten und ich spürte, wie sich mein gesamter Rücken erhitzte und Jo sich hinter mir zu winden begann. Wind peitschte mir ins Gesicht. Es war zu spät. So stark ihre natürliche Macht auch war, ich hatte sie in den letzten Tagen systematisch ausgesaugt. Jetzt hatte sie keine Chance mehr. Selbst wenn sie spürte, dass etwas nicht stimmte, bemerkte sie nicht was es war...
Bis wir ankamen und die Tore der Unterwelt sich uns öffneten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 04, 2016 ⏰

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Aditus Mortis - Verfolgt vom TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt