Chapter 26: More Stubborn Than a Democrat and Brighter Than a Flamingo

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Chapter 26: More Stubborn Than a Democrat and Brighter Than a Flamingo

,,Oh, da fällt mir ein, meine Cousine hat uns für Thanksgiving zu sich eingeladen. Willst du hingehen?", bemerkte Dad, während er einen leeren Milchkarton in die Recyclingtonne warf.

Ich blickte von meinem Geschichtsbuch auf. ,,Hat sie das? Welche Cousine?"

,,Joanna. Erinnerst du dich an sie?"

Ich schüttelte den Kopf. ,,Keine Ahnung."

,,Das ist die mit dem Irokesenschnitt", er machte eine Bewegung mit den Händen, die die Höhe ihrer Frisur andeuten sollte, ,,und diesem seltsamen Vogeltattoo auf dem Arm. Ich weiß nicht, ob sie den Irokesenschnitt noch hat, aber das Tattoo ist definitiv noch da."

Das Bild ihres knallpinken Irokesenschnitts km mir in den Sinn und eine Welle des Wiedererkennens durchflutete mich. ,,Oh! Wie geht es ihr?"

Er zuckte mit den Schultern. ,,Das kannst du sie selbst fragen, wenn wir hingehen."

Ich war mir immer noch unsicher, ob ich Thanksgiving mit meiner echten Familie verbringen wollte. Es wäre etwas neues. ,,Wie alt ist sie?"

Er zuckte wieder mit den Schultern. ,,Vielleicht Ende zwanzig, Anfang dreißig?", überschlug er. ,,Sie hat geheiratet."

,,Wirklich? Sie hat geheiratet?"

Das musste ich erst einmal einsacken lassen. Joanna hatte nie wie jemand gewirkt, der sich irgendwann mal niederließ. Aber andererseits war es vielleicht auch der Irokesenschnitt, der mich überzeugte. Ich hatte sie nie wirklich gekannt, nur ihr offenherziges Auftreten.

,,Mhm. Die kleine Jo ist erwachsen geworden", schwelgte Dad in Erinnerungen. Ich war mir nicht sicher, in welchen genau, denn er hatte mir erzählt, dass er keinem seiner Cousins besonders nahestand, aber da lag dieser Glanz in seinen Augen, der vermuten ließ, dass er sich an etwas aus seiner Kindheit erinnerte.

,,Also, willst du gehen?"

,,Wir müssen nicht", antwortete er ausweichend.

,,Wir können hingehen, Dad."

,,Wirklich?" Die Lachfältchen um seinen Mund waren gealtert, aber sie waren nichtsdestotrotz herzerwärmend.

,,Wirklich. Du bist hier der Erwachsene."

Wir lachten gemeinsam. ,,Ich denke, das bin ich...Ich will nur nicht, dass du dich unwohl fühlst. Du kennst diese Leute kaum. Ich vermute, das ist meine Schuld. Ich hätte dich öfter auf einen Besuch mitnehmen sollen."

,,Hör auf dir selbst die Schuld zu geben. Ich wollte unsere Familie nicht besuchen. Sie haben sich offensichtlich auch nicht für uns interessiert, denn bis jetzt haben wir nie von ihnen gehört."

,,Charlotte..."

,,Es stimmt doch!"

,,Ich bin einfach froh, dass sie jetzt Kontakt suchen."

Ich nickte, unsicher, was ich als Nächstes sagen sollte. ,,Nun", begann ich, ,,ich mache mich dann mal fertig. Wann gehen wir?"

,,Lass mich nachdenken. Es dauert etwa eine Stunde, um dort hinzukommen, Das Abendessen fängt um sechs an, also vielleicht um halb fünf?"

,,Hört sich gut an, Dad."

Das Strahlen auf seinem Gesicht war all das Leid, das ich in den nächsten vierundzwanzig Stunden erleben würde, wert.

***

Joannas Zuhause war überhaupt nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich hatte gedacht, es würde Dutzende von Gartenzwergen in ihren Blumenbeeten geben, aber es war kein einziger in Sicht. An Stelle eines wilden Dschungels aus hohem Gras und Plastikflamingos (früher war sie mal von denen besessen gewesen), sah ich eine dünne Decke Schnee über etwas gelegt, das wie ein gut umsorgter Rasen aussah. Es war eigentlich ziemlich gewöhnlich.

The Last Virgin Standing (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt