PoV Melissa
„Und Du bist eine Freundin von Daniel?", fragte mein Gegenüber mich grade und ich schenkte mir nach. Seinen Namen hatte ich mittlerweile wieder vergessen. Ich hatte es noch nie so mit Namen gehabt. Weder nüchtern noch betrunken. „Hm.. eher von Nadine. Du kennst Nadine? Daniels Freundin. Ich bin ihre Freundin. Wo steckt Nadine? Ach, nicht so wichtig. Wer bist Du nochmal?" Wenn ich getrunken hatte, redete ich immer sinnlos viel Müll, den im Grunde keiner hören wollte.
„Haha, ich bin Kevin. Ein Freund von Daniel. Aber das hatten wir schon - Zum dritten Mal", er lachte. „Du bist süß. Bist Du immer so oder nur, wenn Du getrunken hast?", fragte er mich und lachte mich an. Ich dachte ernsthaft nach und setzte meinen Denkerblick auf. „Hm.. ich glaube... ich meine... keine Ahnung. Glaub' ich bin immer nett und putzig", gab ich mit einem zuckersüßen Lächeln zurück und leerte meinen Becher.
„Oh, ich brauche Nachschub", stellte ich traurig fest und stand auf. Es drehte sich alles. Fuck, hab' ich wohl doch zu viel getrunken. Um nicht umzukippen, ließ ich mich wieder zurück auf die Couch fallen. „Oh, sorry. Ist mir zu viel Bewegung grade. Ich konnte.. ich wollte...", entschuldigte ich mich bei Kevin, auf dessen Schoß ich gefallen war. Dieser grinste mich nur an und legte seine Arme um mich. „Macht nichts. Ich werd' gern von hübschen Frauen überfallen", sagte er dicht neben meinem Ohr und fing an meinen Nacken zu küssen.
Wäre ich nicht so betrunken gewesen, hätte ich schneller reagiert. Da ich aber damit beschäftigt war, meinen Becher mit einer weiteren Mischung zu füllen, realisierte ich erst viel zu spät was er da tat.Im nächsten Moment wurde ich am Arm hochgezogen und zur Seite gezerrt. „Hee, man. Mein Drink", rief ich empört und versuchte meinen Becher grade zu halten. „Melissa, was tust Du da?", fragte Nadine mich und starrte mich entsetzt an. Es drehte sich alles. „Ich versuche nicht meinen guten Jägermeister zu verschütten, nach was sieht es denn aus?", fragte ich patzig. „Das mein' ich doch gar nicht. Du mit dem.. Kerl da", sagte sie abwertend und blickte Richtung Couch. „Hä?" ich folgte ihrem Blick und war überrascht als ich Lukas bei Kevin stehen sah und sie sich lautstark stritten. Wie betrunken war ich bitte? Ich hatte nichts mitbekommen. Was war passiert? „Warte, was? Wie? Wo? Häää?" Ich verstand nichts mehr. Wo war Lukas auf einmal hergekommen und warum stritten sie sich?
„Wieso lässt Du Dich von dem Typen küssen?", fragte sie sichtlich verärgert. „Ich hab' niemanden geküsst oder wurde geküsst" Ich war verwirrt und mir war unerträglich heiß hier. Konnte denn niemand ein Fenster oder so öffnen?! Ich sah zu den beiden Jungs rüber. Kevin hob soeben beschwichtigend die Hände und verließ lächelnd den Raum. Lukas kam nun zu mir rüber und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. War er wütend? Enttäuscht? Fröhlich? Ich war nichtmals nüchtern in der Lage jeden seiner Blicke zu deuten, wie sollte ich es also betrunken schaffen?! Und würde sich nicht die ganze Zeit alles drehen, wäre die Sache vielleicht auch angenehmer, dachte ich und stützte mich haltsuchend am Esstisch ab. Nadine hatte sich, nachdem sie gesehen hatte, dass Lukas zu uns herüberkam aus dem Staub gemacht. Toll, konnte sie mir in der peinlichen und scheiß Situation nicht zumindest moralische Unterstützung leisten? Immerhin war ich betrunken und Betrunkene konnte man doch nicht einfach ihrem elendigen Schicksal überlassen.
„Hi", begrüßte ich ihn kleinlaut und kaute mir vor Nervosität auf der Unterlippe herum. Mir war die Situation unangenehm. Ich hatte scheiße gebaut, soviel war sicher. „Hi", antwortete er mir immer noch mit undefinierbarer Miene. Ich wollte einen Schritt auf ihn zumachen, aber mein Gleichgewicht hatte sich sonst wohin verabschiedet, sodass ich über meine eigenen Füße stolperte und in seine Arme fiel. Ich HRNSHN, dachte ich und hasste meinen Körper dafür, dass er mir immer in den entscheidenden Momenten den Dienst verweigerte. „Komm mit, wir gehen woanders hin", sagte er und geleitete mich sanft, aber bestimmt aus dem Wohnzimmer in eines der Gästezimmer. Hier war es leiser und die Luft war nicht so warm und stickig wie im Nebenzimmer. Die kühle Luft wirkte Wunder. Ich setzte mich aufs Bett und atmete tief ein, um mich auf das bevorstehende Gespräch mit ihm vorzubereiten.
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Wer ficken will muss freundlich sein 2
FanfictionWerden Nadine und Shneezin von den 257ers, doch noch nach der gemeinsamen Nacht nach dem Trailerpark Open Air zusammenkommen? Oder wird es bei einem OneNightStand bleiben und sie gehen danach getrennte Wege?! Wird aus Melissa und Alligatoah etwas er...