Wer ficken will muss freundlich sein 2

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PoV Nadine

Meine Freundin und ich schauten uns traurig an - wir dachten dasselbe. Wir wollten beide nicht nach Hause bzw. wieder von unseren Männern getrennt sein, aber es ging nunmal nicht anders und Mike startete den Wagen. Immerhin hatte ich noch ein bisschen Zeit mit Daniel, da sie uns mitnahmen. Melissa saß geknickt auf dem Beifahrersitz und niemand sagte etwas, wir waren doch alle noch etwas mitgenommen von der Party. Mike durfte sicher auch noch nicht wieder Autofahren, aber who cares.
„Hallo ihr Schwänze könnt ihr mal nicht so kacke sein jetzt?!" ich hatte die Aufmerksamkeit auf mir. „Ja los, Musik an und abgeh'n!" forderte ich Melissa auf und sie stellte ihre Playlist auf dem Handy auf Shuffle. Als die ersten Töne von ‚Warum' ertönten stöhnte ich genervt auf „Boah kannst du weiter machen? Die Stimme von diesem Shneezin kann sich ja keiner geben." Daniel war doch cooler als gedacht „Ja der ist auch ein schlechter Rapper - ich mag diese 257ers nicht." gab er trocken dazu. Melissa schaute nach hinten und schüttelte den Kopf „Ihr seid so behindert, deswegen passt ihr auch perfekt zusammen" und stellte ein Lied weiter.

'Du warst schon auf dem Schulhof mein Favorit
Ich war in jeder Pause nach dir verrückt
Dass das mal Liebe wird war Sonnenklar...'

Zur Freude aller Anwesenden gab ich nun meine nichtvorhandenen Gesangskünste zum Besten. Ich hatte nicht ohne Grund bei meinen Freunden zu Hause den Spitznamen 'Chelene' weg - ich war das perfekte Helene Fischer Double. Nach einer Weile merkte ich, dass ich doch mehr durchhang als ich mir eingestehen wollte. Also schnallte ich mich ab, rutschte auf den Mittelsitz und lehnte mich an Daniels Schulter, der mir tröstend über die Wange strich. „Oh ist die arme Kleine doch noch betrunken?" neckte er mich. Ich kniff ihm in den Oberschenkel und ihm entwich ein „Aua!" - tja er hatte es verdient. Ich schaute unauffällig nach vorn, Mike und Melissa unterhielten sich, soweit es bei der Musiklautstärke möglich war und nahmen uns nicht wahr. Ich ließ meine Hand nun auf seinem Oberschenkel sanft weiter hoch wandern, Daniel schien irritiert, doch ich ließ mir nichts anmerken und machte unbeeindruckt weiter. Nach kurzer Zeit merkte ich, wie sich bei ihm etwas regte. Verdammt, warum hab ich jetzt damit angefangen?, strafte ich mich in Gedanken selber, ich hatte gerade mindestens ein genau so großes Verlangen nach ihm, wie es bei ihm zu merken war. Da das Auto nun doch ein sehr unpassender Ort war ließ ich von seinem Schritt ab und schaute zu ihm. Daniel lächelte mich kopfschüttelnd an und strich sich mit einer Hand durchs Gesicht „Ich werd' Dich echt vermissen.' flüsterte er mir ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Haare. Ich kuschelte mich enger an ihn. Ich würde ihn auch vermissen. Sehr sogar.

PoV Melissa

Als ich zu Hause ankam, fuhr ich direkt meinen Mac hoch und machte mir einen Kaffee. Die Heimfahrt war amüsant, aber auch anstrengend gewesen. Ich hatte vorne bei Mike gesessen, während sich Nadine und Daniel es sich auf der Rückbank bequem gemacht hatten. Ich überflog meine Emails. Es waren zwei Einladungen für Vorstellungsgespräche nächste Woche dabei, aber alle in meiner Nähe. Ich fing an Werbeagenturen in Berlin und der näheren Umgebung im Internet rauszusuchen und Bewerbungen zu verschicken. Ich machte solche Aufgaben lieber sofort, als sie immer wieder vor mir herzuschieben.