Schwarze Rosen und Polaroidkameras

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"Aber..." begann ich stotternd "er hat uns doch gerade erst besucht! Das ist keine zwei Wochen her!" Klar liebte ich meinen Vater, aber für die Aktion mit Cindy hab ich manchmal das Gefühl komplett ohne ihn wären wir alle besser dran.

Immer wenn Paps kommt, kommen sogar extra Mai und ihr, jetzt Verlobter, Peetah zu uns. Wir alle wussten dass es sehr schwer für Ma war wenn sie kommen. Wir versuchten sie zu unterstützen wo es ging.
In dieser Zeit wollte ich Paps aber auch immer beweisen was er verloren hatte und was er aus uns gemacht hatte. In dieser Zeit trug ich besonders viel schwarz, tauschte die gemischten Rosen, die Ma und ich im Blumenladen in der Stadt kauften, durch schwarze Rosen mit einer weißen in der Mitte. Auch die Rose auf meiner Kommode wurde von einer meist gelben zu einer schwarzen. Die helle Bettwäsche tauschte ich gegen dunklere und in der Zeit schminkte ich mich meist auch dunkler. Vielleicht ist das affig und kindisch, aber es ist meine Art ihm zu zeigen dass er mein Leben verdunkelt, wenn er kommt.

Dad versucht sich immer bei uns einzuschleiemn, wieder zu besten Freunden zu werden. Er bringt uns teure Geschenke und Geld mit. Genug hat er davon. Wir nicht. Um über die Runden zu kommen arbeite ich in einem Foto Studio, Fynn geht mit den drei Hunden in unser Nachbarschaft aus und Mai und Peetah setzen auch alles daran uns zu helfen. Das Geld von Pa was er uns oft anbietet nehmen wir nur in schlimmsten Notlagen an. Wir wollen alle kein Geld von jemandem annehmen, der seine Familie für eine ca. 10 Jahre jüngere Frau verlässt. An sich hab ich nichts gegen Altersunterschiede in Beziehungen, aber Ma hat ihn geliebt.

Drei Jahre ist es jetzt her dass Paps uns verlassen hat... In diesen ganzen Jahren hatte Ma nichts mit auch nur einem anderen. Sie liebt ihn immernoch. Ihren Ehering trägt sie auch noch. Nur nicht wenn Dad kommt. Sie hat Angst wie er reagiert.

Nur noch sechs Tage...
Und dann geht es wieder los...