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(Lied dieses Kapitels: Hate-4minute)

Ein W****** an Vater saß dort lächelnd am Küchentisch. Er guckte sich um. In unserer Küche, in unserem Haus. Er saß auf unserem Stuhl und trank genüsslich aus unserer Tasse unseren Kaffee.

Er lächelte mich an. "Xylona! Meine Liebe! Es ist nicht lange her, aber ich habe dich sehr vermisst." Wie konnte er so etwas sagen? Er hat uns verlassen nicht wir ihn... "Ich bin früher da als geplant. Das weiß ich, aber das hat einen Grund. ich muss euch etwas sagen. Und das ist mir sehr wichtig. Ich hoffe es freut dich genauso wie mich." Er lächelte schon wieder. Wie kann er seine Tochter jetzt anlächeln? Ich hasste ihn in diesem Moment. Was ihn glücklich machte konnte mich unmöglich auch glücklich machen. "Und wieso geht das nicht am Telefon?!" ich war wütend und guckte ihn abwertend an. "Aber... Xylona! Freu dich doch mal deinen Vater zu sehen!" Er schaute verwirrt und traurig. Aber kümmerts mich was? Ein abwertendes Geräusch kam aus meinem Mund. Ein richtiger Vater war er schon lange nicht mehr. Zumindest nicht mein Vater. "Und wieso bist du jetzt da?" Jetzt war ich sichtlich genervt. Plötzlich verzog sich sein Gesicht wieder zu diesem Lächeln. Ich hasste es. Wenn er mich, seine zurückgelassene Tochter Xylona, so anlächelte als wäre gerade Weltfrieden ausgebrochen. Wieso konnte er uns noch anlächeln wenn er wusste wie sehr er uns verletzt hatte? Wenn er wusste dass wir ihn nicht heir haben wollten? "Xylona, ich habe euer Sorgerecht beantragt. Cindy und ich werden heiraten. Und unser neues Leben wollen wir mit euch starten." Entsetzt schaute ich ihn an. Langsam zog sich alles in mir zusammen. Meine Welt brach zusammen. Die kleine Welt an der ich jeden Tag arbeitete um sie wieder zu normalisieren. "WIE KOMMST DU AUCH NUR ANNÄHERND AUF DIE IDEE DASS ICH ZU EUCH WILL!" schrie ich ihn an. Dann rannte ich raus. Ich musste jetzt weg aus diesem Haus. Das letzte was ich von ihm sah war ein verwirrt Gesichtsausdruck. Als hätte er erwartet das ich Freudentränen weine und glücklich in der Gegend herum springen würde.

Ich lief und lief. Ich kannte mich hier aus. Ich wusste wo ich hin wollte. Da wo ich immer hin ging um mich abzuregen. Ich setzte mich unter unseren Baum. Pa und ich hatten ihn dazu erklärt.

"Xylona? Siehst du diesen Baum dort drüben? Der kleinere hellere?"
"Ja! wieso denn Papa?"
"Erkennst du das er besonders ist? Er sieht anders aus als die anderen. Er sticht herraus. Aber er ist trotzdem nur ein kleiner Baum in diesem großen wald."
"Und was willst du jetzt machen Papa? Wir können ihn doch auch nicht anmalen! Oder größer machen!"
"Was würdest du denn machen meine Kleine?"
"Ich weiß es nicht. Er tut mir leid, wie er so alleine und klein unter den ganzen anderen großen Bäumen steht! Ich will nicht das er allein ist!"
"Ok Xylona. Weißt du was wir jetzt machen? Wir erklären diesen Baum zu unserem Baum! Er steht jetzt unter unserem Schutz!"

Aber jetzt war er MEIN Baum. Ich hatte erwartet zu weinen. Stattdessen entwickelte ich einen starken Hass auf diesen Mann der sich meinen Vater nannte. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich brauchte ihn nicht. Er ist ein schrecklicher Mensch. wie kann er von seiner Tochter verlangen zu ihm zu ziehen nur weil er es will? So viel Macht hat er nicht über mich und wird er nie über mich haben. ich hasse ihn abgrundtief. Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen. Ich hasste ihn weil er mein Vater war. Womit hatte ich es verdient so jemanden als Vater zu haben? ich wollte ihn nicht meinen Vater nennen. Er war schon länger kein Vater mehr. Er war ein mann den ich hasste, der ab und zu vorbei kam und versuchte sich mit mir anzufreunden. Aber ich brauche ihn nicht. Viele haben es geschafft ohne Vater aufzuwachsen. Ich kann das auch Stark genug war ich. Ich hatte schon so viel schlimmeres überstanden. Also wieso sollte ich einen Vater brauchen den ich hasste. Ich versuchte mich abzuregen. Es bringt nichts in meinem Kopf so einen Hass zu schüren. Ruhig atmen. Einfach ruhig atmen. Meine Wut schwilte ab. Wen auch wie eine Schnecke. Etwas brennend heißes lief mir die Wange runter. Ich durfte jetzt nicht weinen. ich konnte jetzt nicht weinen. Ich wischte mir die Träne aus dem Gesicht. Ich wollte nicht für ihm weinen. Einen mann der mich von meinem Leben loszerren wollte um ein neues anzufangen das ich nicht wollte.

"Xy... Xylona?" Erschrocken zuckte ich zusammen. Niemand darf mich so sehen. Niemand. Ich konnte die Stimme nicht zuordnen. Ich wischte mir noch einmal vorsichtig über die Augen und drehte mich dann um. Ich erkannte einen Jungen in meinem Alter konnte ihn aber noch nicht zu ordnen. "Wer bist du?" fragte ich und hofft das meine Stimme in echt stärker klang als in meinem Kopf. Er kam näher. "ich bin's Lukas. Wir sind in einer Schule." Jetzt erkannte ich ihn. Er ging in meine Klasse aber von weitem erkennt man ihn nicht gut. wir sind sogar relativ gut befreundet. "Achso. Hallo Lukas!" Ich versuchte zu lächeln. "Was machst du hier so alleine? ich meine du wirktest so alleine. also ähm... Du sahst halt so traurig aus?" Er kratzte sich am Hinterkopf. Er wusste sichtlich nichts mit der Situation anzufangen. Ich versuchte zu lachen. "ach ich habe nur ein bisschen Stress mit meinem Vater." Er zeigte auf den Platz neben mir und wollte grade zu einer Frage ansetzten als ich in schon unterbrach. "Du kannst dich ruhig setzen." Er kam noch näher und setzte sich neben mich. "ich will dir wirklich nicht zu nah treten, aber ist dein Vater nicht schon längst ausgezogen?" "Ja er hat uns vor Jahren verlassen. Aber er kommt regelmäßig. Er denkt ich will ihn sehen. Aber ich hasse ihn" Mein Hass auf ihn kam wieder hoch. "Bist du dir sicher das du ihn hasst? ich mein er ist dein Vater." ich guckte etwas weg. "Ich bin mir sicher. Er ist schon lang nicht mehr mein Vater. Er ist da. Aber gleichzeitig auch nicht. Er hat keinen Platz mehr in meinem Herzen." ich beobachtete ein Eichhörnchen wie es einen Baum hochkletterte und dann in den Blättern verschwand. "ich liebe ihn einfach nicht mehr" ich blickte wieder zu Lukas. "Aber Xylona, Er ist doch immer noch dein Vater..." Er kratzte sich wieder am Hinterkopf. "das ändert nichts daran. Er hat uns verlassen. Er hat mich im Stich gelassen. Er hat mir zuoft gesagt er bleibt für immer..." Mir stiegen schon wieder die Tränen in die Augen. Ich wollte ihn doch einfach nur hassen. "Okay. Aber denk immer erst darüber nach bevor du anderen leuten sagst sie zu hassen ok?" Er lächelte mich an. "Mach ich!" ich lächelte zurück. Ich war froh Freunde wie Lukas zu haben. Sie ließen mir meine Meinung, egal was sie davon hielten. "Lukas?" " Was ist?" "Wieso hast du mich angesprochen?" Er war verwirrt. 2ich versteh nicht... was genau meinst du?" Ich war mir selbst nicht ganz sicher. "ich weiß es nicht. ich saß hier zusammengesunken neben einem Baum. Jeder andere wäre einfach weggegangen. Aber du hast mich angesprochen. Obwohl du wusstest das ich vielleicht weine. Nicht jeder Junge kommt damit klar wenn ein Mädchen weint." "Keine Ahnung. Ich wollte wissen was los ist. ich mag es nicht wenn Menschen traurig sind. Es gibt schon so viel Leid auf dieser Welt. Du bist mir wichtig und eine gute Freundin. Es hätte sonstwas sein können. ich war mir ja nicht einmal sicher ob du traurig warst. es war mehr mein Instinkt der mich geleitet hat." Er schaute nachdenklich in die Baumkronen. "Dann, danke an dich und an deinen Instinkt." wir lächelten.

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Wow langes Kapitel 0-0 ich hätte noch länger schreiben können. Was haltet ihr davon jetzt öfter ein Lied zum kapitel zu haben, solange ich ein passendes finde? Und was haltet ihr von Lukas? *Mit den Augenbrauen wackel* Sorry :) ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Und hier nochmal einen riesigen Dank an Pia aka. @nebelwelten . Ohne sie wäre das Kapitel niemals zuende geschrieben worden oder hätte nur 300 Wörter. Also riesigen Dank an die liebe Pia, begabte Autorin und unglaublich tolle Freundin. Danke an dieser Stelle <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 26, 2016 ⏰

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