**LAYLA'S POV**
Ich trat einen Schritt zurück; Erleichterung breitete sich in mir aus. Als ich in sein sonst so makelloses Gesicht blickte, konnte ich immernoch dünne Bluttropfen an seiner Stirn herunterlaufen und lilane Umrandungen um seine geheimnisvollen, funkelnden Augen sehen, die mittlerweile schon etwas abgeschwollen waren. Jetzt trafen sich unsere immernoch leicht geschockten Blicke. Er stand langsam auf, warf Patrick einen kurzen, überzeugten Blick zu, packte mich sanft am Handgelenk und zog mich aus der Küche. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, den er mit nach unten gesenktem Kopf und einem starren Blick auf den Boden bewusst nicht erwiderte.
"Du hättest nicht in die Küche kommen sollen! Ich hab dir doch gesagt, du sollst besser aufpassen!" fing er plötzlich an laut in mein Gesicht zu schreien und schlug die Hände über seinem Kopf zusammen, als er sich der kahlen, weißen Wand zudrehte. Erschrocken von seiner Reaktion wich ich einen Schritt zurück. War er etwa sauer auf mich?! Was hatte ich falsch gemacht? Er sah verzweifelt und wütend aus- ich konnte spüren, dass er ziemlich sauer war. Seine durchdringenden Augen ergriffen meine- jetzt stand er wieder so nahe bei mir, dass ich seinen Atem gegen meine trockenen Lippen spüren konnte. Diese Nähe brachte mich um den Verstand; seine Nähe war meine Droge geworden, nach der ich mit der Zeit immer abhängiger wurde. Mein innerer Körper explodierte und ich ballte krampfhaft meine Hände zusammen, aus Angst, ich könnte jede Sekunde die Kontrolle verlieren.
"Aber ich wollte doch nur.. nachsehen was passiert war.. und dir helfen" ergriff ich jetzt mit verblüfftem Gesichtsausdruck aus der Stille das Wort. Ich konnte nicht verstehen, warum er so sauer war. Ich wollte doch nur nachsehen, was passiert war. Vor ein paar Minuten war er noch hilflos und schwach am Boden gelegen und jetzt schrie er mich wütend und voller Zorn an. Ich verstand ihn nicht- in dieser Situation wurde ich aus ihm nicht schlau. Seine Stimmung konnte ziemlich schnell umschlagen- sie war unberechenbar. Wäre ich nicht in die Küche gestürmt, würde er jetzt warscheinlich nicht mehr hier stehen- immerhin waren Ricks Schläge nicht gerade harmlos. Er hatte viel Kraft, die er gezielt einzusetzen wusste.
"Wäre ich nicht in die Küche gekommen, wärst du jetzt tot!" sagte ich jetzt etwas lauter als beabsichtigt zurück, empört wie er mir das nur vorwerfen konnte; verschränkte meine Arme vor meiner Brust und kleine Tränen bildeten sich in den Winkeln meiner Augen. Was hätte ich denn auch anderes tun sollen- hätte ich einfach zusehen sollen wie Rick ihn mit seiner Faust totschlug?! Warum verstand er das nicht?! Und damit hatte ich ins Schwarze getroffen. Ich sah wie sein Körper, der vor Wut bebte, sich langsam senkte und einen normaleren Rhythmus annahm. Seine Augen blickten erneut in meine und er näherte sich wieder, bis uns nur noch ein paar Zentimeter trennten.
"Ich weiß. Es tut mir leid.. Ich wollte nicht.." fing er mit einer flüsternden, rauen Stimme an und wischte mir die herunterlaufende Träne von meiner vor Wut erröteten Wange, die ich nicht mehr zurückhalten konnte. Sein Mund änderte sich zu einem schüchternen Lächeln und ich konnte wieder diese schönen Grübchen an seinen Mundwinkeln entdecken. Warum war er jetzt wieder so anders - so ruhig und schüchtern?! Seine Stimmung konnte sich wirklich innerhalb von Sekunden schlagartig ändern. Seine Grübchen passten zu ihm, zu seinem Lächeln- auch wenn er nicht oft lächelte. Mit seiner Berührung begann mein Herz schneller zu schlagen, sodass ich Angst hatte es würde vor Überanstrengung endgültig stehen bleiben. Ich schaute verlegen zu meinen zusammengeballten, schwitzenden Händen herunter, dann wieder in seine smaragfarbenen, im Licht glitzernden Augen. So eine Situation war ziemlich ungewohnt für mich. Er hatte es geschafft mein Leben- mich und meinen Verstand- innerhalb von 48 Stunden total durcheinander zu bringen- was ,zugegeben, ziemlich verrückt war.
Ich wollte ihn berühren- seine Haut spüren- so wie er es bei mir tat. Das Blut an seiner Schläfe war jetzt getrocknet und hinterließ eine leichte rote Spur. Die Stelle um seinen Augenbrauenpiercing hatte eine leicht lilane Farbe angenommen.
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Heal My Scars » Harry Styles [ON HOLD]
Fanfiction"Ich passe nicht in deine Welt." "Ich auch nicht," sagte er, sein Gesichtsausdruck zärtlich doch entschlossen. "Also lass uns unsere eigene machen." __ 8 Tacks Playlist: http://l.hh.de/lqh6fn Cover by @cheshiregasm © All Rights Reserved 2013