Kapitel 4: Süße Albträume, im wahrsten Sinne des Wortes (Teil 1)

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A/N: As good as you - Margaret 

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Clary: 

„Wir waren niemals an diesem Ort, wir waren hier, wir haben bei Bethany zuhause Twilight geschaut. Dann hat Alexis einen ihrer doofen Witze gemacht und nach einer Reihe Wahrheit oder Pflicht sind wir alle eingeschlafen." Das war Chloés Geschichte, die sie uns allen zitiert hatte und trotzdem klang sie alles andere als glaubwürdig. Diese Lüge machte den gestrigen Abend nicht ungeschehen.

Ich lag immer noch in meinem Schlafsack, starrte mit meinen braunen, weit aufgerissenen Augen auf die Decke und kniff mich dreimal hintereinander in den Finger. Das musste ein Albtraum gewesen sein, dass...autsch, ja, ich kapierte es, ich war tatsächlich wach und doch lag ich immer noch hier mit diesen Schuldgefühlen.

„Wird das so weitergehen oder redest du zur Abwechslung mit mir?" Ich schreckte hoch und saß mich auf, als ich genau Chloé anschaute, die auf der Couch saß. „Über was soll ich denn schon mit dir reden? Wir sind so gut wie das Gegenteil voneinander." Chloé zog die Augenbrauen hoch. „Ach ja? Warum bist du dann mit Alexis befreundet? Sie ist nicht gerade wie eine Zwillingsschwester von dir." „Alexis zittert im Gegensatz zu dir noch vor Panik. Sie ist ein lieber Mensch und zeigt im Gegensatz zu dir Gefühle. Du hast die Szene gestern angesehen, als hättest du nichts damit zu tun!" Erwiderte ich wütend, während ich aus dem Schlafsack stieg und ihn zusammen rollte. „Was machst du?" Fragte sie irritiert und ich drehte mich wieder zu ihr um. „Gehen, wonach sieht's denn sonst aus? Ich hab hier nichts mehr verloren." Noch bevor ich, mittlerweile angezogen, an die Tür kam, stand Chloé auch schon davor und flüsterte mir zu: „In ein paar Minuten wird auch klein Alexis aufwachen. Du willst ernsthaft ohne sie gehen?"

Etwas in ihren blauen Augen jagte mir einen Schauer über Rücken und ich wusste, was sie damit meinte. Chloé würde versuchen wollen, Alexis davon zu überreden, dass ich sie gerade an so einem Tag im Stich ließ und sie würde sie zu einer ihrer Zicken machen wollen. Es sei denn, ich blieb hier und würde verhindern, dass das jemals passieren würde. Genervt seufzend trat ich einen Schritt zurück, bevor ich mich im Wohnzimmer neben die schlafende Alexis setzte. Chloé hatte Recht, ich hätte nicht gehen dürfen, Alexis wälzte sich hin und her und erst, als ich ihr sanft über den Arm strich wurde sie etwas ruhiger. Alexis brauchte mich, ich war ihre beste Freundin. „Zu süß, eure Beziehung. Wie lange seid ihr schon zusammen?" Spottete Chloé und ich schüttelte sofort den Kopf. „Wir sind nicht zusammen, Chloé. Wir sind einfach Freunde, die sich schon seit Ewigkeiten kennen. Sie ist wie eine kleine Schwester für mich."

Die Zicke, die mir gegenüber saß, rollte nur mit den Augen und meinte gespielt ernst: „Aber klar doch." Ich atmete tief und aus, es hatte keinen Sinn, sich weiterhin mit Chloé zu streiten. Vielleicht später, aber jetzt war ich nicht gerade in Stimmung dafür. Ich ließ meinen Blick eine Weile auf meiner A.B.F ruhen, dann schaute ich nachdenklich aus dem Fenster. Wie zum Teufel wollte Chloé das mit dem Tod von unserer Direktorin vertuschen? Es würde sicherlich am Montag die Runde machen, ein Gerücht nach dem nächsten würde erfunden werden, doch nur wir kannten die Wahrheit. Mensch, ich fühlte mich, als würde ich in der Seria Pretty Little Liars existieren, nur dass wir keinen Menschen durch einen Feuerwerkskörper erblindet hatten, sondern durch ein Stromkabel einen Menschen getötet hatten. Und ich beschwerte mich mal lieber nicht, dass mein Leben langweilig war. War es irgendwie auch gewesen, bevor diese Clique und vor allem Chloé in mein Leben getreten war. Nun wünschte ich mir nichts sehnlicher als diese Langeweile zurück.

***

Alexis und ich liefen am nächsten Tag wie gewohnt zur Schule, na ja...nicht wie gewohnt, aber unsere Fahrräder waren nach der nächtlichen Aktion Schrott. So gut wie Abfall. Ich kickte wütend eine Dose aus dem Weg, Alexis schaute mich schmunzelnd an, sagte aber nichts, genauso wie mir war auch ihr die Sprache nach gestern verschlagen. Bei einem war ich mir sicher: Ich würde nur noch Albträume von vorgestern haben, das große Trauma: Wahnsinn, Vorstellungen und Schuldgefühle. Der größte Dank dafür ging unsere liebe Chloé Jadary, weil diese verdammte Schl...

Welcome To Your Sweet Nightmare (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt