Kendra P.O.V:
Nathon hatte immer noch nicht angerufen und es war schon vier Uhr Nachmittag. Ich machte mir echt Sorgen, sodass ich ihn anrief.
'Hallo'?
'Hey Schatz, ich bin's, geht's dir gut'?
'Nein, ich hab zu viel getrunken und Scheiße gebaut!'
'Welche Scheiße hast du denn gebaut'?
Stille
'Schatz, jetzt rede doch mit mir'!
Stille
'Ich hab dich betrogen'.
'Du hast was?!'
'Ja du hast richtig gehört, ich habe dich betrogen'.
'Ich will nie wieder irgendetwas von dir hören! Geh mir aus dem Weg! Melde dich nie wieder bei mir!'; sagte ich unter Tränen und beendete den Anruf.
Ich war so wütend und sauer zugleich. 'Wie kann ein Mensch, der dich angeblich liebt und du mit diesem Menschen drei lange Jahre zusammen bist, dich betrügen'?, dachte ich mir.
Ich war so unendlich traurig und depriessiv auch. Zum Glück waren Ferien, zwar nur zwei Wochen, aber besser als nichts. Schon wieder ein Anruf von Nathon, wieder drückte ich ihn weg.
In diesen zwei Wochen, unternahm ich nichts mehr mit Emily, ich hatte ihr auch nichts davon erzählt, denn sie mochte Nathon sowieso nicht und außerdem hatte ich sie eh schon voll mit diesem Thema genervt, sodass sie diesen Namen nicht mehr hören konnte. Sie rief mich auch oft an, aber ich drückte auch sie weg, obwohl sie ja gar nichts getan hatte. Ich lag die ganze Zeit in meinem Bett, aß nichts mehr, denn ich hatte irgendwie keinen Hunger, das konnte ich mir selbst nicht erklären, wieso das so war. Niemals wollte ich mich selbst verletzen, aber das war jetzt schon zu spät. Ich sätzte die Klinge an meinen Unterarm und zog sie mit Kraft hinein in die Haut, sofort kam Blut, aber mir war das egal. Ich fühlte mich so leer und einsam. Ich liebte ihn über alles. Doch dieser Gedanke, dass er mich betrogen hatte, machte mich so kaputt. Die ganze Zeit kamen Tränen, ich konnte sie nicht stoppen. Niemals war ich so schwach.Zeitsprung: 15 Minuten
Plötzlich hörte ich meine Haustürklingel und dachte mir, wer das sein könnte, denn ich hatte Niemanden eingeladen. Also ging ich die Treppe hinunter und machte die Tür auf. Dort stand eine verzweifelte Emily.
Emily P.O.V:
Kendra machte nun endlich die Tür auf. Sie sah so fertig aus. Verweinte Augen guckten mich an. Ich sah ihre Arme und damit schockierte sie mich total. Ihre Arme waren voller Blut.
'Kendra, was hast du denn da'?, sagte ich und zeigte auf ihre Arme.
Sie brach in Tränen aus. Ich nahm sie in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Nachdem ich es einigermaßen schaffte, sie zu beruhigen, gingen wir die Treppe hinauf in ihr Zimmer und saßen uns auf ihr Bett.'Was ist denn los'?, fragte ich sie verzweifelt. Es kamen wieder viele Tränen. Doch dann schaffte sie es zu sprechen.
'Na-Nathon ha-hat mich be-be-betrogen'.
'Was hat er?!'
'Er hat mich be-betrogen und i-ich wa-war so depriessiv, sodass i-ich mi-mich ri-ritzte'.
'Ach Kendra, ritzen ist keine Lösung'!
'Doch, denn das befreit kurz von Schmerzen'.Ich nahm Kendra wieder in den Arm, als wieder neue Tränen kamen. 'Weißt du was'?, fragte ich sie. 'Ne-nein, wa-was'?
'Ich gehe kurz einkaufen, ich kaufe ganz viel Eiscreme und Filme, damit du auf andere Gedanken kommst'.Zeitsprung: 20 Minuten
Wir guckten nun einen Film und ich sah, dass es ihr schon ein bisschen besser ging. Sie tat mir einfach sowas von leid. Wie konnte er ihr das nur antun? Er liebt sie doch?
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Alles Anders Als Gedacht
RandomNun saß sie wieder da. Am Boden, im Badezimmer, angelehnt an der Badewanne. Total verheult. Ein Messer in der Hand und den Pullover hochgeschoben. Ja genau, das war meine beste Freundin Kendra. Sie war schon lange nicht mehr sie selbst, seit dem ihr...