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~14.02.2015~(vor einem Jahr)

Als wir wieder zu hause waren ging ich sofort in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Ich lag auf dem Bauch, die arme verschrenckt und den Kopf rauf gelebt. Tränen flossen meine Wange runter als meine Mutter ins Zimmer kam.
Ich drehte mich nicht um, da ich wusste, dass sie rein kommt.

Sie kommt immer in unsere Zimmer, wenn es uns schlecht geht. Also mir oder meiner Schwester. Ich weiß auch nicht wie sie das macht, aber sie weiß einfach immer wann es uns gut und wann schlecht geht.

Sie setzte sich neben mich. Ich drehte mich um und setzte mich auf. Die letzte Träne lief mir gerade die Wange runter. Wir sagten nichts. Das hilft manchmal auch. Man brauch einfach nur einen tollen Menschen neben sich der dich versteht.
Der auch mal den Tod von einem wichtigen Menschen durch gemacht hat.

Als sie mich umarmte musste ich wieder anfangen zu weinen.

"Sie hat es mir anvertraut," fing sie an zu sagen, "Als wir dich vom Training abgeholt haben und sie bei uns geschlafen hat."
Jetzt musste auch sie anfangen zu weinen.
"Ihr Vater wusste es auch nicht. Ich," sie schniefte, "Ich glaube sie hat es mir anvertrauen, weil ich eine Person war, die sie schon lange kannte." Nach einem kurzen schweigen sprach sie weiter:
"Ich kann dir für Morgen eine Entschuldigung schreiben wenn du willst."
Sagte sie, bevor sie mein Zimmer wieder verließ.

Morgen war nämlich Montag. Als ob Montag nicht schon so anstrengend wäre.
Aber nur fehlen weil meine beste Freundin gestorben ist. Das wäre orgendwie komisch. Außerdem bin ich in der 11. Klasse auf einem Gymnasium. Da kann man nicht fehlen.

"Nein Mama. Schon gut." Sagte ich mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, dass sie sich keine Sorgen macht.

Das Abendbrot verlief ruhig. Keiner Sagte etwas. Ich machte eine Kopfbewegung um zu symbolisieren, dass ich aufstehe und nach oben gehe. Ich machte mich langsam Bettfertig und schrieb noch in mein Tagebuch:

Liebes Tagebuch,
Heute war ein anstrengender Tag. Ich musste heute kaum an Samuel(♡) denken.
Heute war die Beerdigung von Emmely. Meine Mutter wusste, dass sie Krebs hatte. Ich habe das Gefühl alle wußten es. Nur ich nicht. Das ist ein scheiß Gefühl.
Ich freu mich schon voll auf morgen. Ich seh Samuel wieder!❤
Nach dem Brief, den er mir geschrieben hat, hat er mir nicht mehr geantwortet. Das hat mich sehr traurig gemacht, aber ich sehe ihn ja morgen wieder. Ich glaube ich frage ihn morgen was der Brief bedeutete.

Das wars heute von mir.
Kuss Sofhie.

~14.02.2016~(im hier und jetzt)

Scheiße!
Mein Wecker hat zu spät geklingelt.
Was mach ich denn jetzt?
Ich stehe auf, gehe mich duschen und packe so schnell ich kann meine Tasche für die Schule. (Mathematik, Chemie, LER, Musik)
Ich liebe Dienstage. Das sind meine Lieblingsfächer. Und zu denen darf man einfach nicht zu spät kommen.

Ich laufe so schnell ich kann die Treppe runter.

Ich wohne in einem großen Haus. Na so groß ist es eigentlich auch wieder nicht. Aber es ist halt ein Haus mit Ober- und Untergeschoss. Wir haben zwei Bäder. Eins oben und eins unten. Ich habe ein eigenes Zimmer. (Das haben nicht alle)
Wir haben eine große Küche da meine Eltern sehr gerne kochen.

Ich renne also die Treppe runter und rufe dabei:"Papa? Kannst du mich zur Schule fahren?"
"Na klar Prinzessin."
"Warte Papa! Ich habe was vergessen."
Ich gehe wieder zurück ins Haus. Um Wohnzimmer steht ein Bild von Natia.

Jeden Morgen gehe ich zu dem Bild und sage ihr wie viel sie mir bedeutet und dass ich sie lieb habe. Das mach ich schon seit ihrem tot vor einem Jahr.

Ich renne wieder zurück zum Auto. Papa hat den Motor schon gestartet und ich steige ein.
"Hi Spätchen, weißt du was für ein Tag heute ist?" Er war traurig.
"Nein. Was denn für einer?" Frage ich neugierig.
Er sagt nichts. Kurz bevor wir an der Schule ankamen sagt er es mir.
"Heute vor einem Jahr," fing er an," war die Beerdigung von Natia."
Ich sage nichts. Zum Glück sind wir da. Ich muss anfangen zu weinen als ich aus dem Auto aussteige. Ich höre nur noch ein leises "Viel Spaß mein Schatz"

Ich ging zu meinem Spind. Alle guckten mich komisch an.

Warum auch nicht? Du bist total verheuelt!
Ach was? Das weiß ich auch!
Ich hasse es, wenn meine innere Stimme recht hat.

Als ich im Mathematik raum ankomme saßen schon alle. Wie ich sowas hasse.

Ich kam schon öffter zu spät zu Mathe. Deswegen hat sich meine Mathelehrerin einen Spruch ausgedacht.

"Los hop, hop ins Koordinatensystem."

Soll ich das erklären?
Ja du Trottel!
Schnauz!

Also: In einem Koordinatensystem (ich hoffe jeder weiß, was das ist) sind Punkte. Jeder Punkt, in diesem Koordinatensystem, hat einen festen Platz. Da alle Schüler schon gesessen haben (demzufolge alle einen festen Platz hatten) nur ich nicht. Sagt sie ich soll ins Koordinatensystem. Also auf meinen Platz.

Mathe ging relativ schnell um.
Doch was dann geschah hätte ich nie gedacht...

Das wars mal wieder aber bald gibt's wieder ein neues Kapitel.
Schreibt mir doch was in die Kommentare. Ich wirde mich sehr freuen.

Love Jule💋

The End Of Every FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt