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Oh nein. Ich muss hier so schnell wie möglich weg. Ich rannte so schnell ich konnte. Er rannte mir hinterher (Schon irgendwie süß). Schließlich holte er mich ein.

"Warum rennst du weg?" Er war völlig auser puste.
Ich antwortete nicht. Ich lief weiter und guckte nicht nach hinten.

"Hey jetzt sa..." weiter kam er nicht. Ihm wurde der Mund zu gehalten. Ich drehte mich um. Alex' Kumpels.
Scheiße was soll ich jetzt machen?
Ich ging auf die Jungs zu und tritt dem Typen, der Samuel den Mund zu hielt, in die Eier. Er ließ ihn sofort los und wir rannten um unser Leben. Sie verfolgten uns eine ganze Weile, doch irgendwann waren sie nicht mehr hinter uns.

"Darum." Ich guckte ihn immer noch nicht an.

"Danke." Er war auf einmal ganz kleinlaut.

"Äh... kein Problem." Ich ging immer noch stur weiter.
Er hielt mich am Arm fest. Er drehte mich zu ihm um. Wir guckten uns in die Augen. Er legte eine Hand an meine Wange und kam mir näher.

Oh nein! Will er mich küssen?

Ja natürlich was denn sonst?

Ach halt die Klappe.

Unsere Lippen berührten sich schon wieder fast. Ich drückte ihn leicht weg und guckte ihm nochmal tief in die Augen.
Ich verlor mich in ihnen, denn da war irgendein Gefühl von vertrauen. In seiner Nähe fühle ich mich immer so gut.

Nach einer halben Minute wandte ich mich ab und ging. Er rief mir noch hinterher, doch ich ging stur weiter.

Zu hause angekommen holte ich mein Tagebuch raus. Dort habe ich schon so lange nicht mehr drin geschrieben. Das letzte mal war nach Natias Beerdigung. Ich wusste nicht warum ich es raus holte. Ich wusste nur, dass ich mich nach der alten Zeit sehne.

~Ausschnitte aus dem Tagebuch~

14.04.2006
Liebes Tagebuch,
heute habe ich ein sehr nettes Mädchen kennengelernt. Sie heißt Natia. Ich habe so das Gefühl, dass wir beste Freunde werden. Heute ist sonst nichts weiter passiert. Ich weiß, es ist ein kurzen Eintrag, aber wie heißt das Sprichwort?

"Klein, aber fein."

17.09.2011
Liebes Tagebuch,
heute haben Natia und ich uns gestritten. Ich habe mich sonst (wie du ja weißt) jeden Tag mit ihr getroffen, aber jetzt schon seit drei Tagen nicht mehr. Ich vermisse sie so. Glaubst du das liegt an der 'Pupatet'?

05.11.2011
Liebes Tagebuch,
ich habe das Gefühl Natia verschweigt mir etwas. Sie verhällt sich so komisch. Sie baut viel mehr scheiße, ist viel taffer und nimmt kein Blatt mehr vor den Mund. Sie ist einfach nicht mehr "meine" Natia.

06.11.2011
Liebes Tagebuch,
heute, zum Beispiel, hat sie einen "Kucheness Wettbewerb" gemacht und einen ganzen Kuchen in 10. Minuten verdrückt. Keiner konnte sie schlagen. Aber das komische war: Sie achtet sonst immer auf ihre Figur. So kenne ich sie gar nicht. Sie verhält sich so, als ob sie nur noch einen Tag zu leben hätte...

Ich legte mein Tagebuch wieder weg.

"Sofhie, Essen ist fertig." Hörte ich meine Mutter rufen.

Was schon so spät? Ich war so vertieft in mein Tagebuch, dass ich die Zeit ganz vergessen habe.

Ich ging runter in die Küche. Doch dort saßen nicht nur meine Eltern. Nein. Dort saßen auch noch die Eltern von Nicole.

"Wir haben unsere neuen Nachbarn zum Essen eingeladen. Ich hoffe du hast kein Problem damit. Nicole ist ja auch hier." Sagte meine Mutter und grinste.

"Äh. Ich bin nur runter gekommen um zu sagen, das ich keinen hunger habe. Kann ich wieder in mein Zimmer gehen?"

Insgeheim dachte ich: natoll. Was macht die denn hier? Mein Magen knurrt total und nur wegen ihr esse ich jetzt kein Abendbrot...


"Ja klar, Schnecke." Sagte mein Mutter.
Ich habe sie ja lieb, aber musste das jetzt wirklich sein? Schnecke.

Ich drehte mich um und ging aus der Küche. Doch bevor ich überhaupt die Treppe erreichen konnte, rief mir meine Mutter etwas zu: "Nicole kommt nach dem Abendbrot zu dir hoch. So lange musst du noch warten."

Warten? Ich genoss diese Zeit ohne Nicole.
Nach einer halben Stunde klopfte es an der Tür. Ich saß auf dem Bett mit dem Rücken zur Tür und guckte mir alte Fotos von Natia und mir an.

Die Tür ging langsam auf, doch ich drehte mich nichz um, weil ich wusste, dass es Nicole war.
"Darf ich rein kommen?" Flüsterte sie.

"Du bist doch schon drin."
Sie setzte sich neben mich aufs Bett und nahm den Stapel Bilder in die Hand. Sie guckte sich die Bilder kurz an und schmunzelte.

"Ihr seid echt süß. Wer ist das?"fragte sie
"Wer war das..." ich guckte aufs Bett.
"Hä?" Sie guckte mich verwirrt an.
"Sie ist an Krebs verstorben." Mein Blick wanderte langsam zu ihr.
Sie merkte, dass ich tot traurig war und nahm mich in den Arm. Normalerweise würde ich das nicht zulassen, aber es fühlte sich so vertraut an. Wie früher bei Natia.

"Warum kannst du mich nicht leiden? Ich weißt, du hast deine Beste Freundin verloren und das ist echt beschissen, aber ich will dir doch gar nichts schlimmes." Sie guckte sich erneut die Bilder an.

"Du erinnerst mich an sie, als bei ihr die Diagnose Krebs festgestellt wurde."
Nicole guckte traurig nach unten.

"Was ist?" Habe ich was falsches gesagt?
Sie schüttelte den Kopf. Doch das konnte ich ihr nicht glauben, da sie anfing zu weinen.

"Nein, nein. Alles gut. Du kannst nichts dafür." Sie wüschte sich die Tränen aus ihrem Gesicht.

"Hey kennst du diesen einen Typen aus unserer paaralel Klasse, der echt beliebt ist? Vor allem bei den Mädels..." fragte ich um sie abzulenken.
"Meinst du Samuel?"
"Ja" ich wurde rot.
"Magst du ihn?" Sie guckte mich grinsend an.
"Ach nein." Sagte ich sarkastisch.
Sie lachte.
Ich weiß halt, wie man Mädchen aufmuntert. Bin ja schließlich selbst eins.

"Ist es mehr als mögen?"

"Naja. Ja. Schon irgendwie..." ich biss mir auf die Lippe.

"Na was denn nun?" Sie grinste mich wieder an.

"Ich habe mich in ihn verknallt." Ich fasste mir an den Hinterkopf.

"Oh wie süß. Ihr passt voll gut zusammen."

"Wirklich? Meinst du?" Ich wurde immer roter.

Es klopfte an der Tür. "Herrein." Wir guckten beide zur Tür.

"Ha...hix...ha...hix...Hallo Mädels." Die Mutter von Nicole kam stink besoffen ins Zimmer.
"Mama? Wie viel hast du getrunken?" Sie musste lachen.
"Ein kleinen Schleleleleuck Sekt. Hix..."
Wir lachten.
"Wir mussen jetzt los, Nicole. Sagst du Natia Tschüß."
Nicole umarmte mich und ging dann mit ihrer Mutter aus meinem Zimmer.
Sie war gar nicht so schlimm. Sind wir jetzt befreundet? Wird sie Samuel sagen, dass ich ihn in verliebt bin? Was ist wenn sie das nur macht um mir weh zu tun?
Ich warte einfach den morgigen Tag ab und guckte was passiert...

Das Kapitel ist mal wieder vorbei.
Sonntag gibt es wieder mal ein längeres Kapitel.
Ich weiß nicht ob das nächste Kapitel rechtzeitig kommt. Mein WattPad hatte ein Problem und mein ganzes Kapitel war weg. Ich hoffe ihr könnt das verstehen. Und so könnte ihr euch noch mehr auf das neue Kapitel freuen.

Love Jule💋

The End Of Every FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt