16. Kapitel

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LOUIS

Ihr zierlicher Körper lag vor mir in Hotelbett. Langsam beugte und senkte sich ihr Brustkörper. Ich hatte es geschafft, sie zu beleben. Ja, sie lebte!

Harry und ich hatten sie sofort in ihr Zimmer getragen, aber sie sprach nichts. Generell tat sie nichts, außer atmen und manchmal husten. Ihre Augen waren geschlossen und ein winziges Lächeln lag auf ihren Lippen. Obwohl, vielleicht bildete ich mir das auch ein.

Meine Finger griffen sacht nach ihren. Sie hätte sterben können. Ihre Schläfe blutete noch leicht, obwohl Harry immer alles abtupfte. Er war gerade im Badezimmer um neue Tücher zu holen.

"El, komm schon" flüsterte ich und drückte kurz ihre Handfläche. Aber sie reagierte nicht - sie schlief einen endlosen Schlaf.

"Wo sind die anderen?" Harry kam wieder zurück und tupfte erneut an ihrer Stirn herum.

"Ich weiß es nicht" gab ich zurück. Ich wollte auch überhaupt nicht wissen, was Ryan mit Eleanor anstellte.

"Meine Mutter und Scott sollten sie nicht so sehen." Dachte Harry laut und strich ihr kurz über die Stirn.

"Sollen wir nicht vielleicht doch ins Krankenhaus...?" Ich ließ ihre Hand los und lehnt emich zurück. Dabei verschränkte ich meine Arme hinter meinem Kopf und schloss die Augen.

"Nein, du bist doch praktisch Arzt." Harry fühlte zum hundertsten Mal ihren Puls.

"Ich habe angefangen zu studieren dann kam die Fußball Karriere. Da ist niemals die Rede von Arzt."

"Ich vertraue dir aber Lou" murmelte er und tätschelte El's Hand.

"Das ist...echt nett von dir Haz, aber nachher passiert noch etwas Schlimmes und ich kann nicht helfen. Es wäre sicherer." Nervös stand ich auf und lief durch das kühle Zimmer. Der beige Ventilator summte über unseren Köpfen und man hörte laut das Meer von draußen.

"Danke Lou" meine Harry plötzlich und sah mich an. Fragend zog ich leicht die Augenbrauen zusammen.

"Dass du dich so um meine Schwester kümmerst. Das hättest du nicht tun müssen und trotzdem-" er brach kurz ab und blickte sich unschlüssig im Zimmer um. "Wie istdas überhaupt passiert?"

Ja. Jetzt musste ich es ihm beichten.

"Sie ist rücklings die Klippe hinunter gestürzt." Flüsterte ich.

"Was?"

"Sie ist rücklings die Klippe hinunter gestürzt." Wiederholte ich nun lauter und meine Finger wurden interessant.

"Wie konnte das passieren, Lou? Wie, VERDAMMT?" Seine Stirn runzelte sich wütend.

"Wir haben...äh, also wir haben etwas gestritten. Aber nur ganz bisschen..."

"Louis, sie ist meine Schwester." es kamen ihm wieder die Tränen, wodurch seine Stimme weinerlich verzerrt wurde. "Sie ist meine Schwester." flüsterte er und wischte sich hastig die kullernden Tränen von der Wange.

"Ich weiß es doch" meinte ich vielleicht etwas zu ernergisch. "Was denkst du, weshalb ich hier bin? Warum ich mich um sie kümmere? Denkst du, ich tue das nur aus meinem Schlechten Gewissen? Weil ich so schnell wie möglich es wieder gut machen möchte? Nein Harry, das ist kein Eigennutz. Ich tue es, weil ich sie mag! Ich möchte doch auch, dass es ihr gut geht, verstehst du? Sie ist eine gute Fruendin von mir, ich habe doch auch Gefühle."

Ja, das war sie. Eine gute Freundin von mir. Und ich fand es so schön, dass ich ein Freund für sie war. Obwohl wir eine seltsame Vergangenheit haben. So ein gutherziger und wunderschöner Mensch.

Shut up, TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt