" Schatz wach auf, du bist spät dran! "
Müde machte ich meine Augen auf, nur um sie gleich wieder zu schließen. "Ahh, Mom mach das Licht wieder aus!"Aber meine Mutter war schon wieder weg und hörte mich nicht mehr. Stöhnend stand ich auf und tapste erst einmal ins Bad um mich anzuziehen.
Ich legte normalerweise keinen allzu großen Wert auf mein Aussehen. Und so war es auch heute. Ich zog eine kurze Shorts und ein türkises Top aus dem Schrank und zog es an. Danach kämmte ich mir noch schnell die schwarzen, langen Haare zu einem Pferdeschwanz und voilà mein Look für heute war fertig.
Barfuß stapfte ich die gewundene Holztreppe zur Küche hinunter und machte mir noch etwas zu essen. Dann schnappte ich mir meine Tasche, zog flache Schuhe an und ging aus dem Haus.
Nachdem ich ein paar Schritte gegangen war blieb ich plötzlich steif stehen. Das Gefühl beobachtet zu werden kroch mir den Rücken hinauf. Angespannt schaute ich mich um, konnte allerdings nirgends etwas entdecken. Gerade wollte ich mich wieder in Bewegung setzen, als ich ein grünes Glitzern im Wald neben dem Haus bemerkte. Doch als ich es genauer betrachten wollte war es verschwunden, genau wie das Gefühl beobachtet zu werden.
Aufgewühlt joggte ich zur Schule, die nur ein paar Minuten von meinem Haus entfernt war.
Meine beste Freundin Yvonne wartete schon auf dem Schulparkplatz und bedeutete mir mich zu beeilen. Genervt verdrehte ich die Augen, ging aber doch etwas schneller. Bei ihr angekommen begann sie auch schon drauflos zu reden.
" Guten Morgen Amenia, wie geht's?" Doch bevor ich überhaupt antworten konnte, redete sie bereits weiter.
"Weißt du, eigentlich könnte man Schule ja abschaffen. Sowas von unnütz. Es wäre besser man ..."So redete sie immer weiter, während wir über den Platz gingen. Mich störte das nicht, ich hörte ihr sowieso nur mit halbem Ohr zu und nickte nur ab und zu.
In Gedanken war ich allerdings ganz wo anders. Ich überlegte was das im Wald gewesen war. Es beunruhigte mich, auch wenn es keinen Grund dafür gab. Zumindest wollte ich mir einreden, dass es so war.
"Ach und der Neue. Der ist wirklich süß. Hast du ihn schon gesehen? Er hat so wunderschöne grüne Augen. "
Desinteressiert wollte ich nicken, hielt dann aber verwundert inne. " Moment. Welcher Neue? "
"Na, der Neue eben. Sag bloß, du weißt nicht von wem ich rede. "
"Ähh, nein ich weiß nicht wen du meinst. "
" Na den heißen Typen, der da drüben steh." Und zeigte dabei in Richtung einer Baugruppe. Dort lehnte ein groß gewachsener Typ mit hellblonden Haaren, grünen Augen und einem markanten Gesicht an einem der Bäume. Er hatte eine dunkle Jeans und einen dünnen Pullover an.
Er war auf jeden Fall nicht ganz dicht. Denn wer zog bitte bei 35º einen Pulli an?!
Noch während ich mich das fragte, hob er seinen Blick und sah mich direkt an. Plötzlich hatte ich wieder dieses komische Gefühl, beobachtet zu werden, das ich auch hatte, als ich gerade das Haus verließ. Erschaudernd wandte ich mich ab und zog Yvonn mit mir.
Protestierend wollte sie sich von mir los machen, aber ich ließ erst wieder von ihr ab, als wir in unserem Klassenzimmer ankamen.
Dort ließ ich mich auf meinen Platz fallen und holte Block und Kugelschreiber aus meiner Tasche." Was war das denn bitte?!" fragte Yvonne aufgebracht
Unschuldig sah ich zu ihr auf. "Wieso? Was war denn?"
Verärgert schnaubte sie und setzte sich neben mich.
Sie wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als unser Lehrer herein kam. Und rettete mich damit.
Als dieser gerade mit dem Unterricht beginnen wollte, ging die Tür erneut auf und herein kam völlig desinteressiert der Typ mit den stechenden grünen Augen.
Herr Johnson unterbrach sich und betrachte den unerwarteten Gast.
"Ahh sie müssen Torak sein."
Torak sagte erstmal nichts, sondern ließ seinen Blick durch den Raum wandern, und ließ ihn dann auf mir ruhen. Er nahm mich damit gefangen, trotz dem brennen, dass sich in mein Gesicht einfraß.
Und als er dann unerwartet doch antwortete, zuckte ich heftig zusammen.
" Ja genau der bin ich."
________________________________
Tut mir Leid, wenn ihr es nicht so spannend findet, aber das ist alles wichtig, sonst checkt ihr die Handlung nicht ;)

DU LIEST GERADE
The Door In The Forest
FantasyStolpernd lief sie durch den Wald. Ihr schönes Gesicht war Tränen überströmt und auf ihrer linken Wange prangte ein roter Handabdruck. Doch das war ihr im Moment völlig egal, sie wollte nur weg. Weg von ihrer Mutter, den beiden Geschwistern, diesem...