Heyy meine Süßen<3 Es ist wieder soweit, Marlene und ich haben eine neue Story angefangen. Da wir jetzt lange nicht mehr geschrieben haben entschuldigen wir uns schon mal im Voraus, falls unser Schreibstil mal wieder ein bisschen eingerostet oder die Kapitel noch etwas kürzer sind bis wir wieder voll drin sind. Ich hoffe natürlich ihr habt trotzdem Spaß und wir freuen uns wie immer über eure Rückmeldung :) Aber jetzt genug gequatscht, legen wir looooos
Auf dem Bild seht ihr Luke
POV Luke
Das schrille Klingeln meines Weckers riss mich aus dem wie schon von vielen zu vorigen Nächten gewohnten, leichten Schlaf. Mein Blick wanderte auf die digitale Anzeige, die mir die viel zu frühe Uhrzeit anzeigte. 5:30 Uhr. Eine Zeit, in der sich die meisten Leute noch in einer Tiefschlafphase befanden und ruhig ihre Träume vor sich hinträumten, oder immer noch nicht von dem nächtlichen Ausflug in eine Diskothek wiedergekehrt waren, falls sie einer dieser viel zu leichtsinnigen Studenten waren, von denen es scheinbar immer mehr gab. Eine Zeit, zu der ich vor einigen Jahren, als ich noch die Schulbank drücken musste, weder ansprechbar, noch zu sonst was zu gebrauchen gewesen wäre. Und dennoch war es der frühe Alarm, der mich aus dem Bett zog und mich zu meinem Schrank an der Seite meines geräumigen Schlafzimmers führte.
Ohne wirklich zu realisieren, was ich tat, griff ich nach einen der schon ordentlich zurecht gelegten Anzügen, die die komplette Hälfte des großen Wandschrankes ausfüllten. Schlaftrunken taumelte ich durch die Tür raus in den stillen Flur und machte mich auf dem Weg in die Küche, um ganz der morgendlichen Routine nach die Kaffeemaschine anzuschmeißen und einen unfokussierten Blick in den Terminkalender zu werfen, den ich in einer dieser kreativen 'heute-mach-ich-etwas-produktives- Nächte' über meinem Esstisch aufgehangen hatte, damit ich jeden Morgen beim Frühstück schon die Termine und wichtigen Pläne des Tages vor Augen hatte. Doch leider hatte ich in meiner tiefenentspannten Arbeitsphase vergessen, dass ich meistens eh zu wenig Zeit hatte, um richtig zu frühstücken und die morgigen Arbeitsstunden oft nur mit einer ungesund großen Menge ablenkender Arbeit und einer noch größeren Menge Kaffee füllte.
Ich brauchte einen Moment, um meine Augen an die geschwungene Schrift meiner Sekretärin zu gewöhnen, die immer zum Ende des Monats, die Termine des nächsten eintrug, doch als ich endlich mit meinem müden Augen entziffert hatte, was ich heute zusätzlich zu den üblichen Dingen zu tun hatte, verschlechterte sich meine Laune augenblicklich noch mehr. Firmenbesichtigung 11 Klasse. Stand dort eindeutig auf dem glatten Papier des farb- und gestaltlosen Kalenders. Ich verdrehte meine Augen. Wieder einer dieser Tage, an denen ich Stunden damit verbringen musste einem Haufen von kleinen Kindern durch die ach-so interessanten Teile meines Firmengebäudes zu führen und eine typische, langweilige Frage nach der anderen zu beantworten.
"Wie groß ist das hier alles?" -"Das müsste zusammen so um die 5 Hektar sein."
"Wie bekommt man hier einen Arbeitsplatz." -"Mach dein Abi und Studiere, dann kannst du dich bewerben."
und zu guter letzt das, was nie fehlte... "Wie viel verdienen sie?" Eine Frage, bei der ich das erste und auch einzige Mal die Aufmerksamkeit der kompletten Klasse auf mich habe. Die Informationen, die jeden interessiert. Es war kein Geheimnis, dass ich zu einem der Topverdiener meiner Altersklasse gehörte. Mit 23 Jahren hatte ich schon mehr Geld in der Tasche, als die meisten durchschnittlichen Großeltern zusammen je in ihrem Leben sehen werden. Wer jetzt sagt, dass diese Aussage in irgendeiner Weise arrogant oder abgehoben klingt, der kann sich gleich dran gewöhnen. Ich habe hart für das gearbeitet, was ich in all den Jahren aufgebaut habe, seit ich mein Abi schon mit sechzehn Jahren bestanden hatte. Und über eine Position, die man sich selbst erkämpft hat, kann man auch stolz sein. Auch, wenn ich zugeben muss, dass dieser Stolz und die Freude über meinen Erfolg immer mehr abklang und mit der Zeit Platz für all die unerfüllten Träume und Wünsche machte, die wohl für immer vergessen werden würden. Mit Reichtum, einer zu führende Firma und den ständigen Gedanken an Profite und Ausgaben war es eben auch nicht im Leben getan. Eher im Gegenteil kommen nur immer mehr Probleme auf einen zu.
Das leise Pipen der Kaffeemaschine neben mir holte mich unsanft aus meinen viel zu tiefen Gedanken. Seufzend drehte ich mich zu dem schon dampfenden Gerät und füllte das brühend heiße, duftende Getränk in eine schon bereitgestellte Tasse. Ich musste mir unbedingt abgewöhnen weiter so sehr in meinen Gedanken zu versinken. Ich hatte all das, was ich mir damals immer gewünscht hatte und das Eine kommt nun mal vom Anderen. Ich sollte glücklich sein, es so weit gebracht zu haben, anstatt über die nun eh viel zu späten 'Wenns' nachzudenken und ständig in einer dieser Traumwelten abzudriften.
~
Nicht einmal eine Stunde später saß ich schon an dem Steuer meines viel zu teuren Wagens und genoss noch einmal die letzten Minuten Ruhe, bevor ich aus dem Auto steigen musste und dem heutigen vollgepackten Arbeitstag die Stirn bieten musste. Ich pustete gedankenverloren in das tiefe Schwarz des schon zweiten Kaffees an diesem Morgen, den ich mir auf der Fahrt zu meinem Arbeitsplatz bei dem Starbucks zwei Straßen weiter geholt hatte.
Ich hatte noch genau fünf Minuten, ehe ich vor dem Gebäude stehen musste, um die Schulklasse möglichst herzlich und ausgeschlafen zu begegnen und zu begrüßen.
Von meinem heimlichen Platz hinter den getönten Fensterscheiben beobachtete ich unentdeckt die Ansammlung von Menschen vor den großen, gläsernen Eingangstüren des hohen Gebäudes, was ich vor zwei Jahren zu dem Sitz meiner Softwarefirma gemacht hatte. Einige der Schüler sahen aus wie kleine Kinder, die ich eher auf Sekundarstufalter geschätzt hätte, während manche breit gebauten Jungs, eher dem Abbild eines Gorilla ähnlichen Mannes meines Alters glichen. Ich schüttelte belustigt den Kopf, noch ein letztes Mal die Uhrzeit überprüfend, ehe ich mit einer kräftigen Bewegung die Tür meines schnittigen Sportwagens aufstieß und mit einer fließenden Bewegung raus auf die von der frühen Morgensonne beschienenen Straßen stieg. Ich griff nach der ledernen Umhängetasche, sowie dem kleinen Notitzbuch, was nicht mehr in die voll gefüllte Tasche gepasst hatte, ohne welches ich aber niemals das Haus verlassen würde, und strich mir noch ein letztes Mal den dunklen Stoff meines frisch gebügelten Anzugs glatt, ehe ich mich mit langen Schritten dem Eingang und damit auch der Schülerschar näherte.
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Not a Business Thing
General FictionAls Max bei einem Schulausflug den jungen CEO Luke fasziniert und dieser sich abwesend dazu überreden lässt, diesen als Praktikanten für zwei Wochen zu beschäftigen, beginnt das ganze nicht besonders angenehm für beide. Doch wie wird es Enden?