Phase 3:

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Die ersten drei Tage waren die schwersten. Ich hatte dauerhafte schlechte Laune und ließ sie an allem und jedem aus. Ich hatte Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und nicht zu vergessen, großes Verlangen nach Zigaretten. In den letzten drei Tagen hatte ich zugenommen, weil ich ein großes Verlangen nach Zucker hatte. Erst wenn das Verlangen gestillt war, konnte ich ausatmen.

Ich fragte mich, ob das ganze eine gute Idee war. Immerhin war ich schon alt und ich  würde eh nicht mehr lange leben.

Mehr als einmal, griffen meine zittrigen Hände, zu der Zigarettenschachtel. Aber dann schämte ich mich. Nicht mal einen ordentlichen Entzug schaffte ich.

Ich war nicht ansprechbar, in diesen Tagen.

"Mein Dad, will jetzt einen Entzug machen."

"Ernsthaft? Du weißt, dass das voll schwer ist und er das wahrscheinlich für dich macht, oder?"

"Wenn schon, dann macht er das für Lindsey. Immerhin ist sie hier das Problem-Kind, dass keinen eigenen Kopf hat und sich von jedem beeinflussen lässt."

"Das ist voll süß, von deinem Dad."

"Ich weiß."

5 Phasen des EntzugsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt