Kapitel 2 - Hölle

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In der Zeit nach diesem tollen Urlaub ging unser Leben weiter wie vorher, trist, grau und voll Angst gespickt. Was unsere neue Bekanntschaft ja nicht wusste ist, dass bei uns der Teufel in Person zu Hause war und uns das Leben zur Hölle macht. Ständig bekomme ich mit wie er meine Mom schlägt und sie anschreit, auch wenn sie immer versucht es vor mir geheim zu halten, aber ich höre ihre Schmerzlaute. Höre ihn, wenn er sie anbrüllt und schlägt. Da verkrieche ich mich immer in meinem Zimmer unter mein Bett und halte mir so fest ich kann die Ohren zu und fange an Melodien zu summen. Um ihn nicht zu hören. Warum tut er dies nur? Hat er meine Mom denn nicht lieb? Oder mich? Ich kann mich einfach nicht daran erinnern, ob er mich jemals in den Arm genommen hat. An was ich mich nur zu deutlich erinnere, ist das er mich ständig herum schupst, denn angeblich stehe ich immer im Weg. Tagsüber wenn er nicht zu Hause war redete meine Mom seit dem Spanienurlaub viel spanisch mit mir, sie meinte das ich das bestimmt lernen möchte, damit ich mich bei dem nächsten treffen mit Jorge und Daniel auch unterhalten könne. Dies freute mich riesig denn sie gab mir damit die Hoffnung, dass ich die beiden wiedersehen werde und das lässt mich tanzen vor Glück. Ich tanze gerne mit meiner Mom sie tanzt wie eine Göttin finde ich sie bewegt sich so toll und Trotz das Vater so böse zu ihr ist, ist sie immer so lieb zu mir. Sie versucht einfach alles, dass ich glücklich bin. Ich glaube sie weiß nicht, dass ich weiß, dass er ihr immer weh tut. Da sie annimmt das ich immer schon schlafe, wenn er wieder so böse zu ihr ist. Kurz vor meinem 5 Geburtstag sagte meine Mom zu mir das wir dieses Jahr wieder nach Spanien fahren werden und dort unseren Urlaub zusammen mit Jorge und Daniel verbringen und das Marcella sogar eine Überraschung für mich hat. Seit diesem Tag konnte ich es kaum noch erwarten das der Urlaub losging, ich weiß noch das Mom sagte ich darf Vater davon nix erzählen, dass wir den Urlaub mit ihnen dort verbringen würden. Sonst könnte es sein das er uns nicht in den Urlaub lässt, ich verstand nicht so genau warum er uns dann nicht fahren lassen würde, wenn er wüsste das wir den Urlaub mit einer anderen Familie gemeinsam verbringen. Aber ich verstand das Mom das ernst meinte und somit schwieg ich. Kurz nach meinem fünften Geburtstag gab es einen besonders schlimmen Tag zu Hause, Vater kam ungewöhnlich früh Heim und ich konnte ihn gar nicht verstehen was er so redete, nur einzelne Wörter. Auf jeden Fall schrie er mich an, als ich auf dem Boden saß und mit meinen Spielsachen spielte und als ich dann vor Angst anfing zu weinen hat er mich das erste Mal geschlagen. Ich war entsetzt und hörte sofort auf zu schluchzen mir liefen nur noch die Tränen über mein Gesicht. Denn ich befürchtete das er mich sonst noch mal schlägt, aber da kam schon meine Mom aus der Küche gerannt und nahm mich auf den Arm und sagte „Alles wird gut" und brachte mich in mein Zimmer und schloss die Tür ab. Ich hörte wie Vater meine Mom wieder anbrüllte, als sie runter zu ihm ging und das entsetzliche wimmern von Ihr, wenn er sie schlug. Warum tut er das nur? Ich verstehe nicht wieso aber wie auch ich bin einfach noch zu jung dafür. Was ich wusste das ich jetzt noch viel mehr Angst vor meinem Vater hatte wie vorher. Ich befürchtete, dass er mich jetzt immer wieder schlagen würde. Was hatte ich falsch gemacht? Wie es das Leben so wollte sollte ich Recht behalten. Dies sollte nicht das erste Mal gewesen sein, dass er mich schlug. Beim nächsten Mal als es passierte schrie er mich an „Wenn du es deiner Mutter erzählst, dass ich dich schlage, schwöre ich dir werde ich ihr schrecklich wehtun! Hast du verstanden!" Ich nickte stumm und schweige, aus Angst, dass er ihr weh tut, das will ich nicht.

Meine Jorge Blanco GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt