Pfannkuchen mit viel Nutella und eine nervige Bekannte

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"Morgen", murmelte Dean, als ich mich umdrehte, da mir die Wintersonne ins Gesicht schien. "Morgen", antwortete ich und gab ihm einen flüchtigen Kuss. "Gut geschlafen?", fragte er und lächelte freudig. "Natürlich. Neben dir schlaf ich immer gut", sagte ich augenzwinkernd, woraufhin er mich näher an sich zog. Wir verweilten so noch eine ganze Weile, bis uns plötzlich ein leckerer Pfannkuchenduft in die Nase stiegt. "Riechst du auch das, was ich rieche?", sagte ich freudig und verließ schnell das Bett. Wenn es irgendwo Essen gab, war ich immer schnell zur Stelle.

Ich lief in die Küche und sah Diana und Aidan am Herd. Diana hatte ihre Arme von hinten um ihn gelegt und Aids hantierte mit der Pfanne herum. "Morgen ihr zwei Turteltäubchen", begrüßte ich die beiden und setzte mich an den Küchentisch. "Morgen Ally", antworteten beide im Chor und grinsten zufrieden. "Wie kommt es denn dazu, dass ihr Pfannkuchen macht? Gibt's was zu feiern?", fragte ich und schnappte mir einen vom Teller. "Nein, aber Aidan und ich sind heute einfach gut drauf und wollten dir und Dean mal eine Freude machen", meinte meine Cousine und setzte sich zusammen mit Aidan zu mir an den Tisch. "Aw, dass ist aber lieb. Da freut sich Dean bestimmt."

"Worüber soll ich mich freuen?", ertönte plötzlich eine Stimme. Mein Freund stand nur mit Boxershorts und einem weißen Tisch im Türrahmen und hatte sein perfektes Lächeln aufgesetzt. "Ich hab dir gesagt, es gibt Pfannkuchen! Meine Nase täuscht sich nie", sagte ich stolz und lachte. Er kam zu uns an den Tisch und gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz.
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"Gibst du mir mal das Nutella?", fragte Diana, die schon ihren dritten Pfannkuchen verdrückt hatte. "Natürlich", antwortete Dean und überreichte ihr das Glas. "Eigentlich müsstest du ja zwanzig Kilo schwerer sein, bei dem was du alles ist", meinte Aids belustigt, woraufhin er sich einen Klaps von Diana auf den Oberschenkel einfing. "Nicht so frech, mein Freund! Sonst schläfst du heute Abend auf der Couch!" "Du könntest doch ohne mich gar nicht einschlafen...", raunte Aidan und küsste sie einmal leidenschaftlich.

"Ehem, könntet dir das vielleicht auf später verlegen?", räusperte sich Dean, woraufhin sich die Herrschaft augenrollend von einander lösten. "Ihr könnt ja später weitermachen", lachte ich und warf Diana einen vielsagend Blick zu. Diese schüttelte nur den Kopf und wand sich dann wieder ihrem Pfannkuchen zu.

Ungefähr eine Viertelstunde später hatten wir alle fertig gegessen und räumten die Küche wieder auf. Als wir damit fertig waren, setzten wir uns erneut an den Tisch und besprachen die Pläne für den heutigen Tag.

"Also, so weit ich weiß, wollen Diana und ich heute unsere Oma besuchen. Ist das okay für euch, Jungs?", fragte ich in die Runde. "Natürlich. Ich muss nur heute um 12 kurz zu der Ausstellung fahren und mit der Leiterin besprechen, wie wir meine Bilder morgen aufhängen. Das dürfte aber höchstens eine Stunde dauern", meinte Dean. Ich nickte und blickte dann zu meiner Cousine. "Aidan und ich müssen heute noch schnell in die Stadt, um ihm was gescheites zum Anziehen zu kaufen", erwiderte Diana und tätschelte ihm kurz die Wange. "Achja, müssen wir das?", antwortete dieser und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Ja, müssen wir! Mit dem Zeugs, dass du mitgenommen hast, können wir unmöglich bei unserer Oma aufkreuzen. Ich kaufe dir mal was Schickes." "Na danke auch", schnaubte Aidan.
"Bitte bitte. Und am Besten gehen wir jetzt schon los! Auf geht's! Ally, ich würde sagen, wir treffen uns alle wieder hier um 14 Uhr. Gebongt?" "Gebongt. Viel Spaß euch", meinte ich grinsend und dann waren die zwei auch schon verschwunden.

"Ist es okay, dass ich dich dann mal kurz alleine lasse?", fragte Dean und gab mir einen Kuss. "Natürlich..", antwortete ich etwas abwesend. "Ally, alles okay?" "Ja, es ist nur... Ich hab ein bisschen Angst vor der Reaktion meiner Oma...", murmelte ich und knetete meine Hände. "Das musst du doch nicht! Was soll sie schon an mir und Aidan auszusetzen haben? Wir sind die besten Schwiegersöhne auf der ganzen Welt!", erwiderte er und brachte mich damit zum Lachen. "Sicher... Aber Dean! Es ist ja schon halb zwölf! Wenn du jetzt nicht bald losfährst, kommst du zu spät."
"Verdammt, du hast Recht. Ich ziehe mir schnell was an", sagte er und verschwand dann im Bad.
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Ein paar Minuten später verließen sowohl Diana und Aidan als auch Dean das Ferienhaus und ich war nun alleine zuhause. Und mir war: langweilig. So wie immer eigentlich.
Ich hatte keine Lust die Küche zu putzen, also machte ich mich auf zu einem kleinen Teeladen, der ganz in der Nähe unseres Hauses lag. Ich zog mir meine Winterstiefel und meinen Schal über und stapfte dann raus in den Schnee. Es war wirklich sau kalt und glatt und ich musste mir Mühe geben, nicht direkt auf dem Gehsteig auszurutschen.

Als ich den kleinen, beschaulichen Laden betrat, wehte mir ein wohlriechender Teeduft entgegen. "Mittag, gnädige Dame! Kann ich Ihnen helfen?", begrüßte mich die etwas ältere Dame an der Theke. "Hallo. Nein danke, ich schaue mich erst einmal um", erwiderte ich lächelnd und begab mich zu dem Regal mit dem frischen Tee. Es gab wirklich viele Sorten und ich hatte Schwierigkeiten, mich zwischen einem Zimt- und einem Pflaumentee zu entscheiden.

"Alice?", ertönte plötzlich eine weibliche Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und erkannte meine ehemalige Klassenkameradin Fiona. "Fiona, hallo!", erwiderte ich und wollte ihr die Hand reichen, doch da zog sie mich schon in eine feste Umarmung. "Ich bin ja froh, dich mal wieder zu treffen! Wohnst du noch hier in Frankfurt? Nachdem du die Schule gewechselt hattest, haben wir total den Kontakt verloren!", sprudelte es nur so aus ihr heraus. Sie war schon immer eine, die so gut wie jede Sekunde mit reden verbrachte. Auf die Dauer war das doch etwas nervig.

"Nein, ich bin hier nur zu Besuch mit meinem Freund. Ich wohne jetzt eigentlich in Neuseeland." "Oh nein, eeehrlich?! Aiiii wie cool", quietschte sie. "Ja. Äh ich-" "Und dein Freund? Wie ist er so? Kommt er auch aus Neuseeland? Aber der spricht ja dann nur Englisch, oder? Hast du mal ein Foto?", unterbrach sie mich. "Ja, er ist toll. Ja. Ja. Und ja hab ich, hier", antwortete ich so knapp wie möglich und zeigte ihr mein Handyhintergrundbild, auf dem Dean und ich zu sehen waren. "Nein, verarsch mich nicht! Der ist ja total der Hottie! Aber ist der nicht ein bisschen zu alt für dich?" Bei dieser Frage hätte ich ihr am Liebsten eine Schelle gegeben. "Nein, ist er nicht", schnaubte ich. "Er ist perfekt." "War auch nicht böse gemeint! Und was machst du so in Neuseeland? Wie ist es dort so?"

Diese ständige Fragerei ging mir in diesem Moment sowas von auf den Geist. Ich überlegte schon die ganze Zeit, wie ich dieser Situation entfliehen könnte, doch diese Entscheidung wurde mir Gott sei Dank abgenommen, als mich Dean anrief. "Das ist mein Freund. Ich muss da kurz ran", meinte ich und beantwortete den Anruf. "Ja Dean? Ah, du bist schon fertig? Nein, ich bin gerade noch unterwegs, aber ich komme jetzt sofort. Hast du einen Schlüssel? Ja? Perfekt. In fünf Minuten bin ich da." Ich legte auf und drängte mich an der neugierigen Fiona vorbei. "Sorry, aber ich muss los. War aber schön dich mal wieder gesehen zu haben!", rief ich beim Hinausgehen und lief dann so schnell wie möglich die Straße entlang, nicht dass sie mir noch hinterher rennt und mich weiter mit Fragen löchert. Ich weiß schon, warum ich damals die Schule gewechselt habe...

Als ich beim Ferienhaus ankam und die Türe aufschloss, wartete Dean schon sehnsüchtig auf mich. Er kam direkt auf mich zu und küsste mich anfangs erst sanft, doch dann wurde der Kuss immer fordernder. Nach einer Weile lösten wir uns atemlos von einander und blickten uns in die Augen. "Womit hab ich das denn verdient?", fragte ich und lachte leise. "Mir ist einfach wieder eingefallen, wie sehr ich dich liebe." "Ich dich auch", antwortete ich und küsste ihn noch einmal.
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"Wo warst du eigentlich?", wollte Dean wissen, während wir auf der Couch saßen, einen Film schauten und auf Aidan und Diana warteten. "Ach, ich wollte mir eigentlich nur einen Tee kaufen in dem Lädchen um die Ecke, doch ich wurde von einer neugierigen Klassenkameradin abgehalten. Gott war die nervig sag ich dir!", meinte ich und lachte. "Oh nein, das tut mir leid! Naja, bald sind wir wieder zurück in Neuseeland, da passiert dir sowas nicht mehr." "Ja, Gott sei Dank. Jetzt müssen wir nur noch den Besuch bei meiner Oma überstehen..."

Hey, wollte euch nur kurz sagen, dass alles, was kursiv gedruckt ist in Englisch sein soll :) also zum Beispiel wenn Ally mit Dean redet wenn jemand Deutsches dabei ist 😊 das wird dann auch bei dem Besuch der Oma so sein😊
Nur damit ihr Bescheid wisst 💕
LG

"Hey Mister" (Aidan Turner/Dean O'Gorman FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt