"Los komm, steh auf Owin!", wurde ich von den Geschreien meiner Schwester wach. Sie hüpfte auf meinem Bett herum. "Jeanette, geh raus aus meinem Zimmer.", nuschelte ich und zog die Decke wieder an mich ran. "Nein.", sagte Jeanette und legte sich neben mich und sah in meine Augen. "Geh raus.", sagte ich immernoch verschlafen und drehte mich von Jeanette weg. Plötzlich spürte ich Jeanette's kalte Hände an meinem nackten Rücken. Ich schrie auf und fiel auf den Boden. Ich hörte Jeanette's lachen. "Du kleines Biest.", sagte ich und stand vom Boden auf. Ich grinste und kitzelte Jeanette. "Na, wie gefällt dir das, Netty!", schrie ich und kitzelte sie. "Hör... auf.", schrie sie und lachte. Nach einer Weile hörte ich auf Jeanette zu kitzeln und liess mich erschöpft neben sie liegen. Wir beide hatten ein grinsen im Gesicht. Aus dem Augenwinkel sah ich jemanden an der Tür stehen. Meine Mutter stand an der Tür und lächelte. "Jeanette, geh du doch Mr. Cowell wecken.", sagte sie. Jeanette stand grinsend von meinem Bett auf und ging den Laufburschen wecken. Meine Mutter kam zu meinem Bett und ich setzte mich hin. "Ich bin stolz auf dich, Owin.", sagte sie und strich meinen Rücken auf und ab. "Wieso? Weil ich Jeanette gekitzelt habe?", fragte ich sarkastisch und lachte. Meine Mutter sah mich ernst an und mir verging das lachen wieder. "Weil du deine Schwester, selbst in so einer Lage noch zum lachen bringen kannst.", meinte meine Mutter. Ich nickte nur. "Mr. Cowell ist wach! Mr. Cowell ist wach!", schrie Jeanette und kam hüpfend in mein Zimmer. "Gehen wir jetzt endlich zu Daddy?", fragte Jeanette aufgeregt. Ich sah fragend zu meiner Mutter. Sie lächelte mich an. "Gehen wir jetzt ohne Witz zu Dad's Geheimlabor?!", fragte ich aufgeregt. "Ja, das tun wir.", hörte man den Laufburschen sagen. Ich sah zur Tür. Er stand da und richtete gerade seine Krawatte. Ich grinste. "Wir fahren in 10 Minuten los. Mach dich bereit.", sagte meine Mutter und verliess mein Zimmer mit Jeanette. Ich konnte es nicht glauben. Ich zog aufgeregt meine Jeans, ein schwarzes Shirt und darüber meinen schwarzen Hoodie und meine schwarzen Sneaker's an. Mein Handy steckte ich in die Hosentasche. Dann öffnete ich die Schublade meines Nachttisches. Dad hatte mir, bevor der Virus ausgebrochen war, eine Art Elektroschocker in Form eines Kugelschreibers gegeben. Er sagte, Mom würde nichts davon wissen und ich solle es geheim halten. Jedes mal wenn wir nach draussen gingen, was sehr selten war, nahm ich es mit. Ich hatte auch eine kleine Pistole, eine CZ 85 Combat 9mm, aber die nahm ich auch nur mit, wenn es wichtig war. Jetzt war ja der Laufbursche hier. Der würde schon alles regeln.
Den Elektroschocker steckte ich in meine Socke. Mit meiner Hose verdeckte ich es. Schlussendlich verliess ich mein Zimmer und ging nach unten. Der Laufbursche wartete schon vor der Tür mit Jeanette. Meine Mutter kam nach mir nach unten. "Also dann, los.", sagte meine Mutter. Der Laufbursche entriegelte die Tür mit dem Schlüssel und öffnete sie. Etwa 3 Meter dahinter war nochmal eine Tür, eine Stahltür und sie war besser Gesichert. Wir liefen zu der anderen Tür und er gab den Code an der Tür ein, verriegelte das Schloss darunter, drehte das Sicherheitsschloss auf und drückte endlich die Türklinke runter. Draussen schien die Sonne, was für uns sehr gut war. Der Laufbursche hielt in seiner Hand eine AK-47 und checkte die Gegend ab. Der einzige Irrsinn an unserem Haus war, war dass die Garage nicht mit dem Haus verbunden war. Man rate mal wieder wieso! Ja genau! Damit die Zombie's nicht durch die Tür in der Garage ins Haus kommen konnten. Hätte man meinen Vater gefragt, hätte er gar keine Türen im Haus angebracht. Eine Tür war für ihn schon riskant genug. Von mir aus gesehen, eine sehr, sehr blöde Logik.
Wir liefen dicht hinter dem Laurburschen zu der Garage. Dort gab er den Code für die Garage ein und drehte den Knauf. Die Garage ging dann auf. Während der Laufbursche noch vor der Garage stand und die Gegend weiterhin im Auge behielt, stiegen wir ins Auto. Die Scheiben waren Kugelsicher. Und das Auto im allgemeinen, eigentlich unzerstörbar. Meine Mom stieg in die Beifahrerseite und Jeanette und ich stiegen hinten ein. Der Laufbursche stieg dann endlich auch ein und startete den Motor. Als wir losfuhren, schloss sich das Garagentor automatisch wieder.
Die Fahrt dauerte etwa 10-15 Minuten. Mir kamen es aber wie Stunden vor. Wir fuhren durch Strassen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte wobei ich war hier aufgewachsen bin.Das Gebäude war riesig. Um das ganze Gebäude lag ein grosser Drahtzaun, der mit Storm versetzt war. Oben am Zaun befanden sich Überwachungskameras, die sich unseren Bewegungen nach bewegten. Hinter dem Eingang standen 2 Männer mit Waffen und am Eingang des Zauns war ein Tastenfeld. Der Laufbursche gab den Code ein und die Tür am Zaun öffnete sich. Die 2 Männer nickten dem Laufburschen zu, der zurück nickte. Auf den Parkplätzen standen erstaunlich viele Autos. Wir liefen auf das Gebäude zu. Der Zaun hinter uns schloss sich wieder. Der Laufbursche öffnete das Tor. Wir liefen im Gebäude nach links, rechts, nach oben und nach unten - kurz gesagt, ich hatte die Orientierung verloren. Endlich hielten wir an. "Hier wären wir.", sagte der Laufbursche und öffnete eine Tür auf der in fetter, grosser und goldener Schrift 'Isaac Bailey' stand. Mein Vater.
26. Mai 1874
"Josephine?!", fragte ich schockiert. Josephine's Körper sah aus, als wäre es verbrannt und ihre Augen waren weiss, wie die meines Vaters. "Es ist alles deine Schuld! Alles deine! Ich kam hierher um nach dir zu sehen, Eustace! Ich sah die Scherben. Ich hob jedes einzelne Stück vom Boden. Dann Schnitt ich mir in die Hand. Und dann sah ich auch den Käfer, den DU auf dem Waldboden gefunden hast. Weisst du wohin der Käfer gegangen ist? Er ist in meine Wunde hinein geflogen! Du weisst nicht, wie sehr ich gelitten habe!", schrie mich Josephine an. Ihr Kopf fing an zu wackeln. Mir kamen die Tränen. "Weisst du was dann passiert ist? Ich ging nach Hause weil ich nicht wusste was mit mir passierte. Meine Familie schrie und sagte ich sei ein Dämon. Sie haben mich verbennen lassen. VERBENNEN! Aber weisst du was das schlimmste an dem war? Ich habe es überlebt. Ich habe alles gespürt. Jeden einzelnen Schmerz! Was hast du mit mir gemacht Eustace?", schrie sie mich an und gab bizarre Laute von sich. Ich hielt mir die Ohren zu. Ich weinte während Josephine mich weiter anschrie. Schlussendlich schrie ich sie zurück an. Ich gab ein noch schlimmeres Geräusch von mir. Die Fenster im Zimmer zersprangen und es gab einen lauten Krach. Mein Herz schlug wie wild. Ich hatte Angst, es könne aus meiner Brust rausspringen. Josephine lag am Boden und rührte sich nicht. Aus ihren Ohren kam Blut wie von ihrer Nase auch. Ihr wunderschönes Gesicht war voller Blut. Ihre weissen Augen verwandelten sich wieder zu ihren Morphoblauen Augen. Ihre Augen starrten leer auf die Decke. Ihr Mund stand weit offen.
"Josephine!", schrie ich und lief zu ihr. "Was habe ich gemacht?! Was habe ich nur angestellt?!", schrie ich mit tränen in den Augen. Plötzlich hörte ich ein leises Summen, wie der einer Fliege. Aus Josephine's Mund flog der Käfer raus. Ich weitete meine Augen. Das Insekt flog direkt auf mich zu. "Nein!", schrie ich und bewegte mich nach hinten. "NEIN!" Ich stand auf und versuchte den Käfer, mit allen möglichen Dingen, die mir gerade zur Hand kamen, zu töten. Auf einmal lief ich in die Glasscherben des Fensters. Ich sah zu meinen Füssen und unten sah man Blut. Ich wusste, dass ich am Ende war. Jedoch flog der Käfer nicht zu meinen Füssen, wie ich es gedacht hatte, nach Josephine's Erzählung. Sondern flog direkt in mein linkes Nasenloch.
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Living Dead
Science FictionMenschen, die starben und wiedererlebt wurden, um Rache zu nehmen, weil sie von ihrer Totenruhe gestört worden waren. Solche Leute nennt man 'Zombie's' oder auch 'Untote'. Sagt zumindest ein Mythos. Ihre Geschreie sind vergleichbar mit dem, eines Fi...