Als ich am nächsten Tag die Treppe runterging, sah ich auf der Couch Ryan mit Talion sitzen, mich regte es auf, dass Ryan wirklich täglich hier war, es war schon fast so, als würde er hier wohnen. "Hast du kein eigenes Zuhause?" fragte ich genervt und ging an ihm vorbei in die Küche. "Wüsste nicht, was dich das angehen sollte." rief er mir nur hinterher und sah weiter auf den Fernseher.
"Guten Morgen Sonnenschein." lacht Talion und nimmt mir die Kaffeekanne weg um sich selbst etwas einzuschütteln. Auf der Küchentheke läuft im Radio gerade das Lied Helo von Adele und ich summe mit, als ich mir Frühstück mache und mich auf den Barhocker setze.
"Sorry, dass Ryan gestern ein Arsch war." entschuldigt sich Talion für ihn. "Du musst dich nicht für ihn entschuldigen." "Aber sonst tut es ja niemand." gibt er zu.
"Kommst du heute mit Card fahren?" fragt er mich und setzt sich mit gegenüber. "Nein danke, ich hatte heute eigene Pläne vor." tatsächlich hatte ich heute vor Fotografieren zu gehen. "Ach komm schon, dass wird lustig." versucht er es. Doch ich schüttle den Kopf. "Du musst meinet wegen nicht verzichten." sagt Ryan beim reingehen.
"Das tue ich gar nicht und es ist unhöflich Leute zu belauschen." "So laut wie ihr redet, kann man euch gar nicht nicht zuhören." Ryan nimmt sich auch einen Kaffee und ich zucke bloß mit den Achseln.
"Was hast du denn vor?" schenkt Talion mir wieder die Aufmerksamkeit. "Fotografieren." sage ich mit einem träumerichen Lächeln, er zieht die Augenbrauen in die höhe "Du fotografierst?" "In der Tat." "Wir müssen noch über Morgen reden." lengt er das Thema in eine andere Richtung. "Nicht jetzt." warne ich ihn und sehe Ryan an, der nachdenklich aus dem Fenster sieht.
"Überlege dir gut, ob du da nicht wirklich lieber mitkommen willst, ich meine alleine wird es sicherlich langweilig." er zieht einen schmollmund und macht einen Hundeblick. "Ich bin gern allein." sage ich leise. "Niemand ist gerne allein." protestiert er "Ich schon." sage ich, stehe auf, nehme mir meinen Kaffe mit und gehe hoch um mich fertig zu machen.
Mit einem hohen Dutt, einer gemütlichen schwarzen Jeans und einen einfachen weißen Top, mache ich mich auf dem Weg nach Draußen, als ich Ryan auf dem Flur begegne.
Er sieht mir zu, wie ich meine schwarzen Boots anziehe und mustert mich intensiv, während er an der Tür lehnt und an seinem Kaffee nippt.
"Ist was?" frage ich, als ich hochsehe. "Nein."lässt er über seine Zunge gleiten und da kommt Talion schon aus dem Wohnzimmer. Ich schultere meine Kameratasche und lächele zu Talion.
"Du kannst ja nachkommen?" fragt er mich und ich schüttle stumm. Ich sehe noch ein letztes Mal zu Ryan, der nur gelangweilt zu mir sieht und sich dann die Treppe nach oben begibt. Talion zuckt nur mit den Schultern und geht ihm nach.
Nach einer langen Weile und vielen Fotografien entdecke ich ein altes Gebäude, dass bestimmt Einsturzgefähred ist, doch wie die alten Wände bemalt von Graffiti, die Fenster zerschlagen von Steinen und das Gelände zerstört ist, beeindruckt mich und ich sehe es mir genauer an. Ich mache viele Fotos von vorne am Zaun, doch schon bald reicht mir das nicht und ich klettere über den Zaun, um zum inneren zu gelangen.
Die Vordertür ist abgeschloßen, auch wenn ich den Eingang locker aufbrechen konnte, wollte ich einen anderen Eingang finden. Also umging ich das gesammte alte Gebäude, machte hin und wieder viele Fotos, bis mir ein kaputtes Fenster unten im Kellerbereich finde. Es ist zerschlagen und ich bekomme es mit der Gänsehaut zutun.
Es ist so neu, so aufregend und doch emfinde ich Angst, ich fürchte mich davor, dort alleine rein zu gehen, auch wenn ich noch vor kurzem so neugierig war. Also kneife ich zum Schluss und laufe förmlich bis zum Zaun.
Ich hatte das seltsame Gefühl beobachtet zu werden und wusste ich sollte ganz schnell verschwinden, auch wenn dort niemand zu sein scheint. Ich beschließe es mir noch einmal an einem anderen Tag anzusehen, wenn ich mehr Mut habe.
***
"Komm mit." versucht Talion mich mal wieder zu überreden mit ihm auf eine Silvesterparty zu gehen, nachdem er mir ausführlich erzählte, wie sein Tag war. Ich erzählte ihm nicht von meiner Entdeckung, nicht solange ich nicht weiß, was genau das ist. "ich habe wirklich keine Lust, Talion." wir beide sehen auf die Decke, während wir neben einander auf seinen Bett liegen. "Wie wärs, wenn du es nur versuchst und wenn es dir nicht gefällt, fahre ich dich wieder zurück." er sieht mich an. "Aber dann, hätte ich mich um sonst schick gemacht." "Dann mach dich halt nicht zu sehr schick, zieh einfach ein Kleid an und bilde dir deine Haare hoch, fertig." gibt Talion mir Tipps, worüber ich lachen muss.
"Okay." gebe ich nach, nur damit er aufhört, mich mit diesem Hundeblick anzusehen. "Ich hab mit Ryan geredet." gibt er zu, ich setze mich auf und er tut es mir gleich. "Warum und worüber?" frage ich. "Über dich natürlich." "Warum?" "Weil ich finde, dass er sich von dir fern halten sollte."
"Du weißt aber, dass ich kein Kind bin und selbst auf mich aufpassen kann oder?" frage ich leicht genervt. "Ja nur ich kenne ihn besser als sonst jemand und ich will nicht, dass er dir weh tut." er sieht mich besorgt an. "Warum sollte er? Dass würde ich nicht zulassen." die Stimme gleitet zu Wut über, ich mag es nicht, wenn Leute über mich bestimmen wollen, egal ob es gut oder schlecht gemeint ist.
"Lass es einfach gut sein Talion." "Wenn du es gut sein lässt." kontert er und ich nicke, um endlcih dieses Thema zu beenden.
Als ich Abends im Bett liege und ein Buch lese, bekomme ich eine Whatsapp Nachicht von Ryan. Ich weiß, dass er meine Nummer aus der Gruppe heraus haben könnte und doch frage ich mich, warum er mir Privat schreibt. "Ich sehe dich morgen auf der Silversterparty." stand darin, ohne etwas dagegen tun zu können bildet sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen, auch wenn ich mir immer wieder sage, dass ich ihn nicht mag.
Es war nur eine kleine unbedeutene Nachicht, doch sie brachte mich die Nacht über an ihn zu denken und an das was ich über ihn gehört habe.
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Always(wird bearbeitet)
Teen FictionLyss lüftet viele Geheimnisse, seit sie ihre Mutter und ihren Stief Vater, am Morgen, wegen einer Explosion verliert. Sie erfährt, dass sie eine unbekannte Tante hat. Sie muss nach Amerika ziehen und erfährt viel über ihre Mutter. Doch ihre Vergange...