- PROLOG -

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"Und er hat einfach so Schluss gemacht? Ohne Grund?", fragte Kate.

Ich nickte. "Und das schlimmste ist, dass er zu viel Schiss hatte, es mir ins Gesicht zu sagen."

Ich zeigte Kate die SMS, die Scott mir geschickt hatte. Sie riss mir schokiert das Handy aus der Hand. "Hey, Baby. Ich mache Schluss. Scott.", las sie vor. "Das sind nur sechs Worte!", sagte sie schokiert.

"Er mag es gerne kurz und knapp.", sagte ich schulterzuckend.

"Jetzt verteidige ihn nicht auch noch!"
Kate schien viel wütender auf Scott zu sein, als ich.

"Macht es dir denn nichts aus?", fragte sie, als sie es auch bemerkte.

Ich schüttelte den Kopf. "Weißt du, so richtig geliebt habe ich Scott nicht. Das einzige, was mir ausmacht, ist,
dass morgen die ganze Schule denken wird, dass Scott mit mir Schluss gemacht hätte.", sagte ich seufzend.

"Aber er hat doch auch mit dir Schluss gemacht!", stellte Kate fest.
"Ja.", sagte ich schulterzuckend. "Hat er auch. Und genau deswegen wird jeder morgen darüber reden."

"Sei doch froh. Dann wirst du im Mittelpunkt stehen."
Ich stand so, oder so immer im Mittelpunkt.

"Und du bist wieder Single und hast Zeit für andere schnuckelige Jungs!"
"Aber Scott soll nicht denken, dass ich verletzt wäre und dass ich ihn vermissen würde!"

"Dann such dir einen neuen!", sagte Kate.
Ich stand aufgregt von meinem Bett auf. "Das ist es!", rief ich aufgregt. "Kate, was würde ich nur ohne dich machen?"

"Eine fünf in Mathe kriegen.", murmelte Kate, doch ich war viel zu aufgregt, um zu verstehen, dass das eine Beleidigung sein sollte.

"Wenn ich einen neuen Freund habe, werde ich Scott damit zeigen, dass ich auch gut ohne ihm klarkomme, oder?", fragte ich sie. Kate nickte.
"Habe ich auch mit meinem Ex gemacht. Der war danach so eifersüchtig, dass er mich zurück wollte."

Ich hüpfte auf meinem Zimmer auf und ab und setzte mich dann auf meinen Stuhl an meinem Schminktisch. "Ich muss spätestens bis morgen einen neuen Freund kriegen."
"Das schaffst du nie im Leben!"
"Es sei denn..."
"... du suchst dir einen kompletten Loser aus.", beendete Kate meinen Satz.

Ich runzelte die Stirn. "Wieso denn ein Loser?"
"Glaubst du ernsthaft, du würdest einen anderen auf die Schnelle kriegen?", fragte Kate. Kriegen - ja. Aber alle anderen heißen und beliebten Jungs auf der Ashton-Harmony-Highschool waren mit Scott befreundet. Und das fehlte noch, dass mein neuer Freund ein Freund von meinem Ex wäre.

"O'Brien!", rief Kate plötzlich aufgeregt.
"O'Brien? Du meinst... Dylan Schulnerd O'Brien?", fragte ich verwundert.

"Ja, genau der. Überleg dir doch mal. Der wünscht sich nichts sehnlicher als endlich beliebt zu werden. Und du... du bist Holland Roden! Chearleder, Ex Freundin von Scott, kleine Schwester vom legendären Grayson Edward Roden. Mehr brauchst du nicht. Du bist das berühmteste Mädchen der Ashton-Harmony-Highschool! Wenn du O'Brien bittest, seine Freundin zu sein, dann wird er bestimmt nicht Nein sagen!", beendete Kate ihren Vortrag. Sie hatte schon Recht, aber...

"Mit O'Brien mache ich Scott nicht eifersüchtig, sondern blamiere mich nur! Der Typ ist so cool wie... wie Sandalen mit Socken!"
Kate zwinkerte verschwörerisch. "Dann machen wir O'Brien cool."

"Ich wüsste nicht, wie man den Typen vercoolen könnte."

Ich sah vor mir schon Mrs Smith, wie sie besserwisserisch seufzte und "Vercoolen ist kein richtiges Wort!" sagte. Doch es war momentan keine Zeit dafür, an meine Lehrerin zu denken.

"Du bist Holland Roden.", wiederholte Kate. "Du kriegst alles, was du willst."
Ich lächelte geschmeichelt. Komplimente war ich gewohnt.

"Und außerdem hast du ja noch mich.", ergänzte Kate.

Ich nickte. "Ich schaffe das. Kate, besorg die Adresse von dem Typen. Ich werde mein Make-up auffrischen."

Kate stand eifrig von meinem Bett auf und ließ sich auf einen freien Stuhl sinken. Dann klappte sie mein Notebook auf.

In der Zwischenzeit ging ich ins Bad und stellte mich vor den Spiegel. Meine rotbraunen Haare wurden geglättet, meine Wimpern getuscht und die Lippen verführerisch rot gemalt.

Dann ging ich zurück in mein Zimmer und holte meine schwarzen Pumps aus dem Kleiderschrank raus.

Diese kombinierte ich noch mit einem roten, kurzen Sommerkleid, dass hinten einen tiefen Ausschnitt hatte und von vorne mit Spitzen übersät war.

Zufrieden sah ich in mein Spiegelbild. Dazu könnte selbst einer wie Dylan nicht Nein sagen.

"So, ich bin fertig.", sagten Kate und ich fast gleichzeitig.
"Dankeschön, du bist ein Schatz!", ich gab meiner besten Freundin einen Kuss auf die Wange.

"Das Auto steht startbereit, ich sehe perfekt aus und du hast die Adresse."

Jealous Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt