22. Wie ein Schlag ins Gesicht.

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Den Rest des Tages lachte ich mit Lien und Alex und wir hatten echt Spaß. Zu mindestens schien es so. Die Leere war noch da, doch mittlerweile war ich einfach ziemlich gut darin, das alles zu überspielen.
Es läutete und die Schule war aus.
Ich packte meine Sachen in den Spind und wir drei wollten zum Bus gehen.
Da erkannte ich ihn. Taylor. Und er ging direkt auf mich zu. Oder auch nicht ... Denn er ging genau an mir vorbei. Zu Jessica.
Er küsste sie. Und alles war auf einmal wieder da. Die Leere verschwand und alle Gefühle auf einmal prasselten auf mich ein. Ich sah ihn an, wie er da mit ihr rumknutschte. Ich weiß nicht wieso, aber es traf mich. Wie ein Schlag ins Gesicht. Alex und Lien standen hinter mir und waren auch verblüfft über Taylor und Jessica, denn wie jeder wusste, stand Sie schon so lange auf ihn, doch Er nie auf sie.
Tat er das um mir eins auszuwischen oder war er wirklich so ein Idiot wie ich es von Anfang an dachte? So oder so die Leere wurde durch den Schmerz ersetzt und es dauerte nicht lange da ging dieser Schmerz auch schon in Wut über. Ich sah meine beiden Besten Freundinnen an und sagte laut: "Hab ich doch gesagt. Arschloch." Ich fügte ein Lachen hinzu und sah ihn mit einem "wie lächerlich du eigentlich bist" Lächeln an. Wahrscheinlich nicht gerade die Reaktion die er erwartet hatte, denn er löste sich von seiner neuen Freundin und starrte mich an. Ich zuckte mit den Schultern, drehte mich um und lachte. Ich überspielte gerade mit aller Kraft diese Wut und den Schmerz und komischer Weise fühlte ich mich jetzt nur noch erleichtern. Ich nahm die "na und ?" Haltung ein und stolzierte wie eine Gewinnerin auf der Schule. Soll er doch ! Kann mir ja egal sein. Sie passen perfekt zusammen! Wie ne Scheiss Schlampe und ihr Zuhälter!
Und egal welche Gefühle ich gestern noch für ihn hatte, er hatte erfolgreich geschafft sie alle auszulöschen.

Meine Haselnussbraunen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt