Kapitel 18

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„Ich fass es einfach nicht.“ Murmelt er. Ich sitze nur stumm da und starre zu ihm hoch. Ich beiße mir fest auf die Backenzähne, um nicht los zu schreien, meine Hände graben sich rechts und links von mir in den Boden um sich irgendwo festhalten zu können.

„Liam…“ flüstere ich und wende den Blick ab. Ich sehe in die Ferne und muss mich bemühen, nicht in Tränen auszubrechen. „Das ist mein Geheimnis. Du darfst es eigentlich erst wissen, wenn wir geheiratet haben.“

„Jetzt weiß ich es aber schon. Was passiert jetzt mit mir? Entführen die mich?“ fragt er aufgebracht. Er weiß nicht, wo er hin soll oder wo er seine Hände tun soll. Er fuchtelt mit ihnen herum, als gäbe es kein morgen. Ich zucke zurück, denn ich kenne diese Wut. Nicht von ihm, aber trotzdem erinnere ich mich automatisch an früher.

-Flashback-

Steve rannte den kleinen Schotterweg entlang und versteckte sich kurz darauf hinter einem Busch. Aurelia, seine feste Freundin, setzte sich neben ihn und lächelte ihn von der Seite an. Sie beide waren gerade fünfzehn Jahre alt geworden und sie war der festen Überzeugung, dass sie sich verliebt hatte.

„Was jetzt?“ flüsterte sie und starrte auf die eingezäunten Tiere. Ein Schäfer mit seinen Schützlingen und einem Hund. Er bedeutete ihr mit einer Geste still zu sein und deshalb sank sie leicht in sich zusammen. Steve holte eine Schere heraus und begann, den Zaun vor sich durch zu schneiden. Das Loch war gerade mal groß genug für ein kleines Schaf oder ein Lamm. Aurelia sah seinen geschickten Händen dabei zu, wie er den Draht auseinander bog, ohne sich selbst zu verletzen.

„Sieht aus als hättest du das schon öfter gemacht.“ Bemerkte sie und kicherte. Es war ein Kommentar gewesen, der lustig gemeint sein sollte. Aber sein Gesichtsausdruck sagte ihr, dass sie Recht hatte. Er hatte es schon öfters getan.

„Zum ersten Mal hab ich das bei Schnuppel gemacht.“ Sagte er kalt und lachte leise. „Das Tier war ja so blöd. Ich hab ihm das Genick gebrochen und das Glas ein wenig demoliert. Ich hab nicht einen Tropfen Blut abbekommen!“

„Du…Du hast mein Hasen umgebracht? An dem Tag an dem wir uns kennen lernten? Vor über zehn Jahren?“ fragte sie fassungslos. Doch irgendetwas in ihrem Körper reagierte nicht angemessen darauf. Es schien, als würde sich ein Teil von ihr darüber freuen, was er gesagt hatte. Plötzlich bekam das Mädchen Angst vor sich selbst. Was, wenn sie solch ein Verhalten anziehend fand, weil sie durch Steve damit aufwuchs? Was, wenn sie durch solch ein Verhalten anturnte? Oder war es nur Steve, der dieses Gefühl in ihr weckte?

„Ja.“ Erklärte er. Seine Stimme war kalt und keineswegs Rau vor Charm. Sie war tonlos. Reuelos.

„Oh.“ Erwiderte sie nur und als er ihr das Zeichen gab, zu gehen, wandte sie sich um und lief den Pfad entlang. Sie war dankbar dafür, dass man nacheinander laufen musste und nicht nebeneinander, denn so konnte er ihre Tränen nicht sehen. Sie wusste nicht weshalb sie weinte. Doch tief in ihrem Inneren machte sich ein Gefühl der Enttäuschung breit. Auf wen war sie enttäuscht? Auf ihn wegen des Hasen? Das wäre logisch, aber eine Stimme in ihr, sagte ihr, dass das nicht stimmte.

Sie war enttäuscht von ihr selbst, weil sie sein Verhalten mochte. Sie verstand ihn und wollte ihm helfen.

Später an diesem Abend bestätigte sich das. Steve kam bei ihr vorbei, wie so oft. Sie schauten Fern und aßen dabei die Suppe, die er gekocht hatte. In ihr Schwammen kleine Fleischstückchen und Aurelia musste nicht einmal Fragen, was das für Fleisch war.

Es war Schaf.

-Flashback Ende-

„Aurelia?“ unterbricht Liam meine Gedanken. Ich sehe auf und er wischt mir Tränen aus den Gedanken. „Ich…Ich will nicht, dass das zwischen uns steht.“

„Ich müsste dich melden.“ Schluchze ich. „Die würden dich packen, ans andere Ende der Welt verfrachten und so tun, als wärst du irgendein anderer Mensch.“

„Gut nur, dass ich ein Superstar bin und man mich erkennt.“ Sagt er lächeld.

„Kennt man euch auch in Russland?“ flüstere ich. Liam scheint verwirrt. „Ruhm wird nur begrenzt unterstütz. Nie wird jemand überall bekannt und wenn erst nach seinem oder ihrem Tod damit so etwas durchgeführt werden kann. Ich… Ich komme aus Deutschland und dort war ich in Sachen Mode und Styling eine echte Fashion Icone. Ich war berühmt auf meinem Gebiet.  Trotzdem – eine Flugmeile entfernt kennt mich niemand.“

„Was ist denn passiert, dass sie so pingelich sein müssen?“ fragt er.

„Das… Ist schwer zu sagen. Es gibt unterschliedliche Ratings. Von A-Z und 1-100. Wenn man A1 ist, bedeutet es, dass man in höchster Gefahr schwebt. Z100 beispielsweise ist das harmloseste.“ Erkläre ich.

„Und du hast A1, schätze ich?“ fragt er.

Ich nicke. „Ja, mein Ey-Freund gehörte der Schlimmsten Terror-Bewegung der Welt an.“

„Al Kaida?“ fragt er direkt. Ich schüttle den Kopf.

„Schlimmer.“ Flüstere ich.

„Ist sie berühmt? Kennt man sie?“ fragt er. Ich schüttle wieder den Kopf. „Dann kann das nicht so schlimm sein, entschuldige.“

„Ich wünschte du hättest Recht.“ Flüstere ich, aber so leise, dass er es nicht hören kann. Eigentlich bin ich mir nicht einmal sicher, dass ich es überhaupt sage. „Aber das hast du nicht. Du hast keine Ahnung…“

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Hey meine Lieeeeeben :D

Entschuldigt, bin ein Wenig aufgedreht :D Heute ist mein Sweet SIxteen wuhu! (: ab sofort darf ich Bier , Sekt & Wein kaufen. Klasse, nicht? haha , entschuldigt aber ich LIEBE Geburtstage (:

Aber ich hoffe euch hat das Kap gefallen(: Es wird langsam spannend (:

Hihi (: Stay Tuned!♥

Catch me if you can ~ Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt