Kapitel 17

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Meine Augenlider zittern, als ich wieder zu mir komme. Ein merkwürdiger Geruch nach Pflanzen sticht mir in die Nase. Sofort schlage ich die Augen zu, weil ich Angst habe, dass die Erinnerungen kommen bevor ich ganz wach bin. Als ich mich aufsetzte sehe ich mich um.

Liam sitzt neben mir und starrt ins Gras. Als ich mich bewege, sieht er auf und lächelt mich schief an. Hinter ihm steht sein Wagen und wir… Wir sitzen unter einer riesigen Eiche, auf einem kleinen Hügel. Am Fuß des Hügels rauscht ein Fluss entlang und ich beobachte das Wasser einen Moment, ehe mir die Dunkelheit um uns bewusst wird. Mein Blick schellt zum Mond hinauf und ich realisiere, dass er komplett zu sehen ist.

„Es ist wunderschön, oder?“ fragt Liam. Ich nicke nur, weil ich Angst habe zu sprechen. „Bei Sonnenuntergang ist es noch schöner. Das hier ist mein geheimes Versteck vor der Welt und meiner Karriere vor allem.“

„Wie meinst du das?“ frage ich ihn und sehe an ihm herunter. Er hat sich umgezogen. Seine blaue Jeans geht ihm bis über die Knie, er trägt ein weißes Shirt und eine Jeans Weste. Aus irgendeinem Grund hat er schwarze Lederhandschuhe an, mit denen er seine Hände zu schützen scheint.

„Ich liebe meinen Job, keine Frage, aber manchmal wird er doch sehr stressig und das hasse ich. Unsere Fans sind klasse, die Jungs natürlich auch, aber manchmal wünsche ich mir ein normaler Mensch zu sein. Meine Ex-Freundin, Danielle, hat das verstanden. Sie war immer da für mich und alles, aber jetzt wo ich dich habe, ist alles anders…“

„Das klingt ja positiv.“ Murmle ich ironisch und pflücke Gras mit einer Hand.

„Das ist es nur nicht.“ Sagt Liam kalt. „Du schaffst es nicht, mich das fühlen zu lassen, das ich bei Danielle empfunden habe. Ich liebe dich, ja da bin ich mir sicher, aber es ist ein anderes Gefühl als ich bei ihr  hatte.“

Ich horche auf und höre ihm gut zu, auch wenn ich desinteressiert wirke. Während ich das Gras raus rupfe, werde ich wütend. Auf ihn und dieses Mädchen. Diese Danielle. Es ist das erste Mal, das ich von ihr höre und dabei kenne ich Liam jetzt knapp vier Monate lang.

„Das klingt als würdest du Schluss machen.“ Sage ich beiläufig.

Und dann passiert es. Liam antwortet mir nicht. Er sieht nur weiterhin in die Ferne, betrachtet einen Vogel oder Stern. Alles nur nicht mich. Plötzlich wird mir klar, was das heißt. Er sagt nichts. Er wiederspricht nicht. Er gibt mir stumm Recht. Die Nachricht braucht einige Sekunden, um ein zu sickern, aber dann bin ich bereit auf zu stehen und zu gehen. Doch dann beginnt er zu reden.

„Du hast Recht.“ Sagt er schlicht. „Es klingt wirklich so, aber das werde ich nicht tun. Es sei denn du beginnst mir endlich einmal etwas zu sagen.“

„Ich?“ frage ich völlig überrumpelt. Unsere Blicke begegnen sich zum ersten Mal.

„Ja, du! Über Danielle habe ich immer alles gewusst. Und über dich? Ich kenne nicht einmal deinen Nachnamen! Ich weiß eigentlich nichts über dich. Genauso gut könntest du eine Mörderin sein, die auf der Flucht ist.“

Er spinnt herum, redet einfach ohne nachzudenken, aber trotzdem schellt mein Puls in die Höhe.

Stimmt nicht, aber fast. Denke ich mir.

„Ich kann dir nichts erzählen, Liam.“ Antworte ich. Einen Moment sitzt er schweigend da. Doch dann steht er auf und läuft den Hügel zu seinem Auto hoch.

Das war‘s, denke ich, jetzt verlässt auch er mich.

Aber ich täusche mich. Denn er öffnet nur die Beifahrertür, zieht etwas heraus und kommt auf mich zu. Dann schmeißt er einen Umschlag vor meine Füße und sieht mich abwartend an. Zögernd ziehe ich den Umschlag, oder eher die Mappe zu mir und öffne sie. Sofort erkenne ich, was ich in den Händen halte.

Es ist meine Polizeimappe. Liam beugt sich zu mir herunter und geht schließlich ganz in die Hocke. Seine Stimme ist rau, als er spricht.

„Du hast nicht einen Eintrag. Nicht einmal wegen falsch parken oder zu schnell fahren.“ Flüstert er, in der Nähe meines Gesichtes. „Das ist so gut wie unmöglich. Selbst ich habe Einträge und das obwohl ich mich wirklich selten nicht an die Regeln halte. Es ist als wärst du der perfekte Mensch. Und deshalb will ich weiter mit dir zusammen sein. Bis an mein Lebensende, aber vorher muss ich dich eine Sache fragen.“

Und dann stellt Liam mir die ultimative Frage, die ich erst einmal nicht beantworten kann, aber dann schlüpft mir plötzlich dieses eine Wort durch die Lippen.

„Ja“

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Hey (:

Entschuldigt bitte, dass das Kapitel so kurz geworden ist, aber eignetlich wollte ich das Ende noch ins andere Kapitel einbringen, aber das wäre zu lang geworden /: Außerdem habt ihr so täglich was davon :DDD

Ich habe ausserdem eine neue FF angefangen (: sie heisst S C R E A M. und hat als Hauptrolle unseren liebsten Iren ♥ Würde mich freuen wenn ihr mal reinlesen würdet, weil ich es liebe, wie aktiv diese FF ist! 

Stay tuned lads (:

Catch me if you can ~ Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt