Catch me if you can ~ Liam Payne

Kapitel 28

„Wird sie je wieder wach?“ fragt er und seine Stimme zittert. Er fährt mit der Hand über ihre Stirn. Wieso hatte er sich in sie verliebt? Wieso hatte er nicht einfach sein Interesse bei Sophia, einer Schulfreundin lassen können? Aber nein – Liams Gefühle hatten sie gewählt. Das Mädchen, das im Koma lag.

„Wir müssen erst einmal herausfinden, was passiert ist.“ Erklärt der Doktor. Der britische Junge nickt und verlässt mit schlurfendem Gang den Raum. Draußen verlässt ihn die Kraft und so fällt er langsam nach vorne. Doch er fällt nicht zu Boden, denn da sind Arme die ihn auffangen. Sie helfen ihm, stellen ihn auf und tragen ihm zu einem Stuhl.

„Sie liegt im Koma.“ Flüstert er. Doch genau in diesem Moment hören sie das schrille piepsen. Sie hören Geschrei, Alarm und plötzlich ruft jemand: „Herzalarm! Herzalarm!“

Liams Herz bleib einen Moment vor Schock stehen, aber der Defibrilator wurde nicht in Aurelias Zimmer gebracht. Sondern in das daneben. Er hatte aber keinen Moment Zeit sich zu beruhigen, denn ein hochgewachsener Mann kam auf die füfn Jungs zu.

„Ihr seid also die Freunde von Fall Nummer-“ beginnt er.

„von Aurelia.“ Hilft im Harry aus. „Aurelia. Sie ist ein Mensch, kein Fall.“

„Natürlich.“ Korrigiert sich der Mann und Liam sah Harry einen Moment dankbar an. „Nun ja. Aurelia schwebt in höchster Gefahr. Wir wissen, was passiert ist und werden dafür sorgen, dass sie medizinische Hilfe bekommt, aber es geht nicht um ihren Körper, der in Gefahr ist. Sondern ihre Psyche. Ihr Geist hat vieles durchgemacht. Erst dadurch, dass sie zusehen musste, wie ihr Bruder getötet wurde auf grausame Weise, dann die Vergewaltigung durch Steve und schließlich die Information, dass ihr Bruder Teil von Steves Team ist… Ihr Nervenzusammenbruch ist technisch vorprogrammiert…“

„Das stimmt nicht.“ Sagt Harry. „Wenn das was sie sagen stimmt, dann hätte sie es nicht durchgehalten bis sie uns kennen gelernt hat. Sie wäre früher in die Klapse gekommen!“

„Wir wissen auch nicht, was sie solange bei der Stange gehalten hat, Mister Styles.“ Erwidert der Mann.

„Sie nicht, aber ich schon.“ Flüstert eine Stimme. Alle Blicke drehen sich um und dann sehen sie alle ein Mädchen. Nicht älter als siebzehn vielleicht und eignetlich hübsch, wenn man von den scheuslichen Klamotten absieht.

„Wer sind sie? Sie dürfen hier nicht rein! Der Flügel ist nur für-“ beginnt der Mann.

„Mitglieder des Zeugenschutzprogrammes?“ fragt das Mädchen und hebt einen Finger. „Code 7-4-5-3-5-8-3. Name: Nadine. Ich bin die vermeintliche „Cousine“ des Opfers.“

„Sag schon.“ Flüstert Liam. „Was hat sie durchhalten lassen?“

„Das weißt du nicht?“ fragt sie während der Mann ihre Fingerabdrücke einscannt. „Du bist es. Deine Liebe und die liebe, die sie zu dir empunden hat, hat sie stark gemacht. Du warst ihr Ein und Alles, Liam. Nur du. Okay und die komischen Kerle vielleicht, aber sie war so unbeschreiblich in dich verliebt…“

„Stimmt. Und ich tue es immer noch.“ Sage ich. Die Köpfe der Jungs schellen herum während ich mich an diesem Tropf festklammere und mich mit der anderen am Türrahmen festhalte. „Ich liebe dich, Liam.“

„Aurelia.“ Flüstert er, steht auf und rennt zu mir herüber. Er umfasst mein Gesicht und schenkt mir einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich liebe dich auch. So unbeschreiblich doll.“

Die anderen klatschen, aber ich schäle Liams Hände von meinem Gesicht und schüttle mit dem Kopf.

„Liam, wir werden nicht mehr zusammen sein können, es tut mir leid.“