Der Noruf

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Am nächsten Morgen wachte Kathryn mit einem komischen Gefühl auf: Einerseits habe ich ein furchtbar schlechtes Gewissen, wieder einen Heimweg der Crew zerstört zu haben, aber andererseits glaube ich an die Oberste Direktive: "Kein Raumschiff darf sich in die natürliche Entwicklung von außerirdischem Leben oder Gesellschaften einmischen."  diese Direktive ist wohl das Erste, dass man auf der Akademie lernt. Aber ist es deshalb trotzdem nötig eine Crew in einem Quadranten,weit von Heim und Familie entfernt, voller Gewalt und unerforschten Welten, ihren Heimweg erkämpfen lassen? Was wäre... Hätte, Hätte, Fahrradkette! Kathy reiß dich zusammen! riss sich Janeway selbst aus ihren Gedanken und verschwand im Bad um sich für den Dienst fertig zu machen. 

"Ding,  Dong", der Sensor holte Chakotay aus seinem Traum. Als er die Türe öffnete stand da tatsächlich Seven. "Komm doch rein!", Chakotay zeigte einladend in sein Quartier und Seven folgte ihm. "Was gibt's so wichtiges, dass du mich schon um halb 7 aus dem Bett schmeißt?", fragte der Commander erwartungsvoll. " Ich wollte Ihnen nur Mitteilen Commander, dass ich Ihre Zuneigung mir gegenüber sehr zu schätzen weiß, ich aber diese Liaison mit Ihnen nun Beende!" In Chakotays Quartier herrschte Mordsstille bis dieser zu lachen begann: "Du hättest mich fast reingelegt Seven, du hast wohl wieder an deinem Humor gearbeitet!?" Aber Seven sah ihn starr an und Chakotay hörte auf zu lachen: "Das war kein Scherz oder? Liaison nennst du unserer Beziehung ich hatte gedacht darüber wären wir hinaus?? Warum tust du mir das an?? Gib mir eine Begründung!" die letzten Worte schrie er richtig. Doch Sevens Mine war unverändert: "Begründungen zu diessem Thema sind irrelevant, Commander. Dies ist meine Entscheidung als Individuum." Mit diesen Worten stand Seven auf und verließ das Quartier des Ersten Offiziers um in die Astronomie zu gelangen.   

Ganz anders verlief es in einer der besten Beziehungen auf der Voyager, bei Tom und B'Elanna. Tom holte SEINE Familie schon früh morgens aus der Krankenstation ab und brachte sie in ihr Quartier. Die gesamt Familie beim Ersten Frühstück, das fühlte sich für beide ungewohnt an. "Hat dich der Doctor eh schlafen lassen oder hat er wieder bis spät in die Nacht Opern gesungen?", wollte Tom von seiner Frau wissen, die lachend antwortete "Das nicht aber ich glaube er hat derzeit eine pädiatrische Phase, er durchsucht sein ganzes Programm nach Möglichkeiten der Frühförderung von Gymnastik über singen oder Puzzle bauen ist alles dabei!"  Beide lachten. Tom musste seiner Frau noch  von allen Einzelheiten des vorherigen Tages berichten, und B'Elanna musste ihrem Mann noch erzählen, was der Doctor über die Frühförderung und ihre Tochter im Allgemeinen zu sagen hatte. Der junge Vater übersah während des Frühstücks vollständig die Zeit, also traf ihn fast der Schlag als er auf die Uhr blickte: "Verdammt, genau jetzt beginnt meine Schicht ich muss mich beeilen" rief er aus, warf seiner Frau einen Luftkuss zu und hetzte zur Brücke.

Auf der Brücke war bereits das ganze Personal der Tagschicht im Dienst nur der Captain und der Steuermann fehlten noch. "Entschuldigen Sie bitte die Verspätung Commander...", begann Tom Paris, als er aus dem Turbolift stieg, wurde aber von Chakotay unterbrochen, "Sparen Sie sich Ihre Entschuldigungen Lieutenant zu spät zum Dienst erscheinen ist inakzeptabel!", maßregelte ihn dieser. "Schon gut Cakotay dann bleib ich halt nach der Schicht länger", sagt Tom: Oje da hat aber mal wieder jemand schlechte Laune! Denkt Mr. Paris sich Gott sei Dank nur. In diesem Moment betrat auch der Captain die Brücke, warf ein kurzes "Guten Morgen allerseits"  in den Raum und ließ sich auf ihrem Stuhl fallen. Somit begann der normale Tagesablauf bis Harry meldete: "Captain ich empfange einen schwachen Notruf" Janeway war inzwischen schon an der Ops angelangt und sah sich die Daten an. "Sieht aus als käme es vom 3. Planeten in dem binären Sternensystem, aber der restliche Inhalt scheint zu verzerrt zu sein. Mr. Paris setzen Sie Kurs darauf. Mr. Kim versuchen Sie den Notruf  fertig zu entschlüsseln und in Kontakt mit dem jenigen der ihn abgesendet hat zu treten. Tuvok bis wir wissen was passiert ist bleiben wir in Alarmbereitschaft. Ach und Chakotay gehen Sie bitte Seven im Astrometischen Labor zur Hand und helfen Sie ihr den Notruf auf dem Planeten zu lokalisieren. An die Arbeit.", deligierte der Captain. "Aye Ma'm" , "Jawohl Captain", "Aye Aye" und "Kurs gesetzt, Eintreffen in dreieinhalb Stunden!" lauteten die prompten Antworten der Offizere. Janeway schaute Chakotay an und rief ihm zu: "Warten Sie kurz Commander ich komme mit! Mr. Tuvok Sie haben die Brücke!"

Im Turbolift herrschte kurz Stille bis Janeway endlich zu sprechen begann: "Suchen sie zuerst nach Städten, Lebensformen, Schiffen, oder irgendetwas das auf Leben hinweist." "Kommen Sie nicht mit mir mit Captain?" fragte Chakotay "Nein Commander ich gehe auf die Krankenstation und werde den Doctor kurz in die Lage einweisen!" Da ging auch schon die Türe auf und der Captain betrat Deck 5. Sie ging die Korridore entlang bis sie endllich bei der Krankenstation angekommen war. 

Hinter den Türen bot sich ihr eine Komödie. Der Doctor hetzte durch die Krankenstation und Fähnrich Webber ihm hinterher. Anscheinend wies er sie gerade ein. "hmkrm", räusperte sich Janeway um ihre Anwesenheit zu verraten. Beide drehten sich zu ihr um, der Doctor war, wie immer, der Erste, der die Sprache wiedergefunden hatte:"Captain, bitte was können wir für Sie tun?" Janeway erzählte ihm von dem  Notruf und wies ihn an alle Maßnahmen zu ergreifen falls es sich um einen humanitären Notfall handelte. Der Doc bestätigte und begann sich in die Vorbereitungen zu stürzen. Danach sah Kathryn kurz den Fähnrich an und fragte: "Haben Sie sich auf Ihrer neuen Station eingelebt Fähnrich?" "Ja Captain, es ist toll hier!" antwortete die junge Frau und strahlte.


Auf der Brücke herrschte zur gleichen Zeit reges Treiben. Harry führte einen Test nach dem anderen durch und konnte den Inhalt des Notrufs einfach nicht entschlüsseln, bis er nach dem 7. Versuch ein kurzes Stöhnen von sich gab. Es war sehr leise aber nicht zu leise für Tom der seinen Freund wieder mal aufziehen wollte. "Glaubst du, dass du den Inhalt dieses Notrufs noch herausfindest bevor wir an diesem Planeten ankommen?", fragte Tom mit schelmischem Unterton. "Versuch du halt mal die Glück, ich wäre für jede Hilfe dankbar!", antwortete Harry eben so spitzbübisch. "Woher weißt du eigentlich, dass das ein Notruf ist und nicht der Hugo, der seiner Frau einen Brief schreibt und ihr erzählt wie schön es auf diesem Planeten im Binären System ist?", lachte Tom und erntete ein "Mr. Paris manchmal bringen Sie mich dazu an der Menschheit noch mehr zu zweifeln!" von Tuvok. Harry war darauf nicht vorbereitet und konnte sich einen kleinen Lacher nicht verkneifen, danach antwortete er Tom: "Erstens ist dieser Ruf auf einem Notfallkanal und zweitens konnte ich ein paar Wörter entzerren bzw. sie waren nicht von der Verzerrung betroffen: Notfall, Hilfe, Notruf, gestrandet und das hört sich für mich nicht nach einem Brief an die Ehefrau an, für dich etwa?", triumphierte Harry und Tom gab sich geschlagen. "Mr. Kim wenn Sie den Notruf schon nicht von seinen Verzerrungen befreien können, könnten Sie versuchen auf der selben Frequenz zu antworten und zu hoffen, dass, wer immer den Notruf ausgesandt hat, immer noch in der Nähe eines Transmitters ist und antwortet.", schlug Tuvok vor. "Das ist eine gute Idee Commander ich versuche es sofort", antwortete Harry und machte sich an die Arbeit.



Wir sind die Brücke zwischen Delta- und AlphaquadrantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt