Kapitel 11 - schockierende Gefühle

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...Ich musste raus aus dieser lauten Halle und den Schock erstmal verdauen. Ich ging hastig am Eingang vorbei, bis ins Freie. Mir war es egal, ob ich später nicht mehr hereinkommen würde, der Abend war eh schon für mich gelaufen. Ich entfernte mich noch etwas von der riesen Konzerthalle und setzte mich am Parkplatz auf eine Bordsteinkannte. Ich brauchte erstmal einige Minuten, bis ich alles überdenken konnte. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen. Warum weinte ich überhaubt? Eigentlich müsste ich mich doch ehr für die Jungs freuen?! Wie viele Fans würden alles dafür geben, jetzt an meiner Stelle zu sein?! Mir gingen so viele Sachen durch den Kopf, doch trotzdem wurde die Enttäuschung und dieses fremde Gefühl nicht besser. Die sieben waren so anders auf der Bühne, es hat mich erschreckt wie fremd sie mir doch vorkamen. Sie waren alles andere, als diese durchgeknallten und liebevollen Jungs, die ich seit meinem Zusammenbruch kannte. Mir viel auf, wie wichtig sie mir doch als Freunde geworden waren...vorallem Jungkook. War es wirklich nur Freundschaft oder bahnte sich da mehr in meinen Gefühlen an. Natürlich schwärmte ich etwas für ihn...Aber auch wenn es mehr wäre, hätte ich einfach keine Chance, es gäbe einfach zu viele Hindernisse. Doch was mich am traurigsten machte war, dass mir niemand etwas von dieser Bangtan Sache gesagt hatte...niemand hatte mir die Wahrheit gesagt. Das tat weh.

Noch lange verweilte ich so auf dem Parkplatz und zerbrach mir den Kopf über so ziemlich alles. Auch Erinnerungen von meiner Zeit in Deutschland zusammen mit meinem Vater kamen zurück. Sie erschwerten mir alles. Jetzt fühlte ich mich im großen und ganzen einfach nur scheiße. ,,Leah, geht es dir gut?", hörte ich plötzlich eine Stimme näher kommen. Ich erkannte sie sofort und stand vom kalten Boden auf. ,,Ich hab doch gesagt du sollst drinnen bleiben, jetzt kommen wir beide nicht mehr rein.", gab ich meiner Cousine zurück. ,,Ach ist doch auch egal, alleine war es eh nicht so toll. Außerdem habe ich mir Sogen gemacht.", gab sie mit einer Hand abwinkend von sich. ,,Aber könntest du mir bitte mal erzählen was los war?", fragte mich Yuna fordent. Natürlich würde ich ihr nichts erzählen, zu ihrem eigenen Schutz. ,,Ah mir geht es schon den ganzen Tag nicht so gut, ich glaube ich werde krank.", gab ich übertrieben hustend von mir. ,,Na dann würde ich vorschlagen Filmabend...", lächelnd hackte meine Cousine sich bei mir ein und schleppte mich so mit zu ihrem Auto.

Zuhause angekommen schleppten wir Kissen und Decken zu Sofa. Yuna besorgte noch etwas Süßes aus der Küche. Und schon befanden wir uns inmitten eines koreanischen Liebesdrama. Natürlich hatte ich bis auf die ersten fünf Minuten des Filmes nichts mehr mitbekommen. Meine Gedanken schweiften ständig zu den Jungs...oder doch ehr zu Jungkook?! Von dem ganzen Kopfzerbrechen wurde ich langsam müde. Ich befand mich schon im Halbschlaf als ich plötzlich mein Handy klingeln hörte. ,,Willst du nicht drangehen?!", meinte Yuna und hielt mit das Handy fragend vors Gesicht. Etwas unentschlossen schüttelte ich meinen Kopf, da ich genau wusste, dass es Jungkook war. Zwar würde ich gerne seine Stimme wiederhören, doch ich wollte das nicht jetzt klären. Ich brauchte einfach noch etwas Zeit. ,,Sag mal kann es sein, dass du Liebeskummer hast...?", meinte meine Cousine jetzt wieder mit dem Blick auf Handydisplay gerichtet. Nach langem überlegen antwortete ich ihr träge:,, ...Ach wenn ich das selbst nur wüsste", mit den letzten Worten begab ich mich in mein Bett. Nur zu sehr freute ich mich darauf, den blöden Tag abzuschließen. Wer weiß, vielleicht sieht die Welt morgen wieder ganz anders aus...

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