"Na wen haben wir den da?"
Wir beide sahen auf und entdeckten James und seine "Gang". "Oh mein Gott..." seufzte Michael.
"Zwei Turteltauben oder wie?" sagte James.
"James hau ab." entgegnete Michael. "Wixxer..." wisperte er so leise, dass es James nicht hören konnte. "Warum soll ich abhauen. Hier ist eine freie Welt." sagte er.
"Naja... wie man es nimmt." warf ich ein.
"Halt dein verfiktes Maul Zombifresse." sagte er zu mir gerichtet.
"Du braucht mit ihr nicht so zu red..." wollte mich Michael beschützten doch ich unterbrach ihn:
"Danke für das Kompliment. Es heißt immer Wörter sind schlimmer wie körperlicher Schmerz. Tja...gut das ich schon zu viele davon gehört habe und mich nichtsmehr schrecken kann. Bin hart im Nehmen müsstest du bestens wissen James. Aber ich hab ja gehört, du schaffst es nichtmal einen deiner besten Freunde zu behalten. Du kannst nicht einmal Entschuldingung sagen. Achja und deine 'Gang' bringt dir auch nichts nur weil sie hinter dir stehen und dir den Rücken frei halten. Sie mögen dich sicher nur weil sie von dir Gras bekommen. Sei nicht so naiv."
Jeder war still. In Filmen war das der Moment wo die Grillen einsetzen.
"Du Bitch brauchst uns nicht zu belästigen, du kleine verschissene Göre." sagte einer von James Anhängern.
"Haha... Ihr habt UNS belästigt." schoss ich zurück.
"Kommt Leute, verschwinden wir." kommandierte James. Ich sah ihn ungläubig an, genauso wie jeder andere auch. "Was ist in dich gefahren?" fragte ein anderer ihn. "Nichts, ich möchte nur nicht meine Zeit mit den beiden Fikfressen vergäuden." Mit dem waren sie außer Sicht.
"Was zur Hölle war das gerade Susan!" fragte Michael mit begeisterten Ton. "Ich hasse ihn?"
"Du..du...er...er ist nicht...er ist einfach nur weggegangen." entgegnete Michael.
"Wörter schmerzen mehr wie wenn man jemanden ins Gesicht schlägt Michael. Besonders einer Person wie James der eingebildet as fuck ist und nichts kann außer Drogen an Leute zu verkaufen die es nicht nötig haben. Er ist nicht so Hardcore wie er sich ausgibt der Schisser. Ich habe nichtmal etwas schlimmes gesagt."
Michael sah mich verwundert an. "Was ist mit dem 'müsstest du bestens wissen James' Satz?"
Ich sah ihn an, fragte mich ob ich ihn die Geschichte erzählen sollte oder nicht. "Ich...ich...er hat mir Drogen angeboten und ich war 15 Jahre alt und... wir hatten so einen Streit... ich will nicht darüber reden." antwortete ich.
"Ok. Ist egal. Bin stolz auf dich" "Danke Michael." entgegntete ich ihn mit einem lächeln. "Du weißt du hast Grübchen." sagte Michael. "Nein... die sind scheise." "Wie du meinst." "Wir sollten Heim es ist schon bald 10 Uhr." "Ich begleite dich noch."
"Lass mich raten... Ich bin ein Mädchen in Berlin, dass beschützt werden muss?"
"Nein ich bin ein Junge in Berlin der sich von einen Mädchen wie dir beschützten lassen muss, dass er auch sicher heimkommt." entgegnete Michael. Er ist so dumm. Ich musste lachen.
"Okay...gehen wir."
Mein Haus war nicht weit von hier entfernt. Ist ein Wunder wie weit wir gewandert sind. Wir umarmten uns und er gab mir wieder einen Kuss auf die Stirn. Ich liebe es wenn er das tut.
"Schlaf gut, hole dich morgen nach der Arbeit ab okay."
"Okay. Gute Nacht Mikey."
Ich ging durch unsere Haustüre die Treppe rauf und kuschelte mich gleich ins Bett. Ich lies meine Gedanken über mein Leben schweifen: Michael, der einer meiner besten Freunde geworden ist in nur kurzer Zeit. Ich dachte weiter und weiter...Sandy, der ich endlich meine Story über Mum erzählt habe.
Ich wusste es war eine dumme Idee zu denken.
Mum. "Mum..." wisperte ich obwohl ich wusste, dass mich niemand hörte in meinen eigenen 4 Wänden.
Mum ist nichtmehr hier. Ich werde niewieder mit ihr reden können. Sie wird niewieder meine geliebten Nudelauflauf kochen können oder meine manchmal unsinnigen Aussagen noch unsinniger machen. Sie kann mir niemehr sagen, dass wenn ich meine Haare weiter färbe, sie irgenwann in der nächsten Mülltonne landen. Sie kann niewieder einen kleinen Spaziergang mit mir machen. Sie kann niewieder die Nachbarn schimpfen wegen ihrem Hund der die ganze Zeit bellt. Ihre Witze vermisse ich jetzt schon. Wie soll ich mein Leben ohne sie weiter leben.Ich saß mich auf. Ich dachte. Ich dachte zu viel. Ich bin jetzt fast 1 Woche clean. Nein. Ich kann nicht. "Fuck..." wisperte ich und griff mir auf den Kopf als ob ich meine Haare ausreisen wollte. Ich spürte wie meine Augen nässer wurden. Noch weinte ich nicht. Und das wird auch so bleiben. Ich hab schon zu viel geweint. Ich lies meinen Haare aus. Ich muss etwas tun. Ich muss irgenwas machen. Ich blickte rüber zu meinem Nachttisch. die 1. Schublade, die kleine Box. Sie bestimmt nicht immer mein Leben aber jetzt, wenn ich so nachdenke... ich brauchte sie, den Inhalt der Box.
Ich griff rüber zum Henkel und öffnete die Schublade. Ich sah einige Fotos, mein Aufladegerät, meine Kopfhörer, meine Zigaretten, eine Tafel Schokolade die ich manchmal als Mitternachtssnack brauchte und die Box. Ich nahm sie in meine Hand, saß mich wieder aufs Bett und öffnete sie. "Seit 4 Jahren.... seit 4 Jahren..." Ich wusste nicht mal warum ich es noch mache, ich wusste nur ich muss es tun. "Scheise..." Ich nahm die erste Klinge aus der Box. Ich sah mir auf den Arm. Fast verheilte Wunden, auf den Oberschenkel, nur Narben. Ich hielt die Klinge fest in meiner Hand. Ich wusste nicht was ich machen soll.
Ich setzte das Werkzeug auf meinen Arm an. Ich drückte und ziehte den ersten Strich. Es folgten weitere. Ich zählte nicht wie viele. Ich weiß nicht mal wie ich mich jetzt fühlen sollte. Es ist zum Einen ein Erleichterung, zum Anderen eine Enttäuschung von mir selbst. Ich bin 18 Jahre alt. Die meisten sagen, dass dieser Scheis mit 16 oder 17 aufhört. Aber man sollte nie etwas beurteilen das man nicht kennt oder?
Ich sah zu wie das Blut von meinem Arm fließt. Ich nahm schnell ein Taschentuch, dass es nicht die Bettdecke erreicht. Wer würde sie denn waschen. Meine Mum? Ach nein sie ist ja Tod.
Ich sah auf mein Handy. 1:43 Uhr. Ja nett. Ich nam meine Kopfhörer und lies mich ins Bett fallen. Deprimiert von mir selber.
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Safety Pin
Fanfiction"Kennst du das Gefühl wenn du nach einem langen Flug auf dem Boden landest und meinst, dass es normalerweise nicht mehr tiefer geht als dem Asphalt auf dem du gelandet bist. Und plötzlich aus heiteren Himmel ist der Asphalt weg und du fällst und fäl...