auf Pech folgt Pech

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>>Alles wieder auf Anfang!<<, hörte ich jemanden schreien. Im Hintergrund konnte ich andere Stimmen hören. Auf einmal war alles ruhig. Bis etwas zerbrach. >>Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Passt doch mal auf!<<, schrie wieder die gleiche Person. Was soll das denn am frühen Morgen? Da ich aber noch hundemüde bin, entschied ich mich, dass meine Augen geschlosen bleiben sollten. Ich war einfach zu faul, um nachzusehen. Erst als direkt die Sonne in mein Gesicht schien, öffnete ich die Augen. Mein Blick richtete sich erstmal auf mein Handy. Scheiße, es war schon 10 Uhr. Schnell sprang ich aus dem Bett, suchte mir was zum anziehen und rannte ins Badezimmer. Ich legte meine Klamotten Beiseite und sprang unter die Dusche. Als ich gerade meine Haare shampoonieren wollte, bemerkte ich, dass noch jemand im Badezimmer war. Sofort stellte ich das Wasser aus, krallte mir ein Handtuch und sah nach wer noch im Badezimmer war. Mir stieg die Röte ins Gesicht. Ich stieg aus der Dusche und klammerte meine Arme um meinen Körper. Ich sah den Jungen geschockt an, der mit mir im Raum war. Ich kannte diesen Jungen nicht, der vor mir stand. Ich hätte es besser gefunden, wenn es jemand gewesen wäre, den ich kenne. Aber dieser Junge vor mir sagte mir gar nichts. Das einzige positive war, dass mich der Junge genauso geschockt anstarrte, wie ich ihn. Mir kam es vor als würden wir uns Minuten lang anstarren. Aber irgendwann setzte mein Verstand wieder ein. >>Ähh..ähm.. Warst du schon hier drinnen, bevor ich hier reingestürmt kam, oder kamst du später?, fragte ich ihn, meinen Blick jetzt auf den Boden gerichtet. >>Ja. Ja, ich war vor dir hier. Und was machst du hier?<< War das eine ernst gemeinte Frage?? >>Ähm. Ich stand unter der Dusche, also wollte ich logischerweise duschen.<< Ich schaute wieder auf und sah, dass er seine Hand im Waschbecken hielt. Seine Hand blutete. Er folgte meinen Blick zur seiner Hand. >>Ach, das ist nix. Beim drehen geht immer etwas schief. Sonst wäre es ja kein Y-Tittydreh.<< Er lächelte mich freundlich an. Und wendete sich dann seiner Hand. >>Ähm.. Soll ihr dir helfen? Ich hab mehrmals einen erste Hilfekurs gemacht.<< Mir kam die ganze Situation komisch vor. Ich stand vor einem fremden Jungen, nur mit einem Handtuch bekleidet, und frage ihn ob ich ihn helfen soll. Was dachte ich mir bloß dabei. Ohne seine Antwort abzuwarten, nahm ich seine Hand und schaute sie mir genauer an. Aus seiner Hänflache war ein langen, aber nicht so tiefer Schnitt. Wahrscheinlich schnitt er sich bei einer Scherbe. Wahrscheinlich war der Krach vorhin, von einem Glas gewesen, das kaputt ging. >>Du musst mir echt nicht helfen. Ich kann das auch alleine.<<, sagte er und zog seine zu sich. Ich schaute mich im Bad um und suchte einen erste Hilfekoffer. Den ich auch schnell fande. Ich nahm einfach seine Hand und verartztete sie. Nachdem ich fertig war, schaute ich zu ihm rauf. >>So, jetzt ist alles wieder gut. Aber würde es dir was ausmachen, wenn du jetzt gehen würdest? Ich will duschen und ich schon spät dran.<< Ich lächelte ihn an und drehte ihn um, damit er mir den Rücken zeigte. Dann schubste ihn raus. Ich schloß die Tür ab und stieg in die Dusche. Danach zog ich mich an, kämmte mir die Haare, schminkte mich und verschwand wieder im Zimmer, wo ich geschlafen hatte. Ich nahm meine Tasche und wollte gerade aus dem Zimmer gehen, als ich in jemanden reinlaufe. Das Glück ist mal wieder nicht auf meiner Seite. >>Das tut mir so leid!<<, schrie ich, als ich zur Haustür lief.

Ich machte mich auf den Weg zur Schule. Das Problem aber war, ich wusste immer noch nicht wo die Schule ist. Also fragte ich mich durch. Nach ca zwei Stunden war ich endlich an der Schule. Wäre echt besser gewesen wenn ich mir den Weg vorher rausgesucht hätte. Aber natürlich denke ich nicht an sowas.

Als ich fertig war, ging ich wieder aus der Schule und musste leider feststellen, dass es schon dunkel ist. Na toll, die Welt meint es mal wieder gut mir. Ich setzte ich mich auf einer Bank, nähe der Schule und holte mein Handy aus der Tasche. Ich wählte Jans Nummer. >>Hallo?<<, kam es von der anderen Leitung. >>Ähh. Hey Jan. Hier ist Steffi. Könntest du mich von der Schule abholen. Ich weiß nicht wie ich zurück kommen soll, und es ist schon dunkel. Bitte. Ich habe Angst.<< Und wie ich Angst hatte. Ich hasse es alleine draußen zu sein, wenn es dunkel ist. Alles sieht gruselig und mysteriös aus. Man sieht nur noch das schreckliche. Und das fällt mir sehr leicht. >>Sorry, Steffi, aber ich kann gerade nicht. Ich schick einen Freund los. Okay? Ist es die gleiche Adresse die du uns gezeigt hast?<< Ich hörte hinter mir ein Geräusch und schrie auf. >>Steffi? Steffi?! Alles okay?<< Ich schaute mich um, aber es war nichts zusehen. >>Ja, alles okay. Sag aber bitte deinen Freund er soll sich beeilen.<< Ich setzte mich ganz langsam wieder auf die Bank. >>Okay, werde ich. Bye.<< >>Bye.<< Ich nahm meine Tasche schützend vor meiner Brust. Ich hoffe sein Freund brauch nicht zu lange. Sonst sterbe ich noch hier, vor lauter Angst. Ich starrte einfach gerade aus und versuchte die Geräusche, um mich herum, zu ignorieren. Bis mir jemand auf die Schulter fasste. >>AHHHHHH!<<, schrie ich mit voller Kraft, stand auf und schlug meine Tasche gegen die Person, die mich gerade angefasst hatte. >>Was soll das? Du bist doch die Freundin von Jan die ich abholen soll, oder?<< Ohh nein. Bitte nicht. Wieso passiert sowas immer mir? Weil ich so wütend auf mich selbst war, stampfte ich wütend gegen den Boden. >>Ja. Ja, ich bin die Freundin. Lass uns bitte schnell von hier verschwinden. Und es tut mir leid. Habe ich dir wehgetan?<< Ich versuchte in sein Gesicht zusehen, aber es war einfach zu dunkel. Ich sah nur die Umrisse seines Gesichtes. >>Nein hast du nicht. Mein Ranzen ist gut gespannt. Dann lass uns mal losgehen.<< Was ist gespannt? Ich grübelte anscheinend zulange nach, denn als ich aufgab, war er weg. >>ÄHH.. Hallo?!? HALLO!! LASS MICH NICHT ALLEINE!!!!<< Mir stieg die Gänsehaut auf. Was ist, wenn jemand ihn entführt, ausgeraubt, oder geschlagen hat? Ich kann ihn nicht helfen, dafür bin ich zu schwach. >>Da bist du ja. Du solltest mir doch folgen<<, kam auf einmal von ihm. >>Entschuldigung, aber ich hatte nachgedacht und dann warst du weg und ich kann dir gar nicht folgen, es ist zu dunkel.<< Ich drehte mich in die Richtung, woher die Stimme kam. Ich hörte Schritte, die kaum den Boden berührten. Dann wurde meine Hand in eine andere gelegt. >>Kannst du mir jetzt folgen?<<, fragte er. Seine Hand war viel größer als meine. Ich war echt überrascht wie seine Hand sich anfühlte. Sie fühlte sich weich, stark, liebevoll und dennoch besitzergreifend an. Er hielt meine Hand so fest, als wollte er sie nie mehr loslassen. Wie konnte sich eine Hand so anfühlen, wenn man die andere Person, mit der man die Hand hält, nicht kennt? >>Ja. Ich glaube ich schaffe es jetzt dir zufolgen. Wenn nicht, dann musst du mich huckepack tragen.<< Ich stieß ihn leicht, mit meinen Ellbogen, an die Seite. Er fing an leicht zulachen. >>Soll ich? Wir müssen ja noch zum Auto laufen und bis zum Auto würde ich es schaffen.<< Das hatte ich jetzt von meiner großen Klappe. >>Ne, ne. Lass mal. Ich bin zu schwer für dich. Ich will nicht, dass du ins Krankenhaus musst.<< Meine Stimme wurde mit jeden Wort leiser. >>Glaube ich nicht. Lass es mich testen.<< Ich hatte keine Chance etwas zu sagen, da ich sofort huckepack genommen wurde. >>Lass mich runter, du brichst dir sonst was.<< >>Ach quatsch. Du bist voll leicht.<< Ja, ist klar. Ich kann mich auch alleine verarschen. Er lief los. >>Ich meine es ernst. Lass mich runter.<< Er ignorierte mich. Ich versuchte mit meinen Beinen zu strampeln, aber er hielt sie fest. Ich gab auf. Ich sollte froh sein, dass ich nicht alleine war. >>Wie kannst du überhaupt sehen wohin du gehst?<< Ich legte meinen Kopf aus seine rechte Schulter und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er roch wirklich gut. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie fühlt es sich so an, als kenne ich diesesn Jungen schon lange. Er kam mir vetraut vor, obwohl ich ihn nicht kenne. Seine Gesten geben mir das Gefühl von Sicherheit. Seine Stimme beruhigte mich. Irgendwie kommt mir das Gefühl auf, dass auch er so empfindet. >>Ich orientiere mich an den Laternen.<< Es verging noch eine weiter Minute, bis wir am Auto ankamen. Er schloß das Auto auf und öffnete die Tür auf der Beifahrerseite. Das Licht, im Auto, ging sofort an. Ich konnte nun ihn sehen. Er ist ca 1.80 cm groß. Er hat braune, leicht gelockte Haare. Einen Arschkinn. Und er hat grüne Augen. Die mich fesselten. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Sie strahlten pure Lebensfreude aus. Scheiße! Er sieht verdammt süß aus. Ich hatte gehofft das er hässlich ist. Aber er ist komplett das Gegenteil. >>Habe ich was im Gesicht, oder warum starrst du mich so an.?<< Mir stieg die Röte ins Gesicht. Verdammt. Wie lange habe ich ihn angesehen? Ihm stieg ein Lächeln ins Gesicht. Er ging ums Auto und stieg ein. Ich machte es ihm nach und stieg ins Auto. Er fuhr los.

Als wir da waren rannte er ums Auto und hielt mir die Autotür auf. Nicht auch das noch. Er ist ein Gentlman. >>Danke, aber du brauchst mir nicht die Tür aufzuhalten.<< Ich stieg aus dem Auto und versuchte, so gut ich konnte, von ihm wegzuschauen. Wir gingen ins Gebäude und warteten auf den Fahrstuhl. >>Wie heißt du eigentlich?<<, fragte er, um die peinliche Stille zu unterbrechen. >>Steffi. Und du?<< Ich schaute zu ihm rauf und musste feststellen das er näher an mich gerückt ist. Was mich überhaupt nicht störte. Er schien über meine Frage verwundert zu sein. >>Phil. Du weißt nicht wer ich bin?<< Der Fahrstuhl war da, wir stiegen ein und er gab den Code ein. >>Nein weiß ich nicht. Sollte ich es wissen?<< Nun war ich es die verwundert war. >>Naja. Kennst du YouTube?<< >>So verblödet bin ich nun auch nicht. Natürlich kenne ich YouTube.<< Hält er mich jetzt für dumm? Was denkt er von mir? Komme ich so dumm rüber?

Wir waren nun oben angekommen. Ich ging zur Haustür und versuchte sie aufzumachen. Aber es ging nicht. Drinnen war es auch dunkel. Es brannte kein Licht. Oh nein. Ich befürchtete das schlimmste. >>Ich glaube, ich habe mal wieder ein Problem.<< Ich schlug meinen Kopf, aus verzweiflung, leicht gegen die Tür. Und lasse ihn gegen die Tür gedrückt. >>Alles in ordnung?<<, fragte er und legte seine linke Hand auf meine linke Schulter. Er stand nun rechts von mir. >>Nein. Die Tür ist verschlossen und ich habe keinen Schlüssel oder Julez Handynummer. Ich darf hier jetzt warten, bis er wieder kommt.<< >>Vielleicht schläft er ja woanders.<< Ich drehte mich geschockt zu Phil um. Er versteht es echt mich aufzumuntern. >>Du meinst ich muss hier übernachten?!?<< Ich musste mich anstrengen nicht los zu weinen. Er bemerkte es und nahm mich in den Arm. >>Wenn du willst kannst du ja bei mir schlafen.<< Er fing an meinen Rücken zu streicheln. Was dazu führte dass ich Gänsehaut bekam. >>Falle ich dir auch wirklich nicht zu last?<< Ich schaute zu ihm auf. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Ich konnte seinen Atem, auf meiner Haut, spüren. Die Gänsehaut wurde, mit jeder Berührung seinens Atems, immer schlimmer. >>Sicher. Na komm. Die Wohnung ist nicht weit weg.<< Er beendete die Umarmung. Nahm aber meine linke Hand in seine rechte. Wir sagten nichts mehr. Wir gingen wieder zu seinem Auto und fuhren zu seiner Wohnung. Während der Fahrt erklärte er mir was er mit YouTube zutun hatte.

You're all I ever wanted (Y-TITTY Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt