heiße Versöhnung

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Wie gebannt starrte ich auf die Person an der Tür. Mein Herz hörte kurz auf zu schlagen. Sein Anblick traf mich völlig unvorbereitet. Mein Atem wurde schneller und mit jedem Atemzug fiel es mir schwerer zu atmen. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Jan hat das alles geplant? Er wusste wie schrecklich es mir geht und zwingt mich nun ihn zu sehen? Was will er damit bezwecken? Meine Hände fingen an zu zittern und wurden gleichzeitig schwitzig. Langsam richtete ich meinen Blick wieder auf Jan. Er nickte mir leicht zu, als Zeichen das alles gut wird. >>So ich lasse euch dann mal alleine.<<, sagte Jan so schnell er konnte und bevor ich etwas sagen konnte verschwand er. Seinen Platz nahm nun Phil ein. Wie erstarrt saß ich nun da und durchbohrte ihn mit meinem Blick. Ich weiß nicht genau ob ich seine Anwesenheit als positiv, oder als negativ empfinde. Einerseits freue ich mich ihn zusehen. Seine Nähe wieder zu spüren. Aber dann ist da doch dieser einer Abend der mir immer wieder ins Gedächtnis kommt. Er hat mir Hoffnungen gemacht. Er sorgte dafür das ich mich geborgen fühlte und dann zerplatze er meine Hoffnung und schenkte mir das Gefühl von purer Traurigkeit. Ich fühlte mich alleine gelassen. Ich wusste nicht was ich tun sollte, oder was richtig oder falsch war. Als wenn sich ein kleines Kind auf dem Rummel verirrt hat und seine Eltern nicht wieder findet. Philipp wusste anscheinend nicht was er machen sollte, da er nervös auf seiner Unterlippe kaute, seine Hände keinen geeigneten Platz fanden, sein Blick mal zu mir und dann zum Tisch wechselte, und er nach Worten suchte. >>Hallo.<< Seine Stimme hallte in meinen Ohren. Hallo.. Das war alles was er sagen konnte.. Nur ein Hallo brachte er heraus. Nachdem er mir das angetan hatte. Mein Leben war komplett am Boden und er brachte nur ein Hallo raus. Ich musste mich ziemlich anstrengen irgendetwas raus zubekommen. >>Hallo..<< Phil sah mich unsicher an. Auch er schien nervös zu sein, da er mit seinen Händen spielte und sich dabei auf die Unterlippe biss. >>Wie geht es dir?<< , brachte er leise heraus. Nach seinem Blick zu urteilen wusste er die Antwort schon und hat sie nur gestellt um die Stille zu unterbrechen. >>Kannst du dir das nicht denken?<< Meine Stimme wurde mit jedem Wort leiser und zerbrechlicher. Ich hätte nie gedacht das mich seine Anwesenheit unbehaglich fühlen lässt. Ich weiß nicht wie ich gegenüber ihn sein soll. Er hat mich angelogen. Mich verletzt. Erwartet er dann jetzt das ich ihm einfach so verzeihe? Soll ich ihm verzeihen? >>Ich kann es mir denken, aber ich würde das gerne von dir hören. Ich will nochmal eine Bestätigung haben für das was ich angerichtet habe.<< Ich schaute ihn mit großen Augen an. Das meint der doch nicht ernst. Ich konnte meine Beine kaum noch still halten. Diese ganze Situation war so komisch, dass mir gerade alles andere lieber wäre. Lieber wäre ich nackt auf der Straße, oder sonstiges. Ich machte den Mund auf um etwas zu sagen, aber es kam kein Ton raus. Mir fehlten die Worte. Es war einfach unglaublich was er von mir erwartete. Ich gebe ihm doch nicht die Bestätigung das er mich kaputt gemacht hat. Diese Genugtuung gebe ich ihn ganz sicher nicht! >>Du hast sie ja wohl nicht alle! Denkst du ernsthaft ich erzähle dir was du bei mir angerichtet hast?! Anstatt das du dich entschuldigst! Nein..der werter Herr will auch noch eine Bestätigung für seine Tat!<< Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und zog meine Augenbrauen zusammen. Wut kochte in mir auf und ersetzte den Platz von der Trauer. Mit jeder Sekunde, in der er nix sagte, wurden meine Augen kleiner. Nach circa einer Minute konnte er dann doch sprechen. >>Ich..ich wollte nicht so eine Bestätigung. Ich tue mir damit doch selbst auch keinen Gefallen.<< Ich seufzte laut und stand auf. Wenn ich noch länger warten würde würde ich ausrasten. >>Bist du jetzt etwa hier das Opfer? ICH DENKE NICHT! DU hast MICH angelogen! DU hast Mich verarscht. Und vor allem nicht nur mich, sondern auch DEINE Freundin! Also tue mal jetzt nicht so als wärst du das Opfer. Das ist doch alles deine Schuld!<< Ich stürmte in Richtung Tür, als ich ein Schluchzen hörte. Sofort machte ich halt und drehte mich um. Phil hatte seinen Kopf auf seine Hände gelegt und weinte. Ich legte meinen Kopf schief. Weint er jetzt wirklich, oder tut er nur so? Ich sah ein Glitzern auf Phils Wange runterlaufen. Mir war klar das es eine Träne war. Eine echte Träne. Phil spielte das nicht. Sofort taten mir meine Worte leid. Es liefen mehrere Tränen Phils Wangen herunter und jede Träne war ein Stich in meinen Herzen. Ich wollte am liebsten zu ihm rennen und ihn im Arm nehmen, aber ich traute mich nicht nach meinen Worten. Riesen Schuldgefühle kamen in mir auf. Vielleicht hat er gemerkt was er angerichtet hat und weint deswegen... Ich versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Ich musste einen klaren Gedanken bekommen. Ich schaute auf den Boden und fing an nachzudenken.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 27, 2014 ⏰

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You're all I ever wanted (Y-TITTY Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt