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"Wie kann man Johnny Depp nicht kennen." sagte ich verächtlich zu Harry, der nur lachend den Kopf schüttelte.

"Er ist doch nur irgendein Schauspieler. Ich schau halt nicht so viele Filme wie du, sondern genieße mein Leben mit meinen Freunden." verteidigte er sich lachend.

"1. willst du mir damit sagen, ich hätte keine Freunde,
2. er ist nicht nur irgendein Schauspieler. Er ist einfach nur ein Gott, was Schauspielern angeht
Und 3. ich schaue halt gerne Filme, das heißt aber nicht, dass ich kein leben außerhalb meines Wohnzimmers habe." antwortete ich. Er lachte auf, sodass ich ihn fragend an sah.

"Du bist echt komisch." lachte er, da er meinen Blick wohl bemerkt hatte. Pff. Besser als einer von vielen zu sein, oder?

Wir kamen in der Cafeteria an. Er meinte, er wollte mich seinen Freunden vorstellen, damit ich hier auch mal welche kennen lernen würde. Aber ehrlich gesagt, war ich etwas nervös. Ich war noch nie gut darin neue Leute kennenzulernen oder auf andere zuzugehen. Aber Harry ließ nicht locker. Er meinte sogar, dass wenn ich mich freiwillig kommen würde, würde er mich zu ihnen tragen oder schleppen. Und darauf hatte ich erst echt keine Lust, also ging ich freiwillig, mehr oder weniger.

Harry steuerte auf einen Tisch mit einem jungen und einem Mädchen zu. Sie sah Harry ein wenig ähnlich. Beide hatten sie die selben Augen. Schon fast identisch. Auch die Haarfarbe war gleich. Nur dass ihre Haare ganz glatt waren, während Harrys Haare leuhct wellig waren. Wahrscheinlich ist sie seine Schwester oder so. Sie sah wirklich nett aus. Sie war die erste, die uns sah und lächelte uns zu. Nun drehte auch der Junge seinen Kopf zu uns. Seine dunkelbraunen Augen jagten mir einen leichten Schauer über den Rücken. Eine blonde Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht. Er sah zwar gefährlich aus, aber auch irgendwie nett. Unlogisch. Ich weiß.

"Hey Leute. Das ist Kaitline." stellte mich hrry vor und setzte sich hin. Ich setzte mich unsicher neben ihn und lächelte die beiden schüchtern an.

"Hi." brachte ich unsicher und leise herraus. Dabei lächelte ich weiterhin schüchtern beide an. Sie erwiderten es beide. Und wow. Sie wirkten noch freundlicher als vorher.

"Hey. Ich bin Melanie, Harrys Cousine, und das ist Justin." sagte Melanie freundlich und lächelte mich weiter an.

"Wieso staart dich Connor so komisch an?" war das erste, was Justin herraus brachte mit seiner tiefen aber auch freundlichen Stimme. Sofort schellte mein Kopf hinter mich und ich suchte mit meinen Augen die ganze Cafeteria ab, bis ich seine blauen augen herausstechen sah. Wieder war sein Blick so komisch. Was hätte ich ihm getan? Hatte ich etwas falsch gemacht? Aber diesmal war auch noch etwas anderes in seinem Blick. Ich meine Trauer zu sehen, aber bestimmt bildete ich mir das nur ein. Wieso sollte er traurig sein. Das gab keinen Sinn.

"Keine Ahnung." sagte ich abwesend und drehte meinen Kopf wieder zu den andern. Sie musterten mich komisch, aber nickten nur.

Die Mittagspause verging wie im Flug. Justin und Mel, wie ich sie nannte, waren unglaublich nett. Ich hatte auch nicht das Gefühl die neue zu sein oder ausgeschlossen zu sein. Sie schlossen mich die ganze Zeit in ihr Gespräch mit ein, als würden sie mich schon Jahre kennen. Ich glaube, dass wir noch gute Freunde werden.

Connor hatte ich nicht mehr gesehen. Nur Niko. Aber er redete kaum mit mir und das schlimme war, ich wusste nicht wieso. Was hatte ich ihm getan? Gestern noch stand er hinter mir und ließ mich nicht alleine, obwohl sein alpha mich hasste, und nun. Nun hatte ich das Gefühl Niko würde mich verachten. Aber wieso? Was stimmte mit diesen Typen nicht? Die haben ja mehr Stimmungsschwankungen als eine Schwangere mit Zwillingen.

Die Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken. Endlich. Schulschluss. Naja. Nicht ganz. Ich musste ja noch Dank Connor und co zur Bücherei. Juhu. Aber wenigstens war Harry da, also würde es nicht ganz so langweilig werden.

Langsam und mühselig stand ich auf und trottete mit schweren schritten zur Bibliothek. Die Gänge wurden immer leerer. Ich bog in den nächsten Flur ab. Da Stand er. Er lehnte lässig an einen der spinde und war vertieft in sein Handy. Irgendein Gefühl sagte mir, dass er mich bemerkt hatte nur mich so sehr verachtete, dass er mich nicht mal ansehen könnte oder wollte. Und wieder kam diese eine Frage hoch. Was hatte ich ihm getan?

Nach ein paar Sekunden wachte ich wieder auf meine eisernden staare auf. Mit erhobenen Kopf und staaren Blick geradeaus Schritt ich schnell durch den Gang. Mein Herz schlug mit jedem Schritt näher an ihm stärker. Am liebsten wollte ich zu ihm rennen und meine Lippen auf seine weichen rosa Lippen pressen. Aber das ging nicht. Und das tat so unglaublich weh. Innerlich merte ich wieder, wie Teile von mir zerbrach. Ich fühlte schon, wie ich langsam leer wurde. Es dauerte nicht mehr lange, dann Ware ich mir noch eine Hülle oder ein zombie, der ohne Gefühle durchs Leben gehen würde. Mir kam jetzt schon alles grauer vor. Früher hatte ich nie die Hoffnung aufgegeben und hatte um ihn gekämpft. Aber was brachte mir das? Er wollte mich nicht. Um genau zu sein hasste und verabscheute er mich. Er wollte mich nicht sondern Kelly. Auch wenn er mit ihr nicht glücklich war, wollte er sie...

Mate, Secret And Other ProblemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt