Ich konnte die Nacht vor Aufregung kaum schlafen. Wie wird's wohl werden? Taddl schlief schon eine Weile. Ich konnte nicht anders und beobachtete ihn. Niedlich. War es normal bei Freundschaften, dass man den anderen niedlich findet? Ich wusste es nicht, wirkliche Freundschaften hatte ich nie.
Obwohl ich Taddl nun wirklich nicht lange kannte, war er mir in sehr kurzer Zeit sehr wichtig geworden. Er war eben einfach die einzige Person, die mich momentan unterstützte. Aber das störte mich nicht. Wir passten einfach irgendwie zusammen. Wir hatten den selben Humor, beide keine Eltern, also ähnliche Lebenslagen. Ich wusste nicht viel. Über meine Zukunft. Was noch alles kommen könnte. Wie mein Leben werden würde. Aber eins wusste ich. Taddl wollte ich nicht verlieren. Niemals. Egal wie meine Zukunft werden würde, ich hoffte einfach nur, dass er darin vorkam. Das war mein einziger Wunsch.
