Andy

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***Andy***

Schläge prasselten auf mich ein. Es tat so weh! Doch natürlich erfreuten Michel meine Schreie nur. Er hatte Spaß daran uns zu demütigen, wie alle anderen. 1 Jahr musste ich das schon über mich ergehen lassen und wusste somit, das er nicht einfach gleich aufhören würde, sondern, das sein 'Spaß' erst begann. Als die bekannten schwarzen Punkte vor meinem Auge auf und ab hüpften, ließ Michel endlich von mir ab. Er schliff mich zu dem großen weichen Bett und schmiss mich darauf. Ich hatte nicht die Kraft mich zu wehren, so wie vorhin. Ich hatte ihn von mir gestoßen und somit Schläge geerntet. Die Werter waren alle kranke Psychos! Meine bisherigen Beziehungen waren eigentlich immer mit Frauen gewesen. Nur einmal war ich mit einem Jungen zusammengekommen. Er überließ mir die Führung, sodass ich vor einem Jahr von Michel mehr oder weniger Entjungfert wurde. 
Ohne erbarmen zwängte er seine Zunge in meinen Mund und fing an mich zu befummeln, während ich nur versuchte nicht loszuheulen. Er strich über meinen Körper nach unten und entlockte mir ein verzweifeltes Wimmern. Ich wollte nur, das er mich in Ruhe ließ! Ihn geilte dies aber leider nur auf. Quälend schob er sich dann in mich und ließ mich somit unaufhörlich schreien. Es war, als würde es mich zerreißen. Er bewegte sich und ich schrie und heulte wie ein Baby. Aber diesen Schmerz würde ich nicht mehr lange aushalten! So viel war klar!
Endlich war er fertig und zufrieden und brachte mich zurück. Wir alle waren am Ende unserer Kräfte. Es zerfraß uns alle und jeder ging damit anders um. Ich war nicht der einzige, der seine Art es zu verarbeiten noch nicht recht gefunden hatte. Hätte ich eine Klinge hier würde ich sicher anfangen mich zu ritzen... Mit diesen Gedanken schlief ich ein.

***

Tyler hatte mittlerweile mit Thomas geredet. Dieser wollte uns helfen hier raus zu kommen. Wir hofften alle darauf, er würde die Wahrheit sagen, denn wir alle wussten, das besonders Daniel es nicht mehr lange durchhalten würde. Aber auch ich war am Ende meiner Kräfte angelangt. An den Gesprächen der anderen beteiligte ich mich nur selten. Allgemein waren wir alle viel in Gedanken.
Wenn man vom Teufel spricht würde ich mal sagen, denn just in dem Moment ging die Eisentür quietschend auf. Der nächste Tag war angebrochen und so schreckten wir alle aus dem leichten Schlaf, den wir alle uns antrainiert hatten.
Thomas verschwitzten Haare klebten leicht an seiner Stirn und man sah deutlich dunkle Ringe unter seinen Augen. Er war übermüdet.
Etwas gehetzt richtete er das Wort an uns. "Ihr braucht keinen Ärger mehr machen. Sie haben eine Markierung vorgesehen, an jedem von euch. Sie werden es gleichzeitig tun. Es tut mir so leid! Ich versuche so schnell wie möglich einzugreifen."
Uns allen stockte der Atem und man höre vereinzelte Schluchzer. Wir alle wussten, was diese Worte bedeuteten, außer Tyler augenscheinlich, oder er machte sich nichts daraus, denn er schaute uns einfach nur an. Beobachtete mitleidig, wie wir zusammenbrachen.
Eine Markierung. Das bedeutete ein Brandzeichen oder ähnliches. Etwas, das uns für immer zeichnete. Etwas, das weh tun würde. Etwas, das uns auseinandersprengen würde.
Die schwere Tür öffnete sich erneut und alle Werter kamen nun in den Raum.
"Wir haben uns etwas schönes für euch ausgedacht! Thomas und Michel, ihr nehmt Daniel. Louis nimmt Andy. Shawn, deiner ist Ruben. Andreas du darfst dich um Sven kümmern und ich nehme Tyler." verkündete Aaron lautstark.
Louis kam grinsend auf mich zu und machte mich los. Ich konnte nur hoffen, dass es schnell vorbeigehen würde. Und das Thomas schnell eingreifen würde.
Louis schleifte mich mit sich in eines von den 'Spielzimmern'. Er fesselte mich, sodass ich auf dem Bauch lag und alle viere von mir gestreckt hatte. Ich konnte mich nicht bewegen. Er setzte sich auf meinen Rücken und griff zu einem Messer. Das mit dem Ritzen hatten wir dann schon geklärt. Das würde wohl er für mich übernehmen. Er wand sich meinem Arm zu und setzte die Klinge an. Er musste ordentlich Druck ausüben, da sie natürlich relativ stumpf war. Es tat so weh! Ich weinte und schrie, doch er machte ungerührt weiter bis ein Buchstabe auf meinem Oberarm erschien. W. Was sollte das darstellen? Ich konnte mich nicht konzentrieren. Der Schmerz war so groß, das ich dachte umkippen zu müssen, doch ich hielt mich bei Bewusstsein und hoffte Thomas würde sich beeilen. Lange würde ich diese Tortur nicht mehr überleben. Alles war voller Blut! Ich atmete schwer und versuchte mich von den Schmerzen der Klinge abzulenken. Ich hatte mich mal Tätowieren lassen, doch das war etwas ganz anderes. Es brannte und die Schnitte waren tief! So tief, das ich dachte jeden Moment verbluten zu können. Wieso? Wieso taten sie das? Wieso? Ich sah nochmal auf meinen Arm und sah, nun schon fast ein ganzes Wort entstanden war. WELL. Ich konnte mir nicht zusammenreimen was es werden würde, aber ich hoffte es wäre bald vorbei, denn mittlerweile hatte ich keine Kraft mehr zu schreien und ich dämmerte langsam in Richtung Bewusstlosigkeit.
Als Louis den letzten Buchstaben beendet hatte, flog die Tür auf und ich sah Thomas und ein paar Polizisten. Er musste die Polizei gerufen haben. Er eilte zu mir und die Bullen kümmerten sich um Louis. Thomas machte mich los und versuchte die Blutung zu stoppen. Von weitem hörte ich wie weitere Polizisten versuchten eine andere Tür zu stürmen, doch diese war verriegelt. Erst nach mehreren Anläufen schafften sie es und ich erhaschte einen kurzen Blich auf Tyler, der einfach nur schrecklich aussah. Das er noch nicht verblutet war, war ein Wunder. Von seinem Rücken tropfte das Blut auf den Boden und auch am Oberschenkel hatte er Schnitte. Ich erkannte darin Aarons Namen. Ich hoffte dieser und auch die Anderen würden verrecken! Qualvoll, so wie sie uns behandelt hatten!
Langsam zog mich die Dunkelheit in die Tiefe und ich driftete so richtig ab. Auf meinen arm schauend, sah ich nun auch den letzten Buchstaben. WELLE

Ich weiß nicht. Ich finde das Kapitel nicht so gelungen, aber naja. Ich habe versucht mich an das andere Buch zu halten. Sorry wenn es Abweichungen gibt.

Mein Leben begann mit ihr ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt