6| Entkommen und der Schwimmbad - Teil 1

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Samstag, den 18|09|2012

Ich hörte die Vögel draußen zwitschern und ein grelles Licht ließ mich aufwecken. Ich blinzelte dagegen und langsam gewöhnte ich mich daran. Etwas mit verwirrten Gedanken setzte ich mich aufrecht und ich bemerkte, warum ich noch meine Schuluniform an habe. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und erinnerte mich wieder.

Gegen die Wand gelehnt schaute ich starr zu Jack, der nah bei mir ist und sich mit einem Hand vor mir lehnte. Im Gedanken versuchte ich mich zu beruhigen und versuchte so ruhig wie möglich zu wirken. »Was soll das werden?!«, fragte ich ihn. Ich merkte, dass ich genau das Gegenteil erreicht habe. Meine zitternde und unsichere Worte hörte ich in meinen Kopf wieder, als sei es ein Echo. »Nichts... Ich will nur wissen, was hier los ist.«, antwortete er. Alles schön und gut, dachte ich mir, aber in so eine Situation war es doch schwer. »Ich bin erst vor kurzem hier in dieser Schule. Ist es nicht in ein bisschen zu voreilig?!«, versuchte ich mich rauszureden. Er kam näher und schaute etwas kritisch mein Gesicht. Ich versuchte mit einen schwachen Lächeln, um meine Lüge etwas zu verstärken. Schließlich gibt es einen ganz anderen Grund, warum ich kaum in seinen Gesicht sehe und es ist etwas kompliziert zu erklären. In seinen dunkelgrünen Augen spiegelte ich mich. Wie in einem verzauberten Wald. Klingt kitschig, ich weiß, aber es hat sich einfach so angefühlt. Und dann prustete er los und lachte nur. Ich wusste jetzt wirklich nicht, wie ich reagieren sollte und kicherte dann doch mit. Lachen ist doch ansteckend. Dann legte er nur seine Hand auf meinen Kopf und lächelte mich an. Da ist es wieder. Das freche und doch ein liebes Lächeln. »Entschuldige... Bin etwas zu weit gegangen.«, sagte er und ging auch schon los. »Wenn wir uns nicht beeilen kommen wir zu spät.«, sagte er frech und schaute zu mir. »Ja.«, sagte ich und rannte zu ihm.

Ich seufzte. Bin irgendwie entkommen. Ob ich das nächste Mal nochmal schaffe?! Hoffentlich kommt es gar nicht erst. Heute ist Samstag. Das heißt keine Schule. Ich ließ mich ins Bett fallen und dachte nach, wie ich am besten meine Zeit vertreiben soll? Ich wälzte mich hin und her beschloss dann schlussendlich mich erstmal zu duschen und frisch zu machen. Ich krabbelte also aus meinem Bett und ich ging ins Badezimmer.

Frisch geduscht und angezogen ging ich in die Küche, als ich dann ein hellblauer Brief auf dem Boden vor dem Wohnungstür lag. Mit großer schöner Schrift stand mein Name auf dem Umschlag drauf. Ich machte es auf und las es mir durch. Ein Lächeln huschte sich in meinem Gesicht.

Guten Morgen Rikka!

Hättest du vielleicht Lust mit mir ins Schwimmbad zu gehen? Nur wenn du Zeit hast natürlich. Ich würde mich sehr freuen. Ich erwarte dich dann um 13:15 vor dem Mädchenwohnheim, ja?!

Alles Liebe
Anna

PS: Nimm bitte dein Schülerausweis mit, ja?! :)

Ich schaute auf die Uhr. Knappe 3 Stunden Zeit habe ich noch. Wird schon klappen. Ich wollte gerade nach meinen Sachen suchen, als ich bemerkte, dass ich einen großen Hunger hatte und erstmal in die Küche begebe.

Anna erwartete mich bereits und wir gingen zusammen los. Ich wusste nicht ganz genau, wo der Schwimmbad ist, aber Anna muss es ja wissen. »Sag mal... Wie gefällt dir denn die Schule?!«, fragte sie mich und ich musste mal überlegen. »Eigentlich bis jetzt gut. Macht auf jeden Fall Spaß. Und naja...« Nanu... Warum musste ich ausgerechnet an Jack denken. Ich schüttelte mein Gesicht, um sein Gesicht aus meinem Kopf raus zu kriegen. Dieser Vorfall wird nicht mehr kommen. Dafür sorge ich. »Was ist los, Rikka?!«, fragte mich Anna etwas besorgt und ich winkte sofort ab. »Es ist nichts. Mache dir keine Sorge.« »Okay... Wenn du das sagst. Ah. Wie sind da.« Ich schaute diese riesige Gebäude und ich konnte es ein bisschen nicht fassen. So Luxuriös. »Bist du sicher?! Es sieht teuer aus...«, sagte ich und zeigt den großen Eingang. Sie schaute ich an und lächelte. »Ja... Es gehört ja auch dem Internat.« »Echt?! Der Internat war schon krass genug und dann noch einen eigenen Schwimmbad. Ich fasse es nicht.«, sagte ich und Anna lachte nur. »Soll ich dir noch was verraten.« »Was denn?«, fragte ich und ich konnte es fast ahnen. »Lass' dich überraschen.«, sagte sie, nahm meine Hand und zog mich Richtung Eingang. Ein sehr junger Mann stand an der Kasse und begrüsste uns. Ich glaube auch, dass er viel zu jung ist. »Gehört ihr zwei zum Internat?!«, fragte er und Anna und ich nickten. »Könnt ihr mir dann eure Ausweise zeigen?« Jetzt verstand ich, warum ich mein Ausweis mitnehmen sollte. Ich kramte es aus meiner Tasche und zeigte es vor. »Okay. Ihr könnt rein. Viel Spaß euch zwei«, sagte er und lächelte. Wir gingen Richtung Mädchenumkleide und zog mir meine Bikini an. Als ich Anna anschaute, staunte ich, wie wunderschön sie doch ist. Mit den gleichen Blicken sah sie mich auch an. »Wow. Du bist echt wunderschön in deinen Bikini«, sagt sie und schaute mich lieb an. »Du doch auch.«, sage ich und lächelte zurück an. »Ich?! Ach nein. Ich bin nicht so schön. Ich trage eine Brille und bin nicht so beliebt bei den Anderen wie du.«, sagte sie und lächelte etwas verlegen. »Wenn sie dich nicht mögen, haben sie wohl nicht deine schöne Seiten gesehen. Du bist nett, höflich, hilfsbereit und dazu hübsch. Und da bleibe ich auch.«, sagte ich entschlossen und gingen dann kichernd aus der Umkleide. Ich staunte als ich das „Schwimmbad" gesehen habe. »Ehm... Anna?« »Ja?!« Ich zeigte auf das „Schwimmbad". »Glaubst du nicht, dass es wirklich ein Schwimmbad ist und wir uns nicht verlaufen haben?«, fragte ich. »Ja. Ust das bei euch nicht so?«, fragte sie. Ich staunte. Springtürme, Palmen, Riesenspaßrutschen und sogar 3 Bars im Schwimmbad. »Nicht wirklich.«, antwortete ich ihr. » Es sieht mir eher aus wie ein Freizeitschwimmbad. Aber es ist auch was Neues.« Sie nickte mir zu, lächelte und wir suchten 2 gute und freie Liegeplätze.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 12, 2016 ⏰

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