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P.O.V Sam

Jetzt stand ich hier. Vollkommen aufgelöst und immernoch entgeistert, vor meinem neuem Zuhause. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, sie hatte es wirklich gemacht. Meine Eltern hatten es wirklich getan. Wir standen vor einem Internat. Meine Mum holte meine Koffer aus dem Kofferraum und lächelte schief während ich das graue Gebäude vor meiner Nase musterte.

Diese grauenvoll hässlichen alten Türen die beim auf und zumachen quietschten wie in einem uralten Horrorfilm. Sie hatten eine ausgebleichte Minzgrüne Farbe die langsam abblätterte. Als wäre das nicht genug sah ich die Fenster, die an eine frühere Klosterschule erinnerten. Langweiliges braunes Holz und Schmutz.

"Ich werde dich vermissen, Kind." flüsterte meine Mutter mit Tränen in den Augen. Sofort stiegen sie auch in mir hoch. "Ma, bitte lass mich hier nicht allein." weinte ich. Sie nahm mich nur in den Arm und verabschiedete sich von mir. Ihr Auto rollte davon und ich erinnere mich noch heute an den Hass den ich in mir spürte.

Ich holte tief Luft. Ich würde mein Zuhause und meine Mutter vermissen, das wusste ich. Meine Tränen wischte ich noch weg danach ging ich in das Internat. An der 'Rezeption' stand eine junge Frau. Ich schätzte sie auf Zirka 26 Jahre. "Hallo was kann ich für dich tun?" fragte sie lächelnd. "Ich bin Samantha Cattman." murmelte ich und spielte nervös an meinem Glücks-Armband herum, das mir meine Mum geschenkt hatte als ich 8 Jahre alt war.

„Ah ja! Sam. Darf ich sich so nennen?" ich nickte. "Also Sam. Du wohnst im Zimmer 27. Mit Chris. Es ist ein Jungs und Mädchen Internat da ist es häufig, dass Jungs und Mädchen in einem Zimmer sind. Ach! Genau! Die Treppen hoch und dann rechts. Dort ist dein Zimmer." Beinahe hatte sie schon von Thema Zimmer abgelenkt.

Ich befolgte ihre Wegbeschreibung und kam an. Die Gänge waren genauso alt und abgenutzt wie der Rest des riesen Gebäudes. Dann die Zimmertür, wieder diese Minzgrüne Farbe mit einem fettgedruckten Schild, Zimmer 27. Ich atmete durch und öffnete die Tür.

Ein attraktiver braunhaariger Junge, so um die 18 oder 19 saß mit 2 anderen auf einem Bett rechts vom Zimmer. Sie hörten schlagartig auf zu reden und lugten zu mir. Nervös stand ich im Türrahmen. Was sollte ich machen wenn ich drin bin? Ich wohne immerhin mit einem Jungen in einem Zimmer.

Soll ich cool bleiben und versuchen nicht nervös zu wirken? Ja das wäre das beste und ja nicht stottern Sam! "Oh guckt mal Jungs. Frischling im Anmarsch." lachte der hübsche mit tiefer Stimme, sodass ich fast Gänsehaut bekam. "Komm schon kleine. Nicht so schüchtern." lachte ein anderer.

„Ey! Tomy die gehört mir." sagte wieder der mit der tiefen Stimme. Verwirrt schloss ich die Tür und ging zu den Jungs. "Hey. I-ich bin Sam." lächelte ich leicht. Toll gemacht. Gestottert und nervös an deinem T-Shirt rumgespielt, das kann ja nur auffallen. Innerlich fluchte ich, doch äusserlich war ich nur still und lächelte sanft.

Was die wohl von mir dachten. Dachten sich ich wäre vielleicht lässiger oder noch schüchterner? Dachten sie ich war hübsch oder hässlich? Erwartete der Junge mit dem ich hier wohnte, ein besser aussehendes Mädchen mit einem schöneren, kurvigeren Körper oder warum starrten die mich alle so an?

Als wäre es nicht unangenehm genug.

BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt