Ich rannte ins Haus hinein und fing an nach ihnen zu suchen. Ich konnte es nicht fassen, mein Vater hatte es versprochen und wer stand jetzt vor der Tür? Seine Leute. Endlich fand ich sie. Sie waren in seinem Wohnzimmer. Er lag auf dem Boden und zwei schwarz angezogene Männer zeigten mir den Rücken. Er sah schlimm aus, war aber anscheinend noch am Leben. Ich hatte einen Plan, anders würde es nicht gehen. Ich schnappte mir den nächsten Gegenstand, der sich in meiner Nähe befand und schmiss ihn auf den Boden.
,,Was war das?", zischte der Eine den Anderen schwarz angezogenen Mann an. Gut, mein Plan würde also aufgehen.
,,Keine Ahnung.", antwortete der Andere.
,,Ich geh mal gucken."
Mit diesen Worten setzte er sich auf.
,,Ok, ich mach hier weiter."
Er kam um die Ecke und ich machte, was ich immer machte. Mein Vater persönlich hatte es mir gezeigt. Jetzt machte ich es mit seinen Leuten. Ich hielt seinen Mund zu, damit er nichts mehr von sich gab und drehte ihm den Kopf um. Sein Genick war sofort gebrochen und er sackte in sich zusammen. Ich ließ ihn leise auf den Boden rutschen.
,,Und was wars?", rief der Andere aus dem Wohnzimmer.
Es ging weiter. Ich lief in den Raum hinein und holte meine Waffe aus meiner Tasche. Ich lud sie so schnell es ging und zielte. Ein gekonnter Schuss in seinen Bauch und er war erledigt.
,,Ardy? Hallo, hörst du mich?"
Ich lief zu ihm. Er war voller Blut.
,,Taddl. Ich-", stammelte er.
,,Nein, nicht sprechen."
Ich nahm mein Handy und rief schnell den Notruf. Ich sagte das Nötigste und schmiss mein Handy in die Ecke. Meine Tränen konnte ich schon lange nicht mehr aufhalten. Er war zusammengesackt, Blut strömte aus seiner verletzten Brust und er konnte seine Augen kaum noch öffnen.
,,Ich liebe dich Taddl. Vergiss mich bitte nicht. Werde glücklich, aber vergiss mich nicht.", stammelte er, keuchend.
Er würde nicht sterben. Ich könnte das nicht ohne ihn.
,,Ich werde dich nie vergessen. Ich werde dich immer lieben. Aber du wirst nicht gehen. Alles wird gut werden."
Sein Kopf lag in meinem Schoss. Er weinte nun auch stumm. Ich beugte mich zu ihm runter und küsste ihn. Er erwiderte so gut er es konnte. Es war wundervoll. Wir wussten beide, dass das unser letzter Kuss sein würde. Wir gaben unsere ganzen Gefühle in diesen einen Kuss. Und dann war es weg, er erwiderte nicht mehr. Seine Hand verlor an Kraft. Schon stürmten die Notärzte in die Wohnung, trugen ihn weg. Aber er war gegangen, er war von mir gegangen. Ich sackte zusammen, lies mich auf den Boden fallen, schlug auf diesen ein, bis meine Knöchel bluteten. Ich konnte nicht mehr. Ich schrie, weinte, zuckte zusammen. Jemand hob mich hoch und trug mich aus der Wohnung. Aus unserer alten Wohnung heraus. Das war nicht mehr mein Zuhause. Vollkommen zerstört schloss ich meine Augen. Sank in die Dunkelheit.
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Love isn't easy [Abgeschlossen]
FanfictionNe kleine Kurzgeschichte, in der es um eine ziemlich komplizierte Beziehung geht, aber überzeugt euch selbst. Ich hoffe euch gefällt diese Geschichte. 2015