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,,Warum wolltest du das tun?", fragte ich ihn, als wir zuhause angekommen, auf der Couch saßen.

Es musste mittlerweile mitten in der Nacht sein, aber das war gleichgültig. Wirklich wichtig war, dass Taddl zusammen mit mir hier war.

,,Ich hatte Angst.", sagte Taddl und ich schaute zu ihm.

Er saß eingekuschelt neben mir und hatte seinen Kopf leicht auf meiner Schulter abgelegt.

,,Aber wovor den?"

Er schaute auf den Boden, sein Blick war traurig.

,,Dich zu verlieren.", sagte er leise.

,,Aber, wenn du das gemacht hättest, hättest du mich doch auch verloren.", erklärte ich ihm stutzig.

,,Ich weiß. Ich war halt einfach überfordert. Ich hab' diese Gefühle schon vor langer Zeit bemerkt. Es wurde einfach alles zu viel."

Er hatte Tränen in den Augen. Ich wollte nicht, dass er weinte. Ich hob sein Kinn ein wenig an, lenkte sein Gesicht in meine Richtung und küsste ihn. Irgendeine banale Begebenheit hatte mich anscheinend zu diesem wunderschönen Kuss geleitet und ich hatte dem Kribbeln in meinem Bauch geglaubt. Seine Tränen stoppten zwar nicht, aber er lächelte trotzdem in den Kuss hinein. Als wir uns lösten lächelte er mir mit feuchten Augen und Tränen auf den Wangen zu.

,,Ich bin froh dich zu haben.", sagte Ardy.

,,Ich auch, ich liebe dich.", antwortete ich ihm.

,,Ich liebe dich auch.", sagte er und wir küssten uns wieder. Aber etwas war anders, er schien immer noch traurig zu sein.

[Sicht: Taddl]

Ich habe alles falsch gemacht. Ich habe alles zerstört, sowohl ihn, als auch mich. Ich habe alles zerstört. Warum habe ich es nicht einfach abgestritten? Warum musste ich ihn denn nur mit darein ziehen? Ich wurde durch ein Klopfen an der Tür aus meinen Gedanken gerissen. Es war Ardy, wer sonst. Ich wischte meine Tränen beiseite und schloss die Tür auf. Er stand vor mir, hatte ein Telefon in der Hand und trat ein.

,,Da ist jemand für dich am Telefon.", sagte er und kam auf mich zu.

,,Okay, danke.", sagte ich und er gab mir das Telefon, drückte mir einen Kuss auf die Wange und ging aus dem Raum. Sofort schloss ich dir Tür hinter ihm ab. Es würde zwar eh nichts bringen, aber ich wollte nicht das er das hier hörte. Ich hob das Telefon an mein Ohr und ahnte Schlimmes.

,,Hallo? Wer ist da?", fragte ich und setzte mich auf mein Bett.

,,Thaddeus.", antwortete eine mir nur allzu bekannte Stimme.

,,Wer war der nette Mann eben?", fragte die Stimme gehässig und ich zögerte zu antworten.

,,Das war nur ein Freund, der vorübergehend bei mir wohnt.", antwortete ich und lief merklich rot an.

,,Wenn er erfährt, wer ich bin und was ich mache, seid ihr beide tot. Denk' daran Thaddeus. Niemand darf etwas davon erfahren!"

Den Rest flüsterte er so leise, dass ich Mühe hatte ihn zu verstehen, als ob ich nicht schon genug Angst um sein Leben hatte.

,,Ich weiß. Ich werde die Mission nicht wegen diesem Jungen scheitern lassen. Alles läuft nach Plan. Agent K. werde ich schon noch umlegen.", sagte ich und schien die Stimme am Telefon ein wenig beruhigen zu können.

,,Gut. Komm' nächsten Mittwoch ins Hauptquartier, dann erkläre ich dir die nächsten Schritte.", sagte er mit tiefer Stimme.

,,In Ordnung, Sir.", antwortete ich angespannt.

,,Du sollst mich doch nicht so nennen.", sagte die Stimme.

,,Ich weiß.", antwortete ich, meine Hand zur Faust geballt.

,,Wir sehen und am Mittwoch."

Ich legte auf. Zuerst schluckte ich, dann brach ich heulend auf meinem Bett zusammen. Ich musste das alles beenden. Zu seinem Besten.

Love isn't easy [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt