Gentleman

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Wir sind angekommen in Bamako. Es ist hier sandig und staubig, überlaufen von Soldaten, Leichen und Fetzen. Wir laufen an den Häuserruinen vorbei, überall sind kleine Brandherde und überall hört man Menschen schreien und sich anbrüllen. Ed geht wie ein Anführer vorraus. Ich blicke ihn an. Es ist seltsam, wie schnell man zu einem Team zusammenwächst obwohl man sich nicht kennt. Mein Gedankengang wird auf einmal unterbrochen, es ist gewaltig laut. Panzer rollen und das rattern und knallen der Pistolen startet. Los , Los , Los ! ruft Ed und wir verteilen uns in alle Himmelsrichtungen. Ich werfe mich hinter ein brennendes Auto. Mein Herz rast, ich gucke mich um nochmal um. Alles ist staubig, man sieht kein bisschen was. Was war das ? Etwas rannte haarscharf an mir vorbei ! Ich hab Angst. Eine Weile vergeht und langsam wird es etwas ruhiger in meiner Umgebung. Ich stehe auf und gehe ums Auto rum, dann packt mich aber jemand und zieht mich zurück, werde ich nun Sterben ?! Mein Atmen bleibt stehen. Warten Sie noch. sagt ein junger Mann zu mir. Er ist Soldat bei der Army, sehr muskulös gebaut und hat einen Drei-Tage-Bart. Er steht auf und schießt ins Gebäude gegenüber. Dann ist er still und fordert mich auf aufzustehen. Woher kommen Sie ? Gehören Sie hier her ? ,er guckt mich an und ich bin im ersten Moment etwas sprachlos. Ich komme aus Lincoln und mein Flieger ist abgestürzt.. er guckt mich an. Lincoln sagt er dann mit rauer Stimme da bin ich aufgewachsen. Ein leichtes Lächeln zieht mir über das Gesicht, über seins ebenso. Wissen Sie, wie weit es bis zur nächsten Stadt ist ? Ich hoffe, dass er mir Auskunft geben kann. Nein sagt er aber ich denke Sie können erstmal mit ins Lager kommen. Dort werden sich dann die Sanis und paar Helfer um Sie kümmern. Ich gehe mit ihm zu dem Lager der US Navy Seals. Es ist groß und voll mit starken Männern, die rundherum und innen Patrolie laufen und Wache stehen. Ich bin Chris Miller sagt er kurz und wendet sich dann einem anderen Soldaten zu . Ich warte hier an dem Tor und blicke den Pförtner an. Besucher sind hier nicht erwünscht ! Es schießt richtig aus ihm raus in einem rauen, harten Ton. Ich bleib still und gucke wann Chris kommt. Sie bleibt nur vorübergehend im Lager sagt Chris dem Herrn, der Ashfleak auf seiner Brust stehen hat. Gut sagt Ashfleak dann habe ich nichts gesagt. Wir betreten das große, abgezäunte Gelände. Ich werde von jeder Seite angeguckt, wie als wäre ich ein Alien. Chris stört das nicht, er geht mit mir ins Sanitäterlager und übergibt mich den Helfern. Flugzeugunglück sagt er knapp und schnappt sich den Zettel um ihn mit Daten auszufüllen. Danach geht er raus und erklärt einer anderen Gruppe wo das Flugzeug abgestürzt ist, damit die nochmal hingehen und die Leichen bergen und dafür sorgen, dass die Leichen ins Labor kommen, um sie zu identifizieren zu können. Der jüngere Mann, der wohl Benson mit Nachnamen heißt, versorgt und verbindet meine Wunden während Chris eben draußen ist. Erst nach einer Weile kommt er wieder. Was führt Sie eigentlich hier her , Mrs . Chapton ? fragt Chris mit einer ruhigen Stimme Meine Freundin ist vor paar Jahren ausgezogen aus Lincoln und hier nach Mali gezogen. Ich wollte sie besuchen.. Er nickt mir leicht zu und wundert sich dann über meine Aussage Der Flugverkehr ist doch eingestellt worden ? Wie kams das es doch noch Flieger gab ? Ich bin ratlos. Saß ich in einem entführten Flugzeug und hab dafür auch noch Geld gezahlt ? Ziemlich doof gelaufen für mich. Ich weiß es nicht meine Stimme ist leicht zittrig. Okay sagt Chris darf ich Du sagen ? fragt er anschließend Ja, Kate. sage ich und stehe auf. Na komm. Du siehst aus als würde dir bisschen Ruhe nicht schaden. Gemeinsam gehen wir beide zu seinem Schlafplatz, in dem Zelt sind noch zwei weitere, die aber grade nicht anwesend sind. Du kannst dich in mein Bett legen, es sei denn du möchtest nicht . Das Angebot ist total nett und ich bin super froh mich hinlegen zu dürfen. Doch auf jeden Fall. Ich bin dir was schuldig ! Ich lege mich hin. Allein das Gefühl, den Rücken richtig grade machen zu können, ist klasse. Nein sagt er dann Schuldig nicht. Aber wir müssen noch gucken wo du über Nacht schlafen kannst. Deshalb genieß die Zeit hier. Er lächelt. Und das das erste Mal richtig fett, seit dem Zeitpunkt wo ich ihn getroffen hatte. Er hat ein tolles Lächeln. Werde ich, in vollen Zügen ! Auch ich lächel und schließe dann die Augen.

Without ViolenceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt